Scheiben in der FAZ-Lounge eingeworfen - Studis distanzieren sich

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In der Nacht vom 2.12. auf den 3.12. haben Unbekannte drei Scheiben an der FAZ-Lounge/Cafe Senkrecht eingeschlagen bzw. schwer beschädigt. Gegen die unbenennung des Café Senkrechts in FAZ-Lounge gab es bereits viel Protest. Denn erstens erhält damit die Privatwirtschaft Einzug in die Universität, und zweitens ist die FAZ eine ekelhafte rechtsbürgerliche Hetzzeitung.

http://linksunten.indymedia.org/de/node/12797

Den BesetzerInnen des Audimax fällt natürlich nichts Besseres ein, als sich prompt von der ersten sympathischen Aktion des diesjährigen Bildungsstreiks zu distanzieren.

 

Distanzierungen nutzen niemandem etwas, auser den Widerstand zu schwächen und zu spalten. Mensch muss eine Aktion nicht immer toll finden. Aber eine Distanzierung aufgrund der Aktionsform ist einfach scheiße.

Eine Distanzierung gegen Sachbeschädigung, aus Angst vor Papa Staat, eine Distanzierung gegen eine Sachbeschädigung während in Frankfurt StudentInnen halb tot geknüppelt werden? Wann fangen StudentInnen endlich an zu begreifen, wie ein Repressionsstaat funktioniert. Wann fangen StudentInnen endlich an zu begreifen was Solidarität heißt?

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spalten tun immer die anderen

ein miteinader der aktionsformen wird meistens nicht von den die militanz noch nicht für sich endeckt haben aufgekündigt sondern von denen die mit militanten aktionen nicht den gebührenden abstand halten

 

finds aber trozdem geil das das faz ding angegangen worden ist

vieleicht ist nur der zeitpunkt blöd eine nacht nach der räumung oder so ...

 

 

 

 

Oh, fängt die elitäre Avantgarde an, aktiv zu werden?

Nur seltsam, dass die, für die mensch aktiv wird, mehrheitlich (und zwar deutlich) gegen solche Aktionen sind. Die Aktivisten lehnen diese Mehrheitsmeinung ab. Sie sind ja auch die Elite der neuen Gesellschaft, der man am besten unhinterfragt hinterherdackelt, so, wie es sich für Deutsche gehört. Nur ihr habt das Recht, die Wahrheit zu wissen. Und wer sich nicht fügt ist reaktionär und monarchistisch.

 

Veränderung beginnt in den Köpfen (nicht mit der vollen Breitseite theorie- und ideologie-überladener Texte) und nicht, indem man Scheiben einschmeißt.

find die aktion super...irgendwas muss man ja machen, die studis erzeugen keinen druck...diese einzelne aktion wohl auch nicht, aber offenbar ging es wohl mehr um die handlung, nicht um die wirkung oder den zeitpunkt...spontane, dezentrale aktionen sollten nach der gescheiterten demo am 14.11.09 wieder einen größeren stellenwert gewinnen! kritik ist wichtig, aber die kritik, die hier angebracht wird scheint das moment einer befreienden, spontanen handlung nicht genügend zu berücksichtigen...und mit der faz-lounge ist genau das ziel getroffen, das man seit beginn der studienproteste in freiburg viel stärker ins visier hätte nehmen müssen...die ablehnung einer zunehmenden privatisierung der hochschulen und bürgerlicher propaganda sind durch die eingeworfenen scheiben wirtschaftlich spürbar geworden...

Hmm die Frage die sich zu erst stellen sollte ist, warum gab es diese Sachbeschädigung? Es fehlt bisher ein BekennerInnenschreiben, vielleicht war das auch nur eine apolitische Aktion?

Und es war auch nicht die einzige Aktion bisher auf die FAZ-Lounge, es gab Flugbaltt Aktionen und auch eine Aktion bei der die Scheiben der FAZ-Lounge zugekleistert wurden.