Am Samstag, den 27.12.2014, wollen die RassistInnen der neofaschistischen NPD gegen AsylbewerberInnen hetzen. Das geplante Containerdorf dient hier nur als Vorwand. Entgegen einer progressiven Kritik an dieser menschenunwürdigen Unterbringungsform, werden Schutzsuchende zum einfachen Sündenbock erklärt.
Wir als AntirassistInnen sehen es als unsere Pflicht an, diesem Treiben Einhalt zu gebieten und unsere Solidarität mit den Geflüchteten zum Ausdruck zu bringen, denn ihre Flucht ist und bleibt legitim. Kein Mensch verlässt Heimat und Familie ohne triftigen Grund. Ob dieser in Armut, Krieg und/oder Verfolgung liegt, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass diese Menschen Zuflucht finden.
Zudem verdient letztlich auch die BRD an diesen Fluchtursachen, was
verdeutlicht, dass nur eine Überwindung der herrschenden Verhältnisse zu
Menschenwürde und Gerechtigkeit führen kann. Eine Ordnung, die
letztendlich auf der Unterdrückung der Menschen beruht, ist auf Sand
gebaut.
Auch wir sind gegen eine Unterbringung in Containerdörfern, jedoch aus rationalen und solidarischen Gründen. Das Ziel sollte nämlich sein, den Menschen ein bestmögliches Leben zu gewährleisten. Dies ist nur durch eine dezentrale Unterbringung in normalen Wohnungen möglich. Nur so kann wirkliche gesellschaftliche Partizipation ermöglicht werden. Von einem solidarischen Zusammenleben aller Menschen, jenseits von permanentem Konkurrenzkampf, profitieren alle, ob geflüchtet oder nicht. Also lasst uns damit beginnen!
Die Wut der Anwohner im Asternweg ist berechtigt, doch trifft die
Asylbewerber nicht die Schuld an der prekären Situation vieler. Die Wut
sollte sich gegen die herrschende Politik richten, die maßgeblich dafür
verantwortlich ist, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen immer
weiter verschlechtern.
Die NPD versucht mit ihrer spaltenden Propaganda, das Flüchtlingsthema von rechts zu vereinnahmen. Dies dürfen wir als fortschrittliche Kräfte nicht zulassen. Wir appellieren hiermit an Ihre Menschlichkeit und Ihr Mitgefühl:
Stellen sie sich mit uns diesen Menschenfängern entgegen. Für ein
Kaiserslautern ohne Containerdorf! Für ein Kaiserslautern der
Solidarität und Menschenwürde!
Refugees Welcome – Kein Mensch ist illegal!
Treffpunkt: 9.30 Uhr, Riesentraße/Fackelstraße (Fußgängerzone)
Nazikundgebungen:
10-12 Uhr, Kugelbrunnen (Fußgängerzone); 13-15 Uhr,
Friedensstraße / Ecke Mennonitenstraße (Asylbewerberheim).
Demonstration
Die Route unserer Demonstration "Für ein Kaiserslautern der Solidarität und Menschenwürde!" wurde bestätigt. Diese wird kurz nach 12 Uhr (Ende der NPD-Kundgebung) starten und zur Friedenstraße (NPD-Kundgebung ab 13 Uhr) laufen. Bitte bringt Fahnen, Transparente und Trillerpfeifen u.ä. mit. Gegenkundgebung: 9.30 Uhr, Peek&Cloppenburg (Riesen-/Fackelstraße, Fußgängerzone)
Anreise aus Heidelberg
Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise aus Heidelberg ist 8:00 auf dem Bahnhofsvorplatz.