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Die Polizei sucht derzeit nach ZeugInnen des Überfalls am 11. Januar. Wir raten auch aus aktuellem Anlass ausdrücklich davon ab, leichtfertig mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.

Die Polizei…

…hat es unterlassen, Waffen zu sichern. Sie leitet Informationen an Neonazis weiter. Dieses Leck ist nicht geschlossen worden. Neonazis werden Akteneinsicht erhalten und Aufschluss über die Identität von ZeugInnen erlangen.

Was ihr tun könnt

Unterstützt stattdessen antifaschistische Strukturen dabei, eine möglichst präzise Dokumentation der Hergänge am 11. Januar zu fertigen. Ziel ist, auf Basis gesammelter und verifizierter Informationen ein Gesamtbild zu gewinnen, Muster zu erkennen, eine Wiederholung zu unterbinden und – selbstverständlich – Neonazis zu identifizieren.

Worum es geht

Falls euch Informationen vorliegen oder ihr eigene Beobachtungen gemacht habt, bitten wir euch, sie so sachlich, detailliert und eindeutig wie möglich zu notieren, zum Beispiel in Form eines Gedächtnisprotokolls.

Von Belang sind beispielsweise folgende Fragen:

• Welche Personen (auffällige Kleidung, Statur und andere körperliche Merkmale) wurden beobachtet und welche Personen haben (z.B. durch Kommandos oder Handzeichen) den Angriff angeleitet?
• Auf welchen genauen Wegen gelangten beteiligte Personengruppen auf die Biedermann- und auf die Wolfgang-Heinze-Straße?
• Welche Parolen wurden gerufen?
• Wie viele Personen konnten einzeln oder in Gruppen in welche Richtungen entkommen und so der Kesselung entgehen?
• Welche Autos (Marken, Farben, Kennzeichen) und möglicherweise auch Fahrräder sind zu welchen Zeiten an welchen Stellen aufgefallen?
• An welchen Orten waren zu welchen Zeitpunkten Polizei, gegebenenfalls auch ohne Uniform, zugegen?
• Gab es im Vorfeld Beobachtungen, die darauf hindeuten, dass Straßenzüge oder einzelne Häuser und Projekte ausgespäht werden?
• Welche Utensilien (z.B. Vermummungsgegenstände, Schutzbewaffnung, Waffen, Reste von Pyrotechnik) sind nach dem Angriff gefunden worden?
• Zu welchen körperlichen Übergriffen durch Nazis sowie die Polizei ist es gekommen?

Bitte ordnet einzelnen Beobachtungen, so gut ihr es rekonstruieren könnt, einen Ort sowie Uhrzeit oder einen Zeitraum zu.

Dafür benötigen wir eure Hilfe. Gefragt sind:

• eure persönlichen Wahrnehmungen, auch wenn Sie euch selbst zunächst nicht wichtig erscheinen,
• Foto-, Video- und Tondokumente, Screenshots sowie
• euch bekannt gewordene Hinweise auf mögliche Tatabläufe, Tatbeteiligte und deren UnterstützerInnen.

Wie ihr uns erreicht

Falls ihr etwas beitragen könnt, sendet die Informationen bitte über das vorbereitete Formular. Dort findet ihr auch Hinweise zur sicheren Kommunikation und der Verschlüsselung.

Gut zu wissen

• Die Identität von HinweisgeberInnen ist nicht von Interesse. Bitte notiert auch keine Namen oder Spitznamen von GenossInnen in eure Protokolle.
• Wir bitten euch, für mögliche Nachfragen eine erreichbare E-Mail-Adresse anzugeben und auf Wunsch euren PGP-Schlüssel anzuhängen.
• Bitte vermerkt deutlich und eindeutig, ob eure Mitteilung vollständig intern behandelt werden soll oder ob Einzelinformationen daraus in eine spätere (vollständig anonymisierte) Veröffentlichung einfließen dürfen. An eure Vorgaben werden wir uns ausnahmslos halten.

Support

▸ Bei Fragen zu Behörden hilft euch der Ermittlungsausschuss
▸ Beachtet und verbreitet den aktuellen Spendenaufruf (EN / CZ)
▸ Betroffene rechter Gewalt können sich an die RAA wenden