Keine Toleranz den Dealern

Keine Toleranz den Dealern

Die Badische Zeitung berichtete am 19.10.2009 auf ihrer Internetseite, dass in der Nacht auf den 18.10.2009 ein 27-jähriger von der KTS „verwiesen und anschließend heftig geschlagen worden sei. Der Angegriffene wies Verletzungen am Kopf und an den Beinen auf.“ Bei dem Mann handelt es sich um einen Liquid Ecstasy-Dealer. Er hatte zuvor auf vorgetäuschtes Kaufinteresse mit einem Verkaufsangebot dieser Droge reagiert, führte erhebliche Mengen in Flakons mit Pipetten mit sich und bot an, noch größere Mengen besorgen zu können.


Bei Liquid Ecstasy handelt es sich um 4-Hydroxybutansäure oder auch Gamma-Hydroxybuttersäure, kurz GHB — besser bekannt unter dem Namen „K.O.-Tropfen“. Während GHB in geringen Mengen euphorisierend wirkt, kann es in höherer Dosierung oder in Wechselwirkung mit Alkohol zu Benommenheit, Bewusstlosigkeit und Atemstillstand führen. Die Droge wird auf Partys und in Clubs in die abgestellten Getränke ahnungsloser Gäste gekippt, um sie anschließend zu berauben oder zu vergewaltigen.

Weiter zitiert die Badische Zeitung die Freiburger Polizei: „Versuche der Polizei, mit Besuchern oder Betreibern der KTS den Vorfall zu klären, scheiterten, da den Beamten die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde.“ Wir rufen in solchen Fällen nicht die Polizei, sondern verweisen Dealer konsequent der Räumlichkeiten. Am 24.10.2009 ist eine Autonome Antifa Soliparty in der KTS und wir warnen aus diesem Anlass alle Dealer harter Drogen, dass sie im Autonomen Zentrum unerwünscht sind und im Falle einer Missachtung dieser Warnung mit direkten Konsequenzen rechnen müssen.

Autonome Antifa Freiburg

Communiqué vom 20.10.2009


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Prügel vor der KTS

 

Ein 27-Jähriger meldete am Sonntagmorgen, kurz nach 3 Uhr, dass er von einem Türsteher bei der KTS kurz zuvor von dort verwiesen und anschließend heftig geschlagen worden sei. Der Angegriffene wies Verletzungen am Kopf und an den Beinen auf. Versuche der Polizei, mit Besuchern oder Betreibern der KTS den Vorfall zu klären, scheiterten, da den Beamten die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. Ein Kontakt kam nicht zustande, vielmehr hiess es lautstark, die Polizei solle verschwinden, sonst ....


Die Polizei geht davon aus, dass der Vorfall, der sich in und vor der KTS abgespielt haben soll, von weiteren Gästen bemerkt wurde. Insbesondere der Türsteher, ein etwa 30 bis 35 Jahre alter, muskulöser Mann mit kurzen, dunklen Haaren (Kleidung ebenfalls dunkel), habe zugeschlagen, sagte der Geschädigte.

 

Hinweise bitte an das Polizeirevier Freiburg-Süd, Telefon 0761/XXX.

 

Quelle: Polizeimeldung auf der Website der Badischen Zeitung

was is denn bitte das???

als würder der dealer zu den leuten gehen und sagen,

hey los,nimm das zeug,kauf es los...

 

was ist denn das?

ihr seid einfach nur scheiße,so etwas so den leuten zu "verkaufen"

als hättet ihr sie von bösem bewart,ja ihr,die ach so guten von der kts(DIE KTS IN ALLEN EHREN!!!)

verprügelt einen dealer :D.

 

boar merkt ihr bitte wie lächerlich das is,merkt ihrs?neee bestimmt nich....

Liquid wird immer wieder dazu benutzt, es Leuten ohne ihr Wissen in ihre Getränke zu kippen. In der KTS ist das Phänomen relativ neu, in der Innenstadt ist es Alltag. Auch im Umland werden immer wieder ähnliche Vorfälle bekannt, beispielsweise in Merdingen, Müllheim, Offenburg und Lahr.

