[LE] Angriff auf Unternehmen von Frauke Petry (AfD)

Auch Scheiben von Petrys Firmenräumen wurden zertrümmert.

Wir haben uns in den frühen Morgenstunden des 06. August 2015 getroffen um Frauke Petry und ihrer rassistischen Partei – der Alternative für Deutschland – ein Zeichen zu übermitteln. Wir hinterließen an den Büro- und Forschungsräumen des von ihr gegründeten Unternehmens „PURinvent System GmbH“ neben ein paar zerstörten Scheiben, einen neuen Anstrich so wie ein wohl riechendes Aroma innerhalb der Räume.

 

Das Unternehmen hat seinen Sitz seit 2007 im Leipziger Stadtteil Plagwitz in der Weißenfelser Straße und stellt einen neuartigen Polyurethan-Kunststoff (HydroPUR) als Reifendichtmittel her. Ende 2013 musste Petry für das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen und anschließend in die Privatinsolvenz gehen, da sie privat gebürgt hatte. Die Firma wurde 2014 durch ein süddeutsches Investorenkonsortium erworben und deren Name in PURinvent System GmbH (vorher: PURinvent GmbH) geändert. Der Geschäftsbetrieb wurde aufrechterhalten. Petry ist weiterhin Geschäftsführerin (ruhend) des neu firmierten Unternehmens.

 

Mit der Aktion wollen wir auf die sich drastisch zuspitzende rassistische Stimmung in Deutschland aufmerksam machen. Die Alternative für Deutschland war schon unter der Führung Bernd Luckes ein rassistischer, sozialchauvinistischer, rechtskonservativer, Abendland-rettender Haufen Dreck. Mit der Wahl Petrys und dem verschwinden Luckes, ist mit einer weiteren Verschärfung der rassistische Stimmungsmache innerhalb der Partei zu rechnen. Die AfD muss als Verlängerung der Rassist*innen von Pegida, Legida und co. und der fast täglich agierenden  Brandstifter*innen gesehen werden. Ihr Konstrukt von Volk und Nation beruht auf den gleichen Mechanismen und die Lösungsansätze müssen, wenn sie konsequent gedacht sind, in der unmenschlichen Abschottung, Erniedrigung, Abschiebung und Ermordung von Menschen enden. Natürlich alles staatlich geplant und durchgeführt und  nach Recht und Ordnung.

 

Wir haben uns in dieser Nacht bewusst dazu entschieden die Räume von Frauke Petrys Unternehmen anzugreifen um sie ganz direkt zur Verantwortung zu ziehen und um ihren wirtschaftlichen Rückzugsraum zu sabotieren. Denn letztlich geht es den Vertreter*innen des Abendlandes zu einem großen Teil auch nur um ihre eigene Konkurrenzfähigkeit gegen die anderen. Dies gepaart mit der deutschen-kolonialen Geschichte und der Ideologie von Rassismus wird zum Brandbeschleuniger einer Bewegung die von SPD bis AfD formiert ist. Unsere Aktion richtete sich nicht gegen die Werktätigen Mitarbeiter*innen ihres Unternehmens.

 

Von der stinkenden Substanz geht keine Gefahr für die Gesundheit aus. So könnten die Räume weiterhin genutzt werden. Das dies möglich sein soll zeigt der Fall eines Flüchtlinsglager in Dresden  auf das ein Buttersäureanschlag verübt worden ist.  Frau Petry – viel Spaß damit.

 

Wir werden uns mit den gegenwärtigen rassistischen Gegebenheiten nicht abfinden. Diese Aktion allein wird die jetzigen Zustände nicht zu Fall bringen aber wir hoffen auf die Solidarität und die Entschlossenheit weiterer Genoss*innen und wir sind froh darum euch an unserer Seite zu wissen – ob bei Tag oder Nacht.

 

Auftragskommando Bernd Lucke oder besser - einige Autonome!

 

PS: Ein vor dem Gebäude abgestelltes Auto einer Securityfirma hat die gleiche Behandlung erfahren.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Hier der Link zum gespiegelten Artikel bei Linksunten:

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/150231

 

Dort wird von einem Angriff auf den Polizeiposten in der Eisenbahnstraße berichtet, bei dem es in der Umgebung sechs Festnahmen gegeben haben soll! Nach wie vor gilt, Wohnungen aufräumen und Spekulationen unterlassen! 

Maskierte Linksautonome greifen Büro von Frauke Petry an

https://linksunten.indymedia.org/de/node/150233

Cooles Ding. Aber 6 Festnahmen ? Scheiße das ist kein Erfolg. Klugscheißen bringt nix, aber danach zerstreut mensch sich doch in alle Richtungen...

