Auf die Vertretung von Sachsen sind Steine geflogen. Ob die Tat mit den ausländerfeindlichen Vorfällen in Sachsen steht, ist unklar.
Die Sächsische Landesvertretung in Berlin ist von einem Unbekannten mit Steinen beworfen worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurden dabei am Montagabend vier Fenster des Gebäudes in der Brüderstraße in Berlin-Mitte beschädigt. Der Mann flüchtete noch vor dem Eintreffen der Polizei.
Die Landesvertretung hat nach Angaben ihres Dienststellenleiters Ulf Schnars den Verdacht, dass der Vorfall mit den jüngsten ausländerfeindlichen Vorfällen in Sachsen zu tun hat. "Eine politische Botschaft hat uns jedoch nicht erreicht", sagte er auf Anfrage. Die Ermittlungen übernahm der für politische Delikte zuständige Staatsschutz.
Laut Schnars ging durch die Steinwürfe eine Außenscheibe ganz zu Bruch, drei weitere zerbarsten. Weil die Innenscheiben aus Sicherheitsglas seien, hätten die Steine die Fenster nicht ganz durchschlagen. Ein vor dem Haus wartender Fahrer und der Pförtner hätten den Vorfall am Montagabend gegen 21.20 Uhr bemerkt und sofort die Polizei alarmiert.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen wurden vorerst nicht ergriffen. "Wir haben keine Hinweise, dass wir ein besonderes Anschlagsziel sind", so der Dienststellenleiter. "Wir sind ein offenes Haus mit internationalen Gästen und wollen das auch bleiben."