 

Aber selbst die Leute, die Liquid freiwillig nehmen, landen manchmal auf dem Asphalt, weil sie entweder die Dosierung nicht hinbekommen oder die Wirkung zusammen mit Alkohol nicht abschätzen können. Hier wurde aber keinE KonsumentIn von Liquid verprügelt, sondern ein Dealer.

"Am 24.10.2009 ist eine Autonome Antifa Soliparty in der KTS und wir warnen aus diesem Anlass alle Dealer harter Drogen, dass sie im Autonomen Zentrum unerwünscht"

 

So, mal abgesehen davon, dass die Unterteilung in weiche/harte Drogen vollkommener Schwachsinn ist, fällt Alkohol auch in die Kategorie "harte Droge", infolgedessen dürftet ihr auf eurer tollen Soliparty, auf die ich eventuell gegangen wäre, nach diesem Artikel bestimmt nicht mehr, weder Bier noch Schnapps verkaufen.

Normalerweiße wird heute auch mit GBL gehandelt und nicht mit GHB, da GBL zu nicht Konsumzwecken legal ist (und damit in Drogerien (Stichwort: Nagelkleberentferner) oder bei Reinigungsfirmen (Stichwort: Graffitientferner) vollkommen legal erhältlich ist), während GHB unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.

 

Dass die Droge auch eingesetzt werden kann, um andere zu vergewaltigen, ist natürlich kritisch zu betrachten, dennoch verwenden schätzungsweiße und das noch relativ gering geschätzt >90% der GBL-User die Droge für sich. Dass Leute sich überschätzen und auf Grund einer Überdosis herumtorkeln oder 2-3h im "GBL-Koma" verbringen, ist kein Grund die Droge zu verteufeln, noch den Dealer. Das liegt ganz alleine am Konsumenten. Bestimmt kam auch noch keinem von euch in den Sinn, den Barkeeper für euren Vollrausch verantwortlich zu machen. Wenn ihr jemanden erwischt, der einem Mädchen GBL/GHB, ohne dass sie davon weiß, dann ist die Methode Zeug wegschütten und den Kerl prügeln durchaus legitim, theoretisch. Den Dealer dafür verantwortlich zu machen ist hierbei nicht richtig, denn auch dieser kann nichts dafür, dass sich auf euren Parties Arschlöcher tummeln, die Frauen Drogen in ihre Getränke schütten. Hier würde ich viel mehr Kritik äußern, anstatt einen Dealer zu verschlagen.

Wenn in der Antifaszene Menschen herumsiechen, die die sexuelle Freiheit (die aus dem Recht, mit seinem Körper anstellen zu dürfen, was man will, wo wir wieder beim bewussten Drogenkonsum wären, resultiert) anderer nicht respektieren (können), liegt doch genau hier der Hund begraben.

 

Die Bezeichnung "liquid ecstasy" ist desweiteren genauso beschissen und von den Klatschmedien heraufbeschwört, da die Wirkung kein bischen der von MDMA (der Stoff der in "Ecstasy"pillen vorhanden sein sollte) gleicht. Aber das nur nebenbei.

 

Mehr will ich nicht schreiben, da speziell auf Indymedia, sowieso nicht viel dabei herumkommt. Viel Spaß beim Leute kloppen und sich das Gewissen rein reden, weiterhin ;)  

Kann ich so nur unterschreiben.

Der Dealer trägt nicht die Verantwortung dafür, was der Käufer mit dem Zeug anstellt. Des weiteren nehme ich an, dass keiner Drogen verkauft, weil es ihm Spaß macht, sondern weil er die Kohle braucht. An diesem Punkt angelangt wären wir dann wieder bei grundlegender Kritik an den Verhältnissen...

Genauso kann ich dann wohl damit argumentieren, dass der Bulle, der DemonstrantInnen knüppeltt, die Kohle braucht. Das löst sich los von jedem eigenständigen Denken.

Ein Bulle wie auch ein Dealer ist selbst verantwortlich, für das, was er/sie tut.