...außer wenn mensch damit garnichts zu tun hatte.

Da haste Recht, wahrscheinlich kamen die aus der Kneipe.

Bullen und Staatsanwaltschaft werden natürlich trotzdem versuchen, einen Zusammenhang mit dem Anschlag auf Petry zu konstruieren, samt Ermittlungen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und pipapo.

 

Für die Staatsgewalt, die von der aktiven linken Szene in LE gewaltig angepisst ist, ein gefundenes Fressen.

 

Besonders kritisch für die Betroffenen können neben der staatlichen Repression/Strafverfolgung auch potentiell existenzvernichtende Schadensersatzsprüche sein. Hier tut dann praktisch Solidarität besonders Not!

die festnahmen scheinen nicht im zusammenhang mit dem büro zu stehen.

In der Nacht zu Donnerstag sind in Leipzig Anschläge auf eine Firma von AfD-Chefin Frauke Petry und ein Polizeiauto verübt worden. Sechs Personen der linken Szene wurden festgenommen.

 

http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/randale-in-leipzig-anschlaege-auf...

Mit solchen Aktionen macht ihr anderen AntifaschistInnen das Leben nicht unbedingt leichter. Wie soll ich denn in nen Dialog mit normalen Leuten treten und ihnen erklären, dass wir antifaschistisches Engagement brauchen, wenn die Bilder die diese Menschen im Kopf haben die von Vermummten sind, die Sachbeschädigung begehen und Polizisten angreifen? Wie soll ich ihnen klar machen, dass es das nicht ist, was antifaschistische Arbeit ausmacht?

 

Solche Aktionen rufen außer einem Beklatschen in der eigenen Peergroup nur einen erhöhten Repressionsdruck seitens des Staates und ein propagandistisches Ausschlachten in populistischen und rechten Kreisen hervor. 

Daumen hoch  für den Kommentar .Seh ich auch so.

Son rumgeprolle ist mehr als kontraproduktiv für das große ganze.

Es gab lange genug den Dialog mit vielen Menschen, das hat uns zu der aktuellen Situation geführt. Dass die Faschos ihre Präsenz auf der Strasse fast einstellen mussten, lag nicht am Dialog mit der Gesellschaft, sondern am konsequenten intervinieren auf militanter Ebene. Es ist zwar richtig, dass es einen Kleinen Teil, meist junger Menschen gibt, die sich bei Nazi Aufmärschen auf die Strasse setzen, nur schränkt die Faschos dies nicht im geringsten in ihrem Handeln ein. Im Gegenteil, hier kann sich dann eine Stadt wie Leipzig als Bunt und tolerant hinstellen. Die Repressionskosten die bei sowas entstehen, zahlen die Leute dann aber selber aus der eigenen Tasche, bestenfalls aus Solistrukturen.

 

Dialog mit der aktuellen Zivilgesellschaft? Nein Danke! Wir sollten in eine temp. Phase übergehen, in denen AntifaschistInnen sich mitteilen, in Form von guten Schreiben. Diskutieren auf solidarischer Ebene in Form von Beiträgen ist so möglich. Dialog mit "normalen Leuten", etwa den Menschen im Umland, Menschen aus Freital oder Dresden, dem rassistischen Normaldeutschen? Es gibt hier dich nichts zu verhandeln, oder zu erklären. Als AntifaschistInnen bezeichnen sich viele in der SPD sicher auch, nur überlassen sie das Handeln bequem anderen. Nein, mit dieser "Mitte" will doch niemand mehr ertwas zu tun haben. Einschreiten wo Neonazis versuchen zu agieren, Zuschlagen wo sich faschistische Strukturen sich erkennbar zeigen. RassistInnen die geistigen Nährboden bereiten und die Solidarität zwischen den Menschen in Hass verwandeln, markieren und wenn sie organisiert agieren, angreifen.

 

Faschismus lässt sich mit dem "Dialog mit normalen Menschen" nicht bekämpfen. Faschismus wird zerschlagen, militant, notfalls auch mit Gewalt. Der Faschismus hier in diesem Land kommt von den "normalen Menschen". Wir stehen in offener Feindschaft zu Ihnen.

Gäbe es denn nicht auch die Chance mit demokratischen Mitteln die Herrschaftsverhältnisse zu ändern?

 

Warum darf ein Rechtsstaat nicht unter einer demokratisch gewählten linken Regierung agieren? Ist denn ein solcher Rechtsstaat auch Rechts?

