Heraus zum 1.Mai in Dortmund!
Wir wollen am 1. Mai mit allen freiheitsliebenden Menschen für unsere Ziele demonstrieren.
Deshalb rufen wir unter dem Motto “An der Befreiung arbeiten! Die
Anarchistische Bewegung vorantreiben!” zur 1. Mai Demonstration am Platz
vor der Kirche in der Münsterstraße in Dortmund um 18Uhr auf.
In den Tagen und Wochen vor dem 1. Mai wird es eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen zur Geschichte und anderen Themen rund um den 1. Mai geben. Der Höhepunkt soll dann die Demonstration am 1.Mai sein.
Alle weiteren Infos gibt es unter 1maidortmund.noblogs.org.
Pennplatzanfragen und Sonstiges an 1maidortmund@riseup.net
Nachfrage
Meine ernst gemeinte Nachfrage:
Wer oder was hätte denn die Nähmaschine in eurem Video produziert, wenn das Individuum dafür nicht entlohnt worden wäre? Wo wir ja bei dem Thema wären, das Arbeit doch irgendwie wichtig ist. Hätte da gern mal 'ne ernst gemeinte Antwort und jetzt bitte keine Roboter oder völlig abstraktes Theoriegeschwafel. Das muss mensch ja auch weiter denken, es müssen ja hunderttausende Nähmaschinen hergestellt werden, das macht ja kein Individuum aus lauter Langeweile.
Aus Langeweile eher nicht...
... aber vielleicht, weil Menschen unter anderen Umständen Spaß daran haben, Nähmaschinen herzustellen. Oder weil sie Spaß haben, mit ihren Kolleginnen zusammenzuarbeiten. Oder weil sie es sinnvoll finden, Nähmaschinen zu haben. Oder weil sie sich als Teil eines größeren, vernünftigen und herrschaftsfreien Ganzen verstehen, für das sie sich gern einbringen wollen. Es gibt zahlreiche Gründe, produktiv zu sein, ohne dafür entlohnt zu werden. Dass Du Dir das nicht vorstellen kannst, zeigt, wie sehr die bestehende Ordnung unsere Imaginationsfähigkeit verkümmern lässt.
weitergedacht
im großen und ganzen muss es aber jemanden geben, der bestimmt, wer was wann produziert, damit die Sachlage so gegeben ist, dass jemand spaß an der produktion hat. Wenn einer aus diesem netzwerk sein oder ihr eigenes ding macht, kann ja alles zusammenfallen, weil der andere dann nicht mehr das bekommt, was er gerne hat und selbst nicht mehr einsieht, weiter für andere zu produzieren.
bums
dazu müssen die menschen sich nun mal zusammentun und erörtern was sie brauchen. auch die produktion muss kollektiv geregelt werden. die basis muss gemeinsam bestimmen was produziert wird und wie. nicht irgendwelche bosse oder politiker
weitergedacht aber nur in eine richtung
im großen und ganzen, macht das aber bereits jetzt keine einzel person, sondern es gibt strukturen und systematiken. für einzelne ist das ganze ökonomische system mittlerweile natürlich etwas zu kompliziert. dafür gibt es dann in der selbstorganisation dann auch selbstverwaltung. gruppen und einzelpersonen sprechen sich untereinander und mit anderen gruppen ab und produzieren entsprechend. das macht dann in der regel auch kein spaß zu arbeiten (naja soll auch leute geben, den arbeit spaß macht), aber so wie es z.b. bei privaten feiern einfache arbeitsteilung gibt, die meist relativ zwangsfrei funktioniert und jeder in der wg einsieht dass das bad mal geputzt werden muss, so werden menschen eben auch einsehen, dass irgenjemand mal paar stunden am tag in der fabrik oder sonstwo stehen muss. entsprechend wird es auch gesellschaftliche sanktionen geben, falls die einsicht in die notwendigkeit bei manchen nicht vorhanden ist. diese werden jedoch deutlich harmloser ausfallen, als im kapitalismus, wo mit armut bis hin zu hunger oder gar tod zu rechnen ist. angefangen damit dass es leuten in einem organisierten kollektiv schlichtweg arg peinlich und unangenehm sein dürfte, seinen pflichten nicht nachzukommen, ähnlich wie mensch ungern bei einer party mit leeren händen auftaucht, obwohl mensch für getränke zuständig war. dass bei aller sinnhäftigkeit und auch eigennützlichkeit für einzelpersonen bei einer solchen organisation nicht alle mitspielen wollen, kann sein, muss aber verkraftet werden und dürfte auch kein allzu großes problem darstellen, immerhin haben wir heute bereits eine deutliche überproduktion, mit der selbst die bisher effizienteste ökonomische systematik (die kapitalistische) nichtmehr ganz klar kommt. auch so werden zwangsläufig immer wieder probleme auftreten, diese lassen sich aber mit einer funktionierenden selbstverwaltung und einem kollektiv dass an der lösung interessiert ist, deutlich einfach lösen, alls sich das jetzt irgendwelche experten und theoretiker überlegen können.
weitere fragen sind natürlich trotzdem immer gern gesehen, aber vllt kannst du dir ja vorher schonmal überlegen, wo es zumindest bereits jetzt einigermaßen zwangsfreie arbeitsteilung gibt und nach was für mustern diese funktioniert und auch im großen rahmen funktionieren könnte.