+++Antifas aus der Region nehmen einen rassistischen Übergriff auf einen 18 Jahre alten Flüchtling zum Anlass für einen Dorfspaziergang durch das beschauliche Niederlindhart+++500 Flyer sowie zahlreiche Plakate und Sticker im Dorf verteilt+++
Derzeit reißen auch in
Niederbayern die Meldungen über Übergriffe auf Geflüchtete und
deren Unterkünfte nicht ab. Die Palette reicht dabei vom nächtlichen
Eintreten von Türen,
über von Kartoffelkanonen eingeschossene Fenster
bis hin zu körperlichen
Angriffen.
Insbesondere Letzteres nahmen am 23. Dezember Antifaschist_innen aus der Region zum Anlass um ein solidarisches Zeichen an die Opfer rassistischer Gewalt zu senden. Aber auch um klar zu machen, dass derartige Vorfälle nicht unkommentiert bleiben und es einer Auseinandersetzung mit den derzeitigen Verhältnissen bedarf. Daher zogen rund 20 Antifaschist_innen durch Niederlindhart, den Ausgangspunkt eines rassistischen Übergriffs, der für einen 18 Jahre alten Flüchtling aus Mali im Krankenhaus von Mallerdorf endete. Dabei wurden ca. 500 Flugblätter sowie zahlreiche Plakate und Sticker sowohl im Niederlindhart, als auch in der benachbarten 6.000 Seelen-Gemeinde Mallersdorf, wo sich eine „Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber“ befindet, verteilt.
Rassistische Übergriffe wie der oben
genannte gehen auch auf die Kappe von CSU, AfD, Pegida und anderen
Konsorten, die mit ihrer Hetze für ein feindliches Klima gegenüber
Asylsuchenden und "AusländerInnen" sorgen. Besonders in
Niederbayern trägt aber auch die neonazistische Partei "Der
Dritte Weg" einen nicht unerheblichen Teil hierzu bei. So
verwaltet Walter Strohmeier (Führungskader des "Dritten Wegs"
in Ostbayern) mindestens eine rassistische Facebookseite mit dem
Namen "Asylflut stoppen - Auch in Niederbayern!". Des
Weiteren verteilen Neonazis vom "Dritten Weg" regelmäßig
Flugblätter in denen sie von einer angeblichen "Überfremdung"
und dem Anstieg von Kriminalität aufgrund der steigenden
Flüchtlingszahlen schwadronieren.
Die Anwesenheit von 20
Antifaschist_innen am Ausgangspunkt des Übergriffs ist zwar
erfreulich und sicherlich sinnvoll. Dem rassistischen Grundkonsens
von weiten Teilen der bayerischen Bevölkerung und
daraus resultierenden Übergriffen ist damit aber wohl kaum bei zu
kommen. Es bedarf konsequenter und kontinuierlicher
antifaschistischer Intervention, gerade im Umland. Wir bleiben
dran.
Einen guten Einblick über Bayerischen Zustände liefert
auch dieser Artikel des a.i.d.a.-Archivs: Klick hier
Solidarische Grüße..
..aus dem bayerischen Hinterland!!! Top Aktion
sondern..
"Es stimmt ja, dass diese Rechten den Leuten klarmachen wollen, dass beim deutschen Staat die Konsequenz im Ausländerfernhalten zu beklagen sei" - ..Aus dem vorigen Kommentar geht hervor, dass die Leute auf jenes was die Rechten ihnen klarmachen wollen auch selbst ausgehend von ihrer "Gesinnung" kommen.
Wie also ist dem "rassistischen Grundkonsens" (siehe Artikel) beizukommen?
Den Nationalismus bekommt man nur aus den Köpfen der Leute, wenn denen die Kritik daran einleuchtet.
Das heißt, als erstes müssen wir uns den Nationalismus erklären, um anschließend mit dem erarbeiteten Wissen Agitation zu betreiben!