[CW] Anquatschversuch! Bitte sagen sie jetzt nichts...

RH Stuttgart

Anfang Juli kam es in Calw (Baden-⁠Württemberg) zu einem telefonischen Anquatschversuch. Dem Beamten der Kriminalpolizei Calw ging es offensichtlich darum den Genossen zu seinem internationalistischen Engagement zu befragen. Der Genosse verweigert selbstverständlich die Zusammenarbeit mit den Repressionsbehörden.

 

Ausführliche Informationen zum Thema Aussageverweigerung findet ihr in der Rote Hilfe -⁠ Broschüre „Aussageverweigerung und Verhörmethoden" (2007). Die Süddeutschen Rote-⁠Hilfe Gruppen haben ausserdem einen extra Flyer zum Thema Anquatschversuche verfasst.

Wenn ihr selber angequatscht werden solltet, kontaktiert die Rote Hilfe und macht den Anquatschversuch öffentlich.

Solidarität ist eine Waffe!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

auf das Buch Wege durch die Wüste (Ein Antirepressionshandbuch für die politische Praxis) aus dem Unrast Verlag hinzuweisen. Das 280seitige  Buch kostet 9,80 € und kann auch im normalen Buchhandel unter der ISBN 978-3-89771-449-6 bestellt werden.

 

"Jahrzehnte haben wir auf eine Neuauflage gewartet – endlich ist sie da. Und sie kann auf Anhieb überzeugen. Das Buch beschäftigt sich zwar kaum mit Aspekten der Überwachungsgesellschaft, die über den -staat hinausgehen, aber das ist auch nicht der Anspruch. Vielmehr übererfüllt es alle Anforderungen an einen guten Rechtsratgeber. Es werden nicht nur Hausdurchsuchungen, Ermittlungsverfahren, Observation, Verhörmethoden, Anquatschversuche durch den VS erklärt, sondern auch, wie mensch sich dagegen wehrt (Aussageverweigerung, EA, RechtsanwältInnen, Spuren beseitigen etc.) bzw. unliebsame Zwischenfälle vermeidet: so wird z.B. ausführlich die Vor- und Nachbereitung von Aktionen und Demonstrationen in allen Facetten beleuchtet und mensch möchte hoffen, daß die dort entsprechenden Seiten von allen auswendig gelernt oder immer mitgebracht werden, wenn es darum geht, mehr als nur Bücher zu lesen.


Am Anfang gibt es einen kurzen theoretischen Abriß über das Wesen der Repression und am Ende wird sich mit technischen Aspekten der Überwachung (Computer, Datenbanken, Abhören) auseinandergesetzt, so daß dieser Teil als gelungene Aktualisierung des „Kleinen Abhörratgebers“ gelten kann. Abgerundet wird das ganze durch einen Adreßteil, der uns zu dem einzigen Kritikpunkt führt: die Adresse des Leipziger EA ist falsch. Und selbst das wird wohl eher an Leipzig als an den AutorInnen liegen.


Das Buch ist aufgrund seiner guten Gliederung, dem ansprechenden Layout und den ausführlichen Erklärungen vor allem für Jugendliche gut geeignet, aber auch die alten Hasen sollen unbedingt mal einen Blick hineinwerfen, denn der letzte Marsch durch die Wüste liegt nun schon lange zurück und diesmal gibt es sogar Oasen!"