Habe ""Am 24.10.2009 ist eine" diesen Post verfasst... (nur damit man die anonyms auseinander halten kann)

 

"Ein Bulle wie auch ein Dealer ist selbst verantwortlich, für das, was er/sie tut."

Genau, aber nicht dafür, was andere tun bzw. nur dann, wenn er weiß, dass der Käufer damit anderen Schaden will.

warum wird bei der letzten anitkapitalistischen demo anläslich des g8 in italien im aufruf dann explizit drauf hingewisen das der einzelne kapitalist nichts für gesamt system kann ??

 

also der dealer kan schon was dafür der bulle auch aber der kapitalist unterliegt kapitalsitischen zwängen ?

 

komsich das sich so was anitkapitalismus nennt

 

Du hast auf der einen Seite Recht, es ist ein Widerspruch, die harte Droge Alkohol zu verkaufen und Verkäufer anderer harter Drogen aufs Maul zu hauen. Andererseits sind Dealer harter Drogen und erst Recht Liquid Ecstasy-Dealer nicht gerade die Vorhut der Emanzipation und ich habe noch keinen Dealer gesehen, der sich anschließend um die durch seine Stoffe Weggeschossenen gekümmert hätte. Auf der Soliparty wird es übrigens Burger statt Schnaps geben, wobei das keine grundsätzliche Entscheidung für alle Partys in der KTS ist.

 

Ob es GHB oder GBL war, dürfte wohl kaum noch feststellbar sein, aber danke für die Erklärungen. Das Problem mit GHB/GBL ist, dass es im Gegensatz zu Alkohol sehr leicht untergemischt werden kann. Selbst wenn <10% es zum Untermischen bei anderen Leuten verwenden (wovon ich nicht einmal ausgehe), hat es nichts auf KTS-Partys verloren.

 

Und zu deinem grundsätzlichen Einwand: Ja, prinzipiell sollten Leute mit ihrem Körper anstellen können, was sie wollen. Aber wenn sie das in der KTS machen und sich dabei verletzen oder umbringen, dann gefährden sie nicht nur ihren Körper, sondern auch das Projekt. Wir sollten lieber für einen selbstbestimmten und aufgeklärten Umgang mit Drogen streiten, als für das Recht von Dealern, ihr Zeug ungestört zu verkaufen.

"Ob es GHB oder GBL war, dürfte wohl kaum noch feststellbar sein, aber danke für die Erklärungen."

Im Endeffekt wirkt auch das GHB, dann GBL wird zu GHB metabolisiert. Allerdings nehme ich stark an, dass es sich um GBL handelt, da legal erhältich und GHB einen (zwar leichten, aber dennoch) Syntheseschritt benötigen würde. Im Endeffekt hätte man mehr Arbeit und Risiko.

 

"Das Problem mit GHB/GBL ist, dass es im Gegensatz zu Alkohol sehr leicht untergemischt werden kann. Selbst wenn <10% es zum Untermischen bei anderen Leuten verwenden (wovon ich nicht einmal ausgehe), hat es nichts auf KTS-Partys verloren."

Zu GHB kann ich keine Aussage machen, GBL schmeckt man allerdings sehr stark heraus. Bereits 1-2ml auf 300ml Cola schmeckt man sehr deutlich. Bei Whiskey Cola und vorallem, wenn man schon etwas Alk intus hat, könnte dies natürlich anders aussehen. Wenn ihr euer Getränk unbeaufsichtigt stehen lässt und es "komisch" (etwa so wie angezündeter Kunststoff riecht) schmeckt, nicht mehr trinken!

GHB dürfte leicht salzig schmecken. Kann aber auch sein, dass dies in Getränken untergeht.

