[LE] 161Boxing presents: Eine typisch sächsische Allianz

Platz 1: Fernando Vergara

"Immer wieder bedanken sich Legida-Teilnehmer nach ihrer Demonstration bei uns. Ich lege darauf überhaupt keinen Wert."

In diesen Worten des Leipziger Polizeipräsidenten Bernd Merbitz mögen sich vornehme Absichten spiegeln, sie entsprechen jedoch schlicht und ergreifend nicht der Realität. Schon früh wurde im Zusammenhang mit den Legida-Aufmärschen beobachtet, dass eingesetzte Polizeibeamt_innen ihre Gewaltlust vorrangig an Gegendemonstrant_innen ausleben, während vermummte Nazischläger in aller Seelenruhe Jagd u.a. auf Pressevertreter_innen machen können.

 

So weit nichts Besonderes – erst recht nicht in Sachsen. Auffällig ist jedoch die offene Zusammenarbeit zwischen Nazis und Teilen der Leipziger Polizei. So nutzen gewaltbereite Nazis aus dem Fanumfeld des 1. FC Lokomotive Leipzig an Legida-Montagen regelmäßig die Etablissements in der Großen Fleischergasse 4 als Treffpunkt, um von dort aus gewaltsam gegen Antifaschist_innen vorzugehen. Übergriffe durch Nazis aus diesem Umfeld werden von anwesenden Polizeikräften sehenden Auges toleriert. Vereinzelt gibt es gar Absprachen zwischen Ordnungsmacht und Nazischlägern – hier ein freundschaftlicher Handschlag zur Begrüßung, dort ein kurzer Plausch, und sobald potentielle Opfer in Sicht sind, entfernt man sich wie auf Kommando, um den braunen Schlägern freie Hand zu lassen.

 

Weiterhin wurde beobachtet, wie Polizisten Protestierende als "Zecken" beschimpften und ihnen in Hooliganmanier direkte körperliche Auseinandersetzungen anboten.

Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um ein Vorgehen mit System und nicht um einzelne schwarze Schafe handelt. Wir nehmen es zum Anlass, ausgewählte "Einzelfälle" von Kameraden in Polizeiuniform aus Leipzig vorzustellen. Hier die Top 3:

Platz 3: Roger Beyer

"Fein fein deutscher vater deutsches kind 88" kommentiert der Leipziger Polizeibeamte Roger Beyer ein Bild von seinem Neffen und dessen Tochter. Roger Beyer bestellte im Internetshop der Nazimarke "Thor Steinar" und trägt diese Kleidung mitunter während der Arbeit. Auch sein erwähnter Neffe ist kein Unbekannter: Robert Beyer spielt in der Leipziger Naziband "Volksnah".

Platz 2: Jens Kappe

Nachdem die Neonazis Daniel Kappe und Markus Eckardt am 24. Oktober 2010 den 19-jährigen Kamal Kilade unweit des Leipziger Hauptbahnhofs ermorden, werden sie noch am Tatort festgenommen. Kurz darauf durchsuchen Staatsschutzbeamte Daniel Kappes Wohnung. Die wurde vor der Hausdurchsuchung offensichtlich aufgeräumt, es fehlt u.a. Eckardts Tasche. Diese Tasche bringt Daniel Kappes Vater, der Polizist Jens Kappe, Tage später bei der Kriminalpolizei vorbei. Privat sympathisiert Jens Kappe mit Pegida und stimmt auch Neonazis in ihrer rassistischen Hetze zu.

Platz 1: Fernando Vergara

Als einen von "Sachsens Multi-Kulti-Polizisten" stellt ein Artikel der Morgenpost den Polizeikommissar Fernando Joaquin Vergara dar. Der 28-Jährige wurde in Kolumbien geboren, wuchs in Aachen und bei Grimma auf und wohnt nun in Leipzig, wo er derzeit in der 22. Einsatzhundertschaft der sächsischen Bereitschaftspolizei (22. BPH) tätig ist. Der Morgenpost erzählt "Polizeikommissar Nando" von "sozialem Antrieb", dem "Gefühl, Menschen zu helfen" und dass er Polizeiausbilder werden wolle.

Hinter den Kulissen befürwortet er Legida und die von der NPD gesteuerten Pseudo-Bürgerinitiativen "Gohlis sagt Nein" und "Leipzig steht auf", bei WhatsApp (Handynummer: 0173 9451775) erwartet er einen beginnenden "Kampf der Kulturen". Fernando Vergara ist ein Freund des Leipziger Neonazikaders Alexander Kurth, mit dem er in engem Kontakt steht (siehe Screenshots). Dessen rassistische und antisemitische Hetze ("Das Problem Europas hockt [...] in den Schaltzentralen der Hochfinanz, geführt von einer Bande weniger 'Auserwählter'") bezeichnet er als "sehr weise Worte", die hohe Teilnehmerzahl des ersten Legida-Aufmarschs findet er "sehr schön". "Hier marodieren schon wieder linke Gutmenschen", kommentiert Vergara den Protest gegen Legida am 30. Januar 2015 gegenüber Kurth. Den Dresdner Neonazikader Maik Müller nennt er in einer Nachricht beim Vornamen, ebenso den ihm offenbar gut bekannten Bornaer Nazihooligan Peter Kühnel.

