Angriff auf Kurden im Stadtzentrum

Erstveröffentlicht: 
27.10.2014

Solidaritätsaktion wird gestört - drei Verletzte Der Streit zwischen Kurden und Sympathisanten der radikal islamistischen Organisation IS hat Chemnitz erreicht. Eine Solidaritätsaktion für die kurdischen Verteidiger der nordsyrischen Stadt Kobane gegen IS-Angriffe ist am Samstagnachmittag angegriffen worden. Dabei warfen nach Polizeiangaben etwa 15 Störer Steine auf den Infostand von etwa 30 Kurden-Anhängern am Neumarkt und versuchten, ihnen Fahnen und Banner zu entreißen.

 

Ein 35-Jähriger vom Infostand wurde mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus gebracht. Auf Seiten der Angreifer wurden ein 39-jähriger Libyer und ein 18-jähriger Tunesier verletzt. Als die Polizei eintraf, waren die Störer verschwunden. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

 

Katharina Weyandt, Vorstandsmitglied der Chemnitzer Grünen, war zufällig Augenzeugin. Kurz nach 16 Uhr habe zuerst ein einzelner, deutsch aussehender Mann den Infostand angegriffen, wenige Minuten später eine ganze Gruppe, darunter Dunkelhäutige. Einer habe ihr auf Französisch erklärt, dass das durchgekreuzte IS-Symbol am Infostand den Islam beleidige, so Weyandt. Zwei der Angreifer seien von Kurden an der Galerie Roter Turm zu Boden geschlagen worden. (fp)

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