 

"Und zu deinem grundsätzlichen Einwand: Ja, prinzipiell sollten Leute mit ihrem Körper anstellen können, was sie wollen. Aber wenn sie das in der KTS machen und sich dabei verletzen oder umbringen, dann gefährden sie nicht nur ihren Körper, sondern auch das Projekt. Wir sollten lieber für einen selbstbestimmten und aufgeklärten Umgang mit Drogen streiten, als für das Recht von Dealern, ihr Zeug ungestört zu verkaufen. "

Ich kann ja verstehen, wenn die KTS keine Plattform für Dealer oder offenen Drogenkonsum werden soll (aus Angst vor den Behörden) und ich will auch keine Dealer in Schutz nehmen, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Weitergabe von THC-haltigem anders gehandhabt wird, wie jemand der eine andere Droge verkauft, in diesem Falle GHB/GBL.

Genau hier geht man den Weg der nichts mit aufgeklärtem Umgang mit Drogen zu tun hat. Man verteufelt eine Droge und alle die etwas damit zu tun haben (außer den, ders verdient), weil man die Droge einem anderen ins Getränk mischen kann, anstatt die Menschen zu treffen, die die Droge für diesen Zweck misbrauchen.

Einem Dealer aufs Maul hauen, hat genauso wenig mit Aufklärung am Hut. Da wäre es sinnvoller einen, frei von dogmatischen Weltanschauungen, DIN A5 Flyer zu verteilen, über GHB/GBL, wie man sich vor ungewollter Verabreichung schützen kann und wie man eventuell erkennen kann, ob man GHB/GBL im Blut hat, bzw. wie die Anfänge des Rausches sich bemerkbar machen. So könnten die Betroffenen, sobald sie etwas merken, zu eine vertraute Person um Aufsicht bitten und der Täter hat keine Chance mehr. 
Was bei der momentanen vorgehensweiße passiert ist, dass die Täter ihr GBL/GHB eben vorher kaufen und damit hat man nichts gewonnen.

 

Sollte der Dealer nachdem er ohne Anwendung von Gewalt aufgefordert wurde die KTS zu verlassen, wirklich weiterhin Stress gemacht haben und an einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchte um Stunk zu machen, dann kann ich die Reaktion des Türstehers verstehen. Allerdings wäre das ein anderer Tatverlauf wie in der Mitteilung beschrieben. Dort liests sich nämlich so als wäre der Grund für die Prügelaktion das GBL/GHB ohne "böse Absichten".

Was ist das außerdem für ein total bescheuerter Dealer? Für Handel mit GBL kann man sehr leicht in den Knast kommen und der Richter wird wohl auch wenn eine Straftat an ihm verübt wurde, seine Straftat nicht weniger stark verurteilen.

"Selbst wenn <10% es zum Untermischen bei anderen Leuten verwenden (wovon ich nicht einmal ausgehe), hat es nichts auf KTS-Partys verloren."

Genau, das ist  der Quatsch, den ich verurteile. Die Unterscheidung in boese und gute Drogen. Wer GBL nehmen will. soll GBL nehmen (duerfen). Das waere aufgeklaerter Umgang mit Drogen.

 

Wuerdest du sagen, dass der offene Konsum illegaler Drogen generell nicht gerne, aus rechtlichen Gruenden (andere koennte ich vermutlich nicht akzeptieren) gesehen wird, ok. Dann stellt sich allerdings immer noch die Frage, wie man mit Drogenkonsumenten/dealern umgeht. Eine Aufforderung die Raeumlichkeiten/das Gelaende bei Dealern zu verlassen und eine Verwarnung bzw. der Hinweis vorsichtiger/weniger offentsichtlich zu sein bei Konsumenten, sollte doch ausreichend sein.

 

Dass man sich allerdings jetzt eine Droge herauspickt und jeden der damit zu tun hat, per se verurteilt, ist weit an Aufklaerung vorbei. Ich moechte hier GBL nicht verharmlosen (kenne einige, teilweise auch persoenlich, die auf Grund dessen verstorben sind oder schon einige koerperlichen Entzuege durchgemacht haben) und ich moechte auch in den Augen der Opfern nicht respektlos erscheinen, ich moechte mich nur dafuer aussprechen, dass man zwischen GBL-Konsumenten und Vergewaltiger, die GBL benutzen, unterscheidet und nicht jeder der GBL fuer rekreative Zwecke nutzt als Vergewaltiger verunglimpft wird. Darauf zielt deine Forderung, wenn auch ungewollt, leider ab bzw. folgt zumindest daraus.

