MobiToil - Arbeitgeberin und Auffangbecken für Neonazis

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Die Firma Mobitoil in Kirchberg vermietet mobile Sanitäranlagen - und beschäftigt eine beachtliche Anzahl Neonazis aus dem In- und Ausland. Die vielen rechtsextremen Mitarbeiter sind kein Zufall: als Entscheidungsträger fungiert unter anderem Alexander Rohrbach, ein langjähriger Naziskin und Rechtsrock-Musiker aus Burgdorf.


Seit 1994 existiert der MobiToil-Standort Kirchberg. Seit 2009 ist er eine Zweigniederlassung der Condecta AG. Bei der Anstellungspolitik wird de Geschäftsleitung in Kirchberg von der Condecta offenbar weitgehend freie Hand gelassen. Nur so lässt sich erklären, dass unter der Führung von Alex Rohrbach etliche Stellen an befreundete Kameraden - darunter auch bekannte Grössen der Neonazi-Szene - vergeben wurden. Für einige unter ihnen dürfte es eine der raren Gelegenheiten sein, hierzulande überhaupt zu einem Job zu gelangen.
 

Ein unappetitliches Team

Wer sich für den Kirchberger WC-Service entscheidet, muss damit rechnen, mit höchst unsympathischen Zeitgenossen in Kontakt zu kommen. Fünf aktuelle Beispiele:

  • Alexander Rohrbach, Kadermitglied der Condecta AG: Der langjährige Naziskin aus Burgdorf war in der Vergangenheit mehrfach in Schlägereien verwickelt. Als Mitglied der Rechtsrock-Band Indiziert spielte er im In- und Ausland mehrfach an Neonazi-Konzerten. Gegenwärtig gehört Rohrbach unter anderem der Böhse-Onkelz-Coverband Von Glas zu Glaz an.
  • Philippe Eglin: Als Vorsitzender der Basler Sektion der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) bezeichnete er 2009 das Tagebuch der Anne Frank als geschichtliche Lüge. Er verlor in der Folge seine Stelle bei Novartis und wurde wegen Widerhandlung gegen die Antirassismus-Strafnorm verurteilt. Eglin unterhält enge Kontakte zu deutschen und österreichischen Neonazis und tritt immer wieder als Redner an Neonazi-Veranstaltungen in Deutschland auf.
  • Adrian Segessenmann: Der Berner zählt zu den umtriebigsten Figuren der Schweizer Neonazi-Szene. Seit rund 20 Jahren ist er Mitglied der Schweizer Hammerskins (SHS), seit bald 10 Jahren führt er die völkisch-heidnische Avalon-Gemeinschaft an und betreibt den einschlägigen Buchversand Neue Zeitwende. Seit mehreren Jahren tritt er auch als PNOS-Exponent in Erscheinung. Regelmässig organisiert er Schulungsnachmittage für Szeneeinsteigerinnen und -einsteiger.
  • Christian Riegel: Der gebürtige Deutsche war 2010 für kurze Zeit Tätowierer in der Royal Aces Tattoo-Bar in Burgdorf. Riegel, auf dessen Brust ein Hakenkreuz prangt, ist gemeinsam mit den Neonazis Stefan Schüpbach und Reto Siegenthaler unter dem Namen Skinheads Burgdorf unterwegs.
  • Robert Mohr: Der ebenfalls aus Deutschland stammende Mohr war mehrere Jahre lang einer der Anführer der Hammerskins Franken und trat dabei als Organisator von Rechtsrock-Konzerten in Erscheinung. Bis heute pflegt er Kontakte ins nahe Ausland.

 

Prominente Referenzen

 

Die Toilettenhäuschen aus Kirchberg sind im Kanton Bern an vielen Events und auf unzähligen Baustellen anzutreffen. Entsprechend prominent besetzt ist die Referenzenliste auf der Website von MobiToil: Gurtenfestival, Ski-Weltcup in Adelboden, Papst-Besuch 2004 in Bern, Public Viewing an der Euro 2008 in Bern, Baustelle des Paul Klee-Zentrums.


Wir fordern alle Event-Organisationen und Bauherrschaften auf, ihre Zusammenarbeit mit MobiToil zu überdenken und sich nach Alternativen umzusehen. Denn: MobiToil ist Nazikacke!

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Wen wundert es noch: Scheiße war schon immer braun!

Der Bund, 10.01.2015: Rechtsextreme bei Mobi Toil

Der Bund, 13.02.2015: Mobitoil setzt Neonazis auf die Strasse