 

1990 gab es demokratische Wahlen in der damals noch existierenden DDR. Leider wurde alles kaputt gemacht und das kranke System der BRD, samt NATO und Globalisierung dem "normalen einfachen Bürger" übergestülpt. Nun sieht man das Ergebnis, eine Gesellschaft, welche nach 25 Jahren sich auf teilweise noch perfidere Weise hervortut und alles was von der "Norm" abweicht, aussortieren will und das natürlich im alltäglichen Alltag.

 

Unter dem heutigen kranken System, was leider überall allgegenwärtig ist, sollte jeder SPDler und Linke jedem Antifaschisten dankbar sein, dass mit so viel Engagement für eine bessere Gesellschaft gekämpft wird.

 

Möglicherweise wird es von echten Antifaschisten als Zeichen von Schwäche angesehen, wenn man aus Angst sich diesem System nicht mit euren Mitteln auseinander setzt, ist man deswegen aber noch lange nicht Rechts.

 

Bitte denkt auch daran, dass nicht jeder in der körperlichen Verfassung ist, sich mit Gewalt auseinander zu setzen. Bitte vergesst auch nicht, dass es auch einen Kampf gegen Rechts in Dialog-Form gibt, mit welcher man sich ebenso gegen diesen Nazi-Mob engagieren kann und zwar im alltäglichen Kampf im Arbeitsleben. Dort kann man den Faschismus der "normalen Leute" nämlich am besten bekämpfen und zwar heimtückisch und entlarfend, man darf nur diese Art der Konfrontation nicht scheuen und auch nicht als falsch ansehen. Dialog kann auch ein Mittel sein, da es nachhaltig Menschen in ihren Ansichten ändern kann. Und der Kampf auf dieser Ebene ist sicher auch mit Schmerz verbunden. Psychisches Leid ist oft stärker, als eine körperliche Auseinandersetzung.

Der Konflikt, ist Millitanz ein Mittel oder ein Recht, ist nicht neu. Das kriminalisierter Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse in der "Mitte" der Gesellschaft nicht gut ankommt und das es für Antifaschist_innen dadurch nicht einfacher wird, sich positiv in dieser Mitte zu positionieren, ist der nachteilige Nebeneffekt von millitanten Aktionen. Doch wer immer nur die Frage stellt, was ist legal, was duldet diese Mitte, können gesellschaftliche Themen die durch diese "Mitte" veleugnet, verdrängt oder verschwiegen werden, nicht mehr entsprechend Gehör finden und vesickern im politischen Alltagsgeschäft der Herrschenden. Angriffe auf staatliche Einrichtungen, rechte Parteien oder Organisationen, sind im Kontext der AKtion und im Kontext der Zielrichtung der Akteure zu betrachten, im Bezug zu ihren politischen Themen. Gewalt ist hier eben nicht das Ziel, das es das Ziel sei, ist die Behauptung derer die Widerstand kriminalisieren! Jede autonome Gruppe oder Einzelperson, entscheidet für sich nach ihrer inneren Überzeugung und hat, nach ihrem Gewissen die Form und den Inhalt und auch das Gefahrenpotential für Dritte, zu verantworten. Deutlich sollte immer wieder betont werden, dass solche Aktionen nicht die Ursache haben dürfen, dass sie in der eigenen "Szene" oder Peergroup Anklang findet, sondern dass sie ein gesellschaftliches Thema aufgreift und sowohl zur Auseinandersetzung bei den Herrschenden und zur Auseinandersetzung in der bürgerlichen Klasse zwingt und sie mit sich selbst konfrontiert. Wer die Absicht verfolgt, es soll das Spektrum Antifaschistischer Arbeit von Bürgerlichen und Herrschenden Akzeptanz erfahren und das Anliegen kritischer, radikaler bzw. Antifaschistischer Gruppen, durch die Herrschenden und das bürgerliche Lager beklatscht werden, irrt über die herrschenden Verhältnisse und macht sich das bürgerliche Denken, statt der Ziele einer befreiten Gesellschaft, zu eigen. 

Widerstand ist keine Handlung die mit der Frage von Eitelkeiten, Anerkennung und der Frage nach gesellschaftlicher Akzeptanz ihre Legeitimation erfährt- Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse ist ein Mittel und das Recht, das durch die Existenz von Unterdrückung, Verfolgung und Ausgrenzung seine Legitimation ständig erneuert. Wir fragen die Herrschenden nicht um Erlaubnis, die Geschichte hat sie uns bereits gegeben! 

Wie tickst Du denn? Wenn der Taxifahrer Joschka Fischer Steine wirft und anschließend die Grünen in einen Bündnisfall der NATO zerrt, dann ist doch alles in Butter, oder? Das bisschen Buttersäure ....