Deshalb: Keine Verbote, sondern Infoflyer!

 

- Was ist GBL/GHB?

- Wonach riecht/schmeckt es?

- Wie gehe ich mit offenen Getraenken um?

- Wie erkenne ich GBL in meinem Getraenk?

- Was kann ich machen, um die Gefahr zu verringern (z.Bsp. keine offenen Getraenke von Fremden annehmen bzw. wenn jemand einem ein Drink ausgibt, dann beim Ausschank dabei sein, etc.)

- Wie kann ich erkennen, ob ich unwissentlich GBL bekommen habe?

- Was mache ich, wenn ich GBL verabreicht bekommen habe? (z. Bsp. so schnell wie moeglich Kontakt mit seinen Freunden aufnehmen)

- Wie geht man mit Menschen um, die GBL verabreicht bekommen haben?

- Was sind die Gefahren von GBL, vorallem in Verbindung mit Alkohol/anderen Substanzen?

- Wie erkenne ich jemanden, der anderen GBL verabreicht? (z.B. Pipette/Spritze in ein Getraenk druecken)

- Was mache ich, wenn ich jemanden sehe, der GBL in ein Getraenk schuettet? (erstmal darauf ansprechen und auch das vermeintliche Opfer fragen, ob gewollt oder nicht!)

- etc.

 

Btw. sollte man sich nicht nur auf GBL versteifen, auch wenn das momentan wohl am gaengistens ist. Flunitrazepam exisitiert immernoch, wird in D allerdings mit einem Farbstoff versehen, den man in so gut wie jedem Getraenk sieht. Also auch keine Getraenke von fremden mit einer "aussergewoehnlichen" Farbe annehmen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Flunitrazepam#Missbrauch

 

Auch das in diesem Artikel erwahente Midazolam ist, in diesem Sinne gefaehrlich. In Ampullen ist diese Fluessigkeit glasklar und wirklich fast geschmackslos, koennte selbst als Leitungswasser durchgehen!

 

Am wichtigsten: Keine offenen Getraenke von Fremden, keine offenen Getraenke herumstehen lassen und zu spaeterem Zeitpunkt trinken! Beim Austreten Freunde fragen, ob sie auf das Getraenk aufpassen!

Das Problem ist doch, dass der Umgang mit GBL/GHB eben gerade nicht aufgeklärt geschieht. Dafür ist Aufklärung ein wichtiger Weg und es glaubt ja auch niemand, dass durch das Verprügeln von Dealern das Problem gelöst ist. Es wurden bereits Flyer für die Antifa-Soliparty am Wochenende besorgt: Allgemeine Infos (PDF) und Infos für ÄrztInnen (PDF).

 

Interessant fand ich, dass diese Flyer von FrauenHorizonte von der Auermann Stiftung gesponsort wurden. Die wirbt auf ihren Seiten mit Wilhelm von Humboldts „Ohne Sicherheit ist keine Freiheit.“ Sicherlich, mir ist die Freiheit auch wichtiger und lieber als die Sicherheit, aber das liegt zum Großteil auch an der ideologischen Besetzung des Begriffs durch den autoritären Vollkasko-Kapitalismus westdeutscher Prägung, in dem Sicherheit mit Repression gleichgesetzt wird.

 

Dennoch halte ich das Vorgehen gegen den Dealer, der nebenbei dieser unangenehmen Macho-Stresser-Prügel-Szene angehörte und die Prügel noch aus ganz anderen Gründen verdient hat, für richtig. Wohin ein laisser faire in Autonomen Zentren führt, kann man in Bern beobachten. Dort kämpft die Szene seit Jahren gegen das Problem des Dealens mit harten Drogen auf ihrem Gelände.

