Braunschweig: Naturschützer_innen und Tierbefreier_innen sabotieren wiederholt mehrere Hochsitze

A.L.F.

Zwanzig Hochsitze haben wir von Oktober bis Dezember 2015 in Braunschweig unschädlich gemacht. Wir zerteilten sie und formten an mehreren Orten aus ihren Einzelteilen den Namen ALF. Wir wollen damit einen kleinen Beitrag leisten zum Kampf für eine Gesellschaft, in der die Menschen miteinander und mit allen fühlenden Lebewesen solidarisch umgehen und ihre gegenseitigen Interessen berücksichtigen, anstatt sich gegenseitig auszugrenzen, auszubeuten und zu töten.

Wir wollen, dass die Schweine, Rehe, Hasen und all die anderen Tiere, die in den Wäldern und auf den Feldern leben, selbstbestimmter und stressfreier leben können. Wir möchten an die Geschwister der Wildschweine Hannibal und Sophia erinnern. Sie erfroren oder verhungerten, weil ihre Mutter bei einer Treibjagd ermordet und ihre Familie auseinander gerissen wurde. Sophia und Hannibal wurden gerettet und leben nun auf dem Erdlingshof im Bayerischen Wald. Ihre Geschichte steht auf der Seite www.erdlingshof.de/die-schweine. Sie ist exemplarisch für das Schicksal von tausenden Tieren.

 

Seit Februar 2014 wurden in Braunschweig von Menschen, die sich gegen die Jagd einsetzen, insgesamt 50 Hochsitze, ein Gehegezaun und mehrere Anlockstellen unschädlich gemacht. Dazu gehören die folgenden fünf öffentlichen Erklärungen.

 

19.02.2014 Der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Hennig Brandes „fordert ein Umdenken im kommunalen Natur- und Tierschutz“ und berichtet: „In den letzten Tagen legte ich sechs Hochsitze auf den Boden, damit meine bisherigen Jagdkollegen ihre rückwärtsgewandte Praxis nicht so leicht weiter fortsetzen können. Zum Teil habe ich sie auseinander gebaut.“ Bericht: https://linksunten.indymedia.org/de/node/106536

 

16.05.2014 Hennig Brandes schreibt: „Ich war heute erneut im Querumer Forst, um zusätzliche acht Hochsitze außer Betrieb zu setzen. Als Forstwirt unterstreiche ich damit meine Position, dass derartige menschliche Eingriffe in die Umwelt, wie sie durch die Jagd geschehen, schlecht sind, weil sie die natürlichen Abläufe aus dem Gleichgewicht bringen.“ Bericht mit Fotos: https://linksunten.indymedia.org/de/node/113970

 

15.11.2014 Anonyme Aktivist_innen schreiben: „In den vergangenen zwei Wochen beseitigten wir Stück für Stück Jagdinfrastruktur im Querumer Forst und Timelaher Busch in Braunschweig. Zehn Hochsitze fielen, wurden liebevoll zerlegt. [...] Die Jagd ist nur grausam und führt eben genau diese Probleme - die sie vorgibt zu bekämpfen - selbst herbei. Jäger_innen zerstören soziale Strukturen der im Wald lebenden Tiere. [...] Was gebraucht wird sind mehr große, zusammenhängende Waldflächen. [...]“ Quelle: Berichterstattung des Vereins die tierbefreier

 

09.07.2015 Die Animal Liberation Front (ALF) sabotiert 6 Jagdsitze im Querumer Forst und entfernt mehrere Anlockstellen. Quelle: Berichterstattung des Vereins die tierbefreier

 

Oktober bis Dezember 2015 Animals Longing for Freedom (ALF) machen in Braunschweig 20 Hochsitze unschädlich. (siehe oben)

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Wie misanthropisch veranlagt musz mensch denn sein, um erstens Tiere mit Menschen gleichzusetzen und letztere dann noch fahrläszig zu gefährden? Ein*e querschnittsgelähmte*r Jäger*in wäre aus eurer Sicht ein Erfolg? So eine unreflektierte Herangehensweise in einem linken Forum zu posten ist nicht nur dreist und weltfremd, sondern zeugt auch vom unvergleichbaren Dogmatismus und Menschenhasz der sogenannten "Tierrechtler*innen".

Ich lese in dem Bericht nichts davon das Menschen gefährdet gewesen wären. In dem Bericht steht das die Hochstände umgelegt und auseinander genommen wurden und eben nicht angesägt oder so. Von Gleichsetzung lese ich auch nichts. Obwohl genau genommen Menschen auch Säugetiere sind. Menschenhass lese ich in dem Bericht auch keinesfalls: Es wird sogar davon geschrieben, dass Menschen nicht ausgebeutet und ausgegrenzt werden dürfen! Vielleicht mal nicht ganz so voreingenommen sein. Für die Befreiung von Mensch UND Tier!

Bei der Terminologie erkenne ich schon eine Gleichstellung, da Tiere per definitionem nicht ermordet werden können, höchstens getötet. Und die ALF hat schon oft das Ansägen von Hochsitzen gefordert und durchgeführt. Du berufst dich nur auf die natürlichen Umstände, dann macht es dir auch nichts aus, von einem körperlich überlegenen Menschen ausgeraubt zu werden? Ist schlieszlich die Natur, scheisz auf die Kultur.

"Und die ALF hat schon oft das Ansägen von Hochsitzen gefordert und durchgeführt."

Naja da ist zu beachten, dass eben auch Idiot_innen unter dem namen ALF arbeiten. Aber das kann man ja nicht den Leuten hier zur Last legen. Die haben das ja scheinbar bewusst nicht gemacht. Außerdem steht in den "Richtlinien" das möglichst weder Mensch noch Tier Schaden zugefügt werden soll.

In deinem Komentar behauptest du, das die Alf Leute die Jäger.innen in irgendeiner Weise gefährden. Dia aktivisten haben die hochsitze ganz bewusst ganz umgesägt, sodass KEIN Mensch oder Tier verletzt werden kann. 

Schöne Aktion! Gutes beispiel für gewaltlosen, zivilen Ungehorsam.
Verrückt, dass sich ein CDUler sowas auch auf die Fahne schreibt ... 

Bravo!
Sehr gute Aktion, und lässt Euch nicht von den pseudolinken Dummsdhwätzern hier entmutigen!
Wer nicht kapiert, wie wichtig Tierschutz ist, sollte eventuell seine Meinung lieber für sich behalten oder besser seine Aktivitäten auf das Forum der Bildzeitung verlegen...
... Oder Papierflieger falten, das ist dann wenigstens was halbwegs sinnvolles...