Lange hat sich der "Friedliche Widerstands" in Weil am Rhein vor einem klaren politischen Bekenntnis gedrückt. Nun sucht die Vereinigung offen den Schulterschluss mit Pegida-Dreiländereck.
Die Organisatoren des "Friedlichen Widerstands" um Versammlungsleiter
Sven Diesslin kündigten nach einer Schweigeminute für die Opfer der
Attentate von Paris und dem Anzünden von Kerzen an, dass ihre Gruppe
sich der Vereinigung Pegida Dreiländereck anschließen wird. Wortführer
bei der Kundgebung war dann Tobias Steiger, Vorsitzender des Schweizer
Pegida-Ablegers. Er sprach sich gegen den Zuzug von Flüchtlingen aus und
forderte, Asylbewerbern jegliche finanzielle Unterstützung zu
streichen.
Statt mit "Sozialgeld für Ausländer falsche Anreize zu schaffen" müsse
der Staat etwa das Kindergeld für Inländer verfünffachen, forderte er.
Nur eine höhere Geburtenrate könne die hiesige Kultur erhalten,
proklamierte der Basler, der angesichts der vielen Ausländer von einem
"Genozid" sprach, den "wir auch noch selbst finanzieren". Er forderte
für Deutschland eine direkte Demokratie nach dem Vorbild der Schweiz –
"oder noch direkter".
Während seines Vortrags skandierten die Anhänger immer wieder "Wir sind
das Volk." Ein Rechtsrutsch in der Gesellschaft sei angesichts der
sozialen Umstände "ganz natürlich und auch gut so." Mit der Ankündigung
"Nächste Woche kommen wir wieder", verabschiedete er sich.
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Die Veranstaltung auf dem alten Marktplatz von Weil am Rhein wurde von
einem Großaufgebot der Polizei bewacht, nachdem vor einer Woche der
Abendspaziergang des "Friedlichen Widerstands" wegen einer
Gegendemonstration und gewalttätiger Übergriffe von Antifa-Anhängern
nicht hatte stattfinden können. Die Polizeieinheiten waren zum Teil
schon am Nachmittag postiert worden und hatten umfangreiche
Vorkontrollen vorgenommen. Verstärkung durch Schweizer Kollegen war
dieses Mal nicht erforderlich. "Wir haben ausreichende Kräfte aus dem
Bereich des Polizeipräsidiums und der benachbarten Präsidien vor Ort",
sagte Polizeisprecher Dietmar Ernst.
Am Sonntagabend nahmen etwa 70 Personen an der als friedlicher Protest
angekündigten Veranstaltung teil. Etwa ebenso viele Menschen verfolgten
das Geschehen mit gebührlichem Abstand als Zuschauer. Kurz vor Abschluss
der Veranstaltung versuchten etwa 70 Antifa-Anhänger auf das
Kundgebungsgelände vorzudringen, wurden aber von einer Polizeikette
davon abgehalten. Gegen 18 Uhr endete die Veranstaltung.
Um 18.30 Uhr startete auf dem Berliner Platz dann die Gegendemonstration
der Linken, die später mit einer Kundgebung auf dem Rathausplatz zu
Ende gegen soll.
Gruppe 1
Gruppenbilder:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/159361
https://linksunten.indymedia.org/de/node/159365