 

Die GenossInnen versuchen seit längerem den Grundsatz „no deal“ durchzusetzen, also auch kein Deal mit Cannabis. Das machen sie nicht aus ideologischer Borniertheit oder Angst vor dem Gesetz, sondern schlicht aus der Erkenntnis, dass in der Situation der Reitschule harmloserer von weniger harmlosen Deal nicht mehr zu unterscheiden ist. Diesen Offenbarungseid wollen wir nicht leisten, deswegen gehen wir das Problem in diesem noch recht jungen Stadium direkt und konfrontativ an – auch wenn dies das Recht auf freien Drogenkonsum einschränkt.

 

Dafür sind wir im Moment noch in der Lage zwischen unterschiedlichen Drogen zu unterscheiden. Sicher, es ist aus moralischer Siche eine Form von Doppelmoral, wenn die KonsumentInnen dazu gezwungen werden, sich ihre Drogen woanders zu besorgen, aber für die KTS macht es einen enormen Unterschied. Denn dann geht der Nutzung der Droge eine bewusste Entscheidung voraus und keine Partylaune, in der vielleicht schon andere Drogen die Hemmschwelle gesenkt haben.

 

Dennoch gebe ich euch Recht, dass dies ein Widerspruch zur reinen Lehre eines freien Lebens ist – aber von solch einem Leben sind wir leider weit entfernt. Wir müssen schauen, wie wir unsere Freiräume in der derzeitigen Situation schützen und dennoch den Weg der Emanzipation weiter pflastern, auf dass er mehr Menschen trägt.

Ich war am Wochenende bei der Party und wollte nur mal eben meinen Senf dazugeben. Der "vermeintliche" Dealer - ich hab nicht mitbekommen, dass er gedealt hat - wurde zu einem Zeitpunkt aus der KTS geschmissen, als Leuten Zeug in die Getränke getan wurde. Deshalb wurde auch kurz die Musik unterbrochen und es gab eine Ansage von der Bühne, auf die Getränke zu achten.

Bei diesem Rausschmiss wurde der Typ nicht geschlagen. Er hat vor der Tür übel rumgeprollt und damit gedroht, seine Freunde zu holen. ("Wartet mal kurz. In drei Stunden komm ich mit meinen Freunden wieder." usw.)
Erst als er dann tatsächlich nach ca. zwei Stunden wiederkam, hat er ein paar gefangen. Ob er da aggressiv aufgetreten ist, kann ich aber nicht sagen, weil ichs nicht gesehen habe.
Zum Thema Drogenkonsum:
Es fliegt auch keiner aus der KTS, weil er sich das Zeug seiner Wahl selbstbestimmt reinhaut. Ganz im Gegenteil kümmern sich Leute von der KTS nur zu oft um Menschen, denen es dann richtig scheiße geht. "Liquid Ecstasy" spielt dabei in letzter Zeit eine immer größere Rolle, weil der Konsum unreflektiert oder sogar unfreiwillig erfolgt.
Also, für alle, die hier jetzt Reflexe haben - einfach mal zu nächsten Party kommen und irgendwelchen fertigen Leuten die Kotze ausm Mund schaufeln damit sie nicht ersticken. Bis dann.

Auf dem Online-Lifestyle-Portal der Badischen Zeitung gibt es auch einen Fudder-Artikel.

unreflektierter konsum? ich lach mich tot. was soll denn das sein?! ein versuch, möglichst gebildet zu klingen?

 

und wie ist das? ein dealer dealt nur, weil er das geld braucht? klar. ich brauch es auch. ich bräuchte mal wieder einen neuen mac. eine neue suppenküche. eine neue matratze (mein rücken!). gehts noch? so einen unsinn hab ich lange nicht mehr gehört. 

 

die kts hat sich mit der aktion einfach wiedermal selbst ein Ei gelegt. selbst eingefleischte KTSler werden nun einmal kritik los. ich selbst kann die jungs und mädels da mittlerweile einfach nicht mehr ernst nehmen. schade eigentlich. ich fand die konzerte und parties eigentlich immer recht amüsant.

bezüglich "unreflektierter konsum" und "armer dealer" kann ich dir recht geben. aber wieso meinst du, dass die aktion lächerlich ist? ok, du bist überheblich und cool, das versuchst du zumindest klar zu machen, aber was ist dein punkt?

jetzt hab ich lange gesucht aber das wort "lächerlich" nirgends gefunden. auch nicht etwas, was darauf hindeutet. 

