Dortmunder Nächte sind lang
Der 1. Mai ist traditionell der Kampftag der Arbeiter*innen, der Unterdrückten und Ausgebeuteten. In Dortmund blieb, aufgrund der Umtriebe und Mobilisierung von Neonazis, selten Raum für emanzipatorische Themen, die über antifaschistische Inhalte hinausgehen. Während anarchistische Gruppen aus dem Ruhrgebiet mit einer revolutionären 1.Mai-Demo am Abend eigene Inhalte auf die Straße trugen, versuchten viele unserer Freund*innen am Nachmittag die Anreise zu Nazi-Demonstrationen im Ruhrgebiet zu verhindern. Nicht zuletzt an der Polizei scheiterte es, Städten wie Essen den Besuch Dortmunder Neonazis zu ersparen. Auch wenn das unseren Freund*innen nicht gelang, konnten wir mit Freude verfolgen, dass der Aufmarsch der Nazis in Essen, dank vieler toller Menschen, zum Desaster wurde. Ihre geplante Abschlusskundgebung in Gelsenkirchen haben sie nie erreicht. Doch uns und unseren Freund*innen ist das nicht genug. Im folgenden dokumentieren wir Aktionen verschiedenster Menschen in der Nacht nach den rituellen Mai-Feierlichkeiten.
Die Schreibtischtäter*innen aussperren
Heute Nacht statteten unsere Freund*innen den Offiziellen der Stadt Dortmund einen klebrigen Besuch ab. Die Zugänge zum Dortmunder Rathaus wurden mit einem effizienten Industrieprodukt unbrauchbar gemacht. Auch wenn diese Aktion nur symbolischer Natur ist, und unsere Freund*innen und Genoss*innen vermutlich nicht die tagtäglichen bürokratischen Undinge verhindern konnten, möchten wir damit unseren Unmut über die Dortmunder Lokalpolitik zum Ausdruck bringen. Die SPD-Stadtspitze ignoriert seit Jahren gekonnt das Naziproblem in Dortmund, verzettelt sich mit überteuerten Leuchtturmprojekten und versucht in der Nordstadt Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse (mit fleißiger Hilfe unserer heißgeliebten Geetzehüter*innen vom Ordnungsamt) in Gang zu setzen. Ob U-Turm oder Fußballmuseum, für die ganz großen Dinger is Kohle da – Doch wenn mensch nach Raum für Selbstverwaltung sucht, ist die Antwort Räumung und Repression. Die Stadt Dortmund scheint keinen Raum für emanzipatorische Projekte, die diese kapitalistische Normalität in Frage stellen, zu haben.
Kirchen zu Sozialen Zentren
Während immer mehr Kirchen schließen, fanden im August 2014 einige Menschen eine sinnvolle Verwendung für diese Objekte, und besetzten kurzerhand die seit Jahren leerstehende Albertus-Magnus-Kirche im Dortmunder Norden. Während die linke Szene, aber auch die Nachbar*innen aus der Nordstadt, die Besetzung und das vielfältige Programm, mehr als positiv aufnahmen, war die Polizei sichtlich nicht begeistert, dass sich Menschen nehmen, was ihnen sowieso gehört. Nach einer aufregenden und abwechslungreichen Woche, räumte die Polizei unter fadenscheinigen Gründen das Soziale Zentrum Avanti. Doch das Bedürfnis nach selbstverwalteten Räumen, lässt sich nicht durch den Polizeiknüppel stillen, so dass die Besetzung der Albertus-Magnus-Kirche erst der Startschuss war. Heute, am 1. Mai, besuchten unsere Freund*innen die (mittlerweile zugemauerte) Kirche, um mit einer Transpi-Aktion die Forderung nach einem Sozialen Zentrum zu unterstützen.
(Besetzung im August 2014: http://avantizentrum.noblogs.org/post/2014/08/22/dieses-haus-ist-besetzt/)
Lieber besetzen, als verrotten lassen
Als der ALDI-Markt, nahe der Albertus-Magnus-Kirche, im September 2013 schloss, stand eine sinnvolle Nutzung der Räumlichkeiten nicht zur Debatte. Auf den Tagesordnungspunkt brachten dieses Thema erst die Besetzer*innen, die während der Freiraumtage 2015 dieses Gebäude besetzten, aber schon nach kurzer Zeit von überfordeten Polizist*innen gewaltsam geräumt wurden. Gemäß der Expansionspolitik Dortmunder Hausbesetzer*innen, haben unsere Freund*innen den ALDI im Lütgenholz 43 erneut besetzt. Ob Kirche oder Supermarkt: Die Räume denen die sie nutzen!
(Besetzung April 2015: http://de.indymedia.org/node/4139)
Oops they did it again...
Schönes Ding, meine Lieben! Sind die Cops schon am Start?
frage
mir wird nicht ganz klar was jetzt letzte nacht passiert ist. transpi-aktion bei der kirche und aktion gegen das rathaus. okay aber is der aldi jetzt wieder besetzt worden oder nicht?
Erfolgreich (Schein-)Besetzt!?
Nachdem vor wenigen Wochen, während der Dortmunder Freiraumtage, der (ehemalige) ALDI im Lütgenholz 43 besetzt und zügig von den Cops geräumt wurde, kam es also in der Nacht vom 1. auf den 2. Mai zu einer Scheinbesetzung. Unsere Freund*innen wollten vorsichtig ihr (immer noch bestehendes) Interesse bekunden an dem leerstehenden Supermarkt-Gebäude, dass sich für soviele tolle Dinge eignen würde - Wären da nicht die Besitzer und ihre Helferlein in Grün/Blau. Anstatt sich aus dem Haus schleppen zu lassen, wie es den Besetzer*innen erst vor wenigen Wochen in dem ALDI erging, verabschiedeten sich unsere Freund*innen diesmal durch die Hintertür und hinterließen nichts als ein Transparent (Den Rechtschreibfehler dürft ihr behalten)
Das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Menschen im Dortmunder Norden ihr Unwesen treiben, Häuser besetzen oder den Anschein erzeugen. Für ein soziales Zentrum! Avanti lebt! Wir kommen wieder, keine Frage!
Dortmunder Hausbesetzer*innen
Naja
Nach dem Tag der unsihtbaren Arbeit der GenosInnen in Bremen macht ihr Dortmunder den Tag der unsichtbaren Hausbesetzung in Dortmund , wa?
Hört auf mit den sinnlos spielereien die garnix bringen sondern nur eine Form der Selbstbefriedigung sind und kümmert euch mal konsequent um das Naziproblem in Dorstfeld und supportet die Refugees weiter statt eure Energie für sowas zu vergeuden. Zeitverschwendung und GenossInnen kassieren Anzeigen für nix. Es gibt ne Menge wichtigeres zu tun in Dortmund. Trotzdem solidarische Grüße aus Hattingen.