Tarifeinheit | Mindestlohn | Basisgewerkschaft Nahrung und Gastronomie | Transnationale Solidarität | Aktuelle Kämpfe – Viel Lärm um nichts?
Der Mindestlohn ist da und er ist eine Farce. Ausgenommene Berufs- bzw.
soziale Grupppen, wie Minderjährige, Häftlinge, Langzeitarbeitslose in
den ersten 6 Monaten ihres neuen Berufes, usw. Als wären diese Ausnahmen
nicht genug, häufen sich – wie zu erwarten – die Berichte über
Chef_innen, die mit Tricks versuchen den Mindestlohn zu umgehen oder zu
drücken. Ein Segen für Agenturen die Seminare zur Managementoptimierung
anbieten und sich auf das sogenannte “Union Busting” (Zerschlagen der
innerbetrieblichen Handlungsfähigkeit von Gewerkschaften und
Betriebsräten) spezialisiert haben.
Mindestlohn und Tarifeinheit – Zuckerbrot und Peitsche
Gleichzeitig bereitet die große Koalition mit der Tarifeinheit einen
massiven Einschnitt in das Streikrecht vor, die die im Grundgesetz
festgeschriebene Koalitionsfreiheit untergräbt. Kleinere Gewerkschaften
könnten zwar immer noch Tarife abschließen, diese wären jedoch wertlos,
wenn sie nicht die im Betrieb am stärksten vertretende Gewerkschaft
sind.
Angriffe auf das Streikrecht sind aber nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland an der Tagesordnung. Im europäischen Süden drückt die Troika (bestehend aus der EZB, der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfond) seit Jahren ein brutales Spardiktat, gegen die immer heftiger werdenden Widerstände der Bevölkerung, durch.
Die Verarmung in Europa verstärkt die Fluchtbewegungen und veranlasst
die konservativen politischen Eliten, zusätzlich zur unmenschlichen
europäischen Abschottungspolitik, auch wieder die innereuropäische
Freizügigkeit einschränken zu wollen.
Aus Worten werden Taten
Genährt in diesem Klima des nationalen Protektionismus wachsen die
rassistischen Mobilisierung wie die “Nein zum Heim”-Initiativen, HoGeSa
und PEGIDA sowie die unzähligen Ableger und die Angriffe auf
Geflüchtetenunterkünfte steigen rasant an.
Grund genug sich endlich zu organisieren, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und in der Schule, am Arbeitsplatz oder auf dem Jobcenter den Widerstand aufzubauen gegen die Umstände die unser Leben vermiesen. Vergessen wir dabei die nicht, die keine gesellschaftliche Stimme haben, wie z.B. Geflüchtete und Gefangene, und unterstützen wir sie in ihren selbstorganisierten Kämpfen!
Startplatz hat sich geändert
Startkundgebung nun um 13 Uhr auf dem Schlossplatz