Auch gegenüber absurden Verschwörungstheorien wie der Behauptung, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" vom israelischen Geheimdienst Mossad gesteuert werde, zeigt Fernando Vergara sich aufgeschlossen. Seinen Freund Alexander Kurth, von dessen organisatorischer Beteiligung an Legida er schon vor der ersten Veröffentlichung interner Daten wusste, bittet er am 27. Februar 2015 darum, den Rechtspopulisten Udo Ulfkotte auf die Legida-Bühne zu holen. Im selben Atemzug lobt er den Auftritt des Antisemiten Jürgen Elsässer in der Vorwoche.


Manchmal ist "die bunte Polizei Sachsens" eben doch ziemlich braun.



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wundert mich das nicht?

Richtig gut weiter so schoene sache

Danke für die Leaks. Wenn es noch mehr gibt über Elsässer hoffen wir auf weitere Leaks!
Solidarische Grüße aus Hamburg

keine ahnung was das für eine bitcoinadresse sein soll, eine die bitcoins empfangen kann ist es aber definitiv nicht. die struktur ist total falsch, bitcoinadressen fangen imme mit einer 1 an und enthalten keine bindestriche o.ä.

 

falls ihr korregieren wollt: nachträgliche kommentare hier sind leider auch nicht vertrauenswürdig da ihr für den artikel keinen account angelegt habt mit dem ihr jetzt kommentare schreiben könntet die vertrauenswürdig wären...

Da ist uns leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Die richtige Bitcoin Adresse ist

 

1BB42qSxsYB6Z3cw5tPaY2X12VhPcRzy3k

 

eine Verifizierung via der oben genannten Jabber ID ist möglich.

Danke für eure Arbeit! :-) blockchain.info/tx/2841658462a2400cb8ed83936cdf63b2c8b2e304aff9734fc099c7c5872ccb0a

richtig nice! danke für die aktion & die postings, weiter so!

Anbei das Facebookprofil von Johannes Herzig: Leipziger Bundesligajudoka, Bulle (Bundespolizei) und Nazisympathisant (siehe Likes)
facebook.com/johannes.herzig.7/likes?pnref=lhc 

Das Profil scheint nun gelöscht zu sein, hast du noch Screenshots?

Danke für eure Arbeit! Endlich bewegt mal wieder was, weiter so!

sehr gute arbeit! damit schließt sich doch der kreis. Die nazis bekommen gar nicht mit das man erst scheffler abgezogen hat im verbotsverfahren und nun kann man mitlesen das kurth intensiven kontakt zu zivilen vs bullen wie scheffler wie auch zu bullen in uniformen hat. die nazis sind nicht nur zum scheißen zu dämmlich sondern erkennen nicht mal jetzt das kurth und scheffler bullen sind. mal sehen wann kurth abgezogen wird und er als begründung einen ausstieg vorschiebt. 161 gibt es denn weitere beweise oder indizien das die mit bullen zusammen arbeiten ?

Ermittlungen hinsichtlich möglicher Verbindungen von sächsischen Polizeibeamten in die rechtsextreme / islamfeindliche Szene in Leipzig

Die Veröffentlichung von Chatprotokollen des Alexander Kurth auf dem Internetportal „Indymedia“ und den daraus seitens der linken Aktivisten geschlussfolgerten Beziehungen von Sächsischen Polizeibeamten in die rechtsextreme Szene und eine unterstellte Befürwortung rechten Gedankenguts dieser Polizeibeamten wird seitens der Polizei sehr ernst genommen. Die Arbeit der Polizei des Freistaats Sachsen erfolgt auf den Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Insofern sind derartige Sachverhalte besonders schwerwiegend und schaden dem Image der Polizei in der öffentlichen Wahrnehmung.

Die Prüfung der Sachverhalte wird zentral durch das Operative Abwehrzentrum der Sächsischen Polizei vorgenommen. Eine Entscheidung zur Einleitung von etwaigen Strafverfahren oder Disziplinarverfahren gegen die betroffenen Polizeibeamten wird nach entsprechender Analyse der vorliegenden Erkenntnisse getroffen.

Quelle: OAZ Polizei Sachsen

 

Quelle: hittveu-aktuell.blogspot.de/2015/05/ermittlungen-hinsichtlich-moglicher.html

Bei Facebook teilt Jens Kappe u.a. Beiträge von den Naziseiten "DortmundEcho" und "AG Weserbergland":

 

Jens Kappe dortmundecho.org Jens Kappe AG-Weserbergland

Roger Beyer Buchfinkenweg 04158 Leipzig

Zu finden hier

Fernando Vergara hat im Dezember 2015 mit einem Ersuchen an Google versucht, den Artikel aus den Suchergebnissen zu zensieren:

Die hier behaupteten und verbreiteten Informationen zu meiner Person, ich sei rechtsgerichtet bzw. trage nationalsozialistisches
Gedankengut in mir, entsprechen weder der Wahrheit noch sind sie nachweisbar. [...] Ein Kontakt zum Webmaster dieser Seiten macht hierbei keinerlei Sinn, da sie sich dem Kampf gegen die Staatsmacht in Form der Polizei verschrieben haben und dadurch eine Anfrage meinerseits erfolglos bleibt.