Gegen geistigen und räumlichen Leerstand, für eine selbstbestimmte Zukunft! Unter diesem Motto kamen am Samstag den 12.03.2016 ca. 200 Menschen am ZOB in Nürtingen zusammen, um für mehr Freiräume und gegen Gentrifizierung tanzend durch die Stadt zu ziehen.
Ab 18:00 Uhr sammelten sich nach und nach immer mehr Menschen am Busbahnhof. Nach einem kurzen Grußwort begann der Demozug, begleitet von zwei Musikwägen und einem Traktor, in Richtung des Ochsenbrunnen. Dort angekommen folgten zwei Vorträge welche sich mit dem Thema Gentrifizierung befassten. Gehalten wurden sie von Redner/innen der "Partei" und lokal ansässigen Aktivist/innen. Danach ging es feiernd weiter durch die Nürtinger Innenstadt, ab und zu leuchteten Feuerwerkskörper auf. Am zweiten Kundgebungsplatz, direkt vor dem Nürtinger Rathaus, angekommen wurden zwei weitere Reden, von einem Bewohner der Villa und einem Sprecher der Linken, vorgetragen. Sie thematisierten die aktuelle Situation der "Villa Galgenberg" sowie die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit in solche Kämpfe mit einzubeziehen. Zudem betonte Peter Rauscher (Gemeinderat, die Linke) dass es wichtig sei den Kampf um selbstverwaltete Projekte mit der Auseinandersetzung um kostengünstigen Wohnraum zu verbinden.
Nach den Redebeträgen tanzte sich der Mob in Richtung Villa weiter, an welcher die Demo von den Veranstaltern beendet wurde.
Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer unternahmen anschließend noch einen kleinen spontanen Spaziergang vor das Haus des Oberbürgermeisters, dem ein lautstarkes Dankes Ständchen dafür gebracht wurde, dass er alles daran setzt, das alternative Wohnprojekt zu zerstören und die Bewohnerinnen und Bewohner zu vertreiben (“Kunzmann, Heirich, alles Nieten, Villa kann man nicht verbieten”).
Die Polizei mischte sich zur Freude aller kaum ins Demogeschehen ein.
Weitere Informationen zur Situation der Villa findet ihr hier und auf der Internetseite villagalgenberg.de.tl
egal
die demo war richtig gut besucht. das war toll. es war ein gutes zeichen, sowohl für die bewohner zu sehen dass sie nicht alleine sind als auch für die paar cops die sich sicher auch aufgrund der teilnehmerzahl so zurückhielten.
die musikanlagen waren alle zu leise und leider irgendwie auch immer wieder kaputt... es gab keine moderation, keinen lautsprecherwagen der parolen unterstützt oder kurz einspielt worum es geht. zum glück wurde die demo gegen ende hin trotzdem immer lauter.
es gab leider kaum "publikum/passanten", eventuell wegen uhrzeit/route oder auch einfach weil nürtingen ein kaff ist?
ich freu mich trotzdem auf die nächste demo, der samstag hat gezeigt dass potenzial für mehr vorhanden ist.....