Udo Stein (AfD) grenzt sich gegen Rechtsextreme aus eigenen Reihen ab

Erstveröffentlicht: 
04.02.2016

Im Debattensturm zur Flüchtlingspolitik segelt derzeit vor allem die AfD auf ungeahnte Umfrage-Höhen - und auch der Kandidat Udo Stein aus Bühlertann rechnet sich gute Chancen auf einen Sitz im Landtag aus.

 

Auf der Skala der weitgefächerten Weltbilder innerhalb der "Alternative für Deutschland" stuft sich Udo Stein selbst als "konservativ-liberal" ein. Gegen eine perfide Hetze auf dem Rücken von Flüchtlingen, wie sie von der NPD betrieben wird, grenzt sich der Bühlertanner ab - und ist dennoch "darüber schockiert", was passiert, wenn man sich als AfD-Mitglied auch mit der Flüchtlingsfrage kritisch auseinandersetzt und sofort mit der "Nazi-Keule" bedacht werde.

 

"Dabei stimme ich durchaus mit viele Positionen der Linken überein", sagt Udo Stein - zum Beispiel beim "Europäischen Stabilitätsmechanismus" (ESM), der als Teil des "Euro-Rettungsschirmes" keinerlei demokratisch gestützte Legitimation besitze. Motiviert für seinen Einstieg in die Politik habe ihn auch die Forderung der AfD nach einer Ausweitung von Volksabstimmungen zu Kernthemen der Politik.

 

Das "Ende der politischen Toleranz" sei für ihn erreicht, wenn es "in Richtung Gewalt geht" - und das gelte auch für Mitglieder aus den eigenen Reihen: "Solche Leute haben in unserer Partei nichts mehr zu suchen."

"Wir haben ein Recht darauf, dass es uns als Partei gibt und dass man unsere Meinung hören kann", sagt der Bühlertanner. Als "zutiefst antidemokratisch" wertet er die ursprüngliche, mittlerweile wieder zurückgenommene Weigerung von den Spitzenkandidaten der SPD und Grünen im Land, zusammen mit AfD-Kandidaten auf einem SWR-Podium zu sitzen.

 

Und was hält Udo Stein von der Überlegung der AfD-Chefin Frauke Petry, gegen Flüchtlinge notfalls Schusswaffen an den Grenzen einzusetzen? "Das ist eine rein theoretische Debatte", sagt Stein. Niemand wolle ernsthaft auf wehrlose Menschen schießen lassen.

Wer verhindern wolle, "dass sich Flüchtlinge auf eine unmenschliche, gefährliche Reise mit Schleppern machen", müsse "Hotspots" nahe der Herkunftsländer einrichten und eine auch am geltenden Asylrecht orientierte, quotenbasierte Einwanderung wie in Kanada umsetzen.

 

Zur Person

Udo Stein (32) stammt aus Bühlerzell und wohnt mit seiner Partnerin und einem Sohn in Bühlertann. Der gelernte Einzelhandelskaufmann arbeitet bei einer Textilfirma in Schwäbisch Hall. Der"Alternative für Deutschland"(AfD) trat er im Jahr 2013 bei - im gleichen Jahr wurde der AfD-Kreisverband von fünf Personen gegründet. Derzeit hat der Kreisverband rund 100 Mitglieder in Kreis Hall und im Hohenlohekreis. Udo Stein avancierte im Februar 2015 zum Kreisvorsitzenden. Für die AfD kandidiert er im Wahlkreis 22 Schwäbisch Hall.

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Der Udo der alte Schwätzer. Hahahaha.

Die Keule hat er sich redlich verdient!

Hier der Artikel zum AFD Kreisverband SHA:

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/166224