 

ich sagte ich finde es schade, dass das ansehen der KTS unter dieser schwachsinnigen aktion leidet. schwachsinnig dahingehend, dass es unnötig war und von einer doppelmoral zeugt, die ihresgleichen sucht. jaja, der drogendealer wird rausgeschmissen, der böse böse böse junge. ist ja nicht so dass unter alkoholeinwirkung nicht auch schon menschen vergewaltigt wurden, bzw. dinge taten, die sie am nächsten morgen bereuten (von anderen, in und um die KTS konsumierten Drogen möchte ich jetzt gar nicht sprechen) aber nein, es wird darauf rumgehackt, dass GBL/GHB als DIE vergewaltigungsdroge bekannt. das rechtfertigt natürlich alles. und das meine ich mit doppelmoral. 

 

und jetzt sag mir was daran cool und überheblich ist.

Lächerlich! Freie drogen für alle! Wer auf sein Getrnk nciht aufpassen kann ist auch nicht in der Lage anderes mitzuentscheiden. Lasst den Dealer dealen denn wir autonomen  stehen für die Freiheit eines JEDEN! Jeder kann tun was er will. so auch dealen. und wers kauft....musses wissen. Wozu sonst demos gegen abtreibergegener?
lasst doch deren einstellung und eigene freiheit?

 

DROGEN FÜRALLE - sonst gibts Krawalle!

Recht haste

du meintest, dass du die kts-leute nicht mehr ernst nehmen kannst, das klang für mich danach, dass du die aktion lächerlich fandest. aber da ich mir nicht sicher war, habe ich ja nachgefragt. überheblich ist es, wenn du leute wegen ihrer vermeintlich "gebildeten" sprache angreifst von deinem neuen mac träumst. cool soll es sein, wenn du dein werturteil über "eigentlich ganz amüsanten" partys vorgibst revidieren zu müssen, da sich "jungs und mädels" aus der kts nicht mehr würdig erweisen, dich zu bespaßen.

 

die aktion war aus meiner sicht alles andere als unnötig. ich finde es sehr gut, dass endlich mal ein dealer aufs maul gekriegt hat und hoffe, dass das in zukunft öfter geschieht. aber hey, wer hier cool und überheblich auf linksunten ablästert, der ist natürlich unangreifbar. deine elenden verharmlosungen von vergewaltigungen sind einfach nur widerlich und deine verantwortungslosigkeit stinkt zum himmel.

ach, sind wir jetzt so verantwortungsvoll, wenn wir selbstjustiz ausüben und den dealer verkloppen? das meinst du doch damit, wenn du sagst, ich wäre verantwortungslos. 

 

und wo bitte verharmlose ich irgendetwas? und ja, du hast recht: die kts kann mich nicht mehr bespaßen. soo cool bin ich, dass ich mich von denen nicht mehr bespaßen lasse. da stimmt einfach vieles nicht mehr mit meinem weltbild überein. das ist doch nur legitim. oder warum feierst du nicht im kagan? 

 

ach, und noch was: mit dem mac arbeite ich. 

hier geht es doch nicht darum, dass irgendwer ein generelles problem mit dealern hat,sondern das frauen liquid in ihr getränk gemischt worden ist.wer will sowas ernsthaft gutheisen oder tolerieren?fragt sich wer hier pseudomoralistisch ist.läuft sowas noch unter toleranz oder kann man eher sagen das manchen leuten hier das schicksal von diesen frauen relativ egal ist?vergewaltigungen werden wahrscheinlich auch nur überbewertet oder?bei manchen kommentaren hier kommt einem echt das kotzen..

Artikel in der Badischen Zeitung zum Thema.

War ein schönes Fest gestern: coole Musik, super Mischung an Gästen und kein Stress. Danke Antifa!