[Wien] Ein offener Brief anlässlich des Tierrechtskongresses 2014

trk2014

Kaplans Präsenz am Kongress: Ein politischer Fehler - Ein offener Brief anlässlich des Tierrechtskongresses 2014 „Das größte Tierschutzereignis im deutschsprachigen Raum...“ In diesen Tagen, vom 9. bis zum 12. Oktober, findet in Wien der Tierrechtskongress 2014 statt, veranstaltet vom Tierschutzverein Verein gegen Tierfabriken (VGT). Unter dem Motto „Gemeinsamkeiten statt Konflikte“ sollen „alle, die die grundsätzliche Meinung teilen, dass Tiere nicht ausgebeutet und missbraucht werden sollen“ (1) auf dem Event willkommen geheißen werden. Trotz des aktuellen Veganhypes werden die politischen Zusammenhänge der Tierausbeutung viel zu wenig diskutiert, die Chance zur Politisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu Tieren kaum genutzt – insofern ist die Intention eines solchen Kongresses wichtig.

 

Für Kenner_innen des einladenden VGT ist es jedoch nicht überraschend, dass die grundsätzliche Ausrichtung des - als „größtes Tierschutzereignis im deutschsprachigen Raum“ (2) bezeichneten - Kongresses bewusst unscharf als Wunsch nach einem „fairen und zeitgemäßen Umgang mit Tieren“ (3) umrissen wird. Was allerdings verwundert, ist wie viel Raum einer einzigen, durchaus marginalen Figur, Helmut F. Kaplan, eingeräumt wird. So finden sich im Kongressprogramm ganze vier Veranstaltungen mit Beteiligung des Salzburger Autors.

Angesichts der Tatsache, dass sich Kaplan dank seines aggressiven Stils, seiner Kritikresistenz und vor allem seines Insistierens auf die Verwendung des sogenannten „Holocaustvergleichs“ in Tierrechtskreisen seit gut einem Jahrzehnt weitestgehend selbst isoliert hat, muss diese prominente Platzierung im Programm des Tierrechtskongresses als inhaltlicher Rückfall hinter den bereits erzielten Diskussionsstand in der deutschsprachigen Tierrechtsbewegung bewertet werden.

Helmut F. Kaplan

Anfang der 1990er Jahre, zu einer Zeit, als es noch kaum Literatur im deutschsprachigen Raum zur Diskussion um Tierrechte gab, hatte es Helmut Kaplan mit seinem Buch „Leichenschmaus“ zu einiger Bekanntheit gebracht. Der Moralphilosoph galt als gern gesehener Gast und streitbarer Interviewpartner diverser Medienformate aller Schattierungen und Niveaus. Als Berater der damals populären Organisation Animal Peace durchaus in der Tierrechtsszene integriert, büßte Kaplan im Laufe der Jahre mehr und mehr an Bedeutung und Akzeptanz ein. Nach einem kurzen Engagement beim umstrittenen Tierschutzkonzern People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) schien Kaplan für den Großteil der Aktivist_innen im deutschsprachigen Raum vollends untragbar geworden.

Dieser Abstieg an den Rand der Tierrechtsbewegung hängt maßgeblich mit Kaplans häufigen menschenfeindlichen Ausbrüchen (4) und seinem aggressiven Umgangston in der Auseinandersetzung mit Kritiker_innen (5) zusammen – und insbesondere mit seiner notorischen Instrumentalisierung der Shoah zur Skandalisierung der industrialisierten Tierausbeutung. So etwa in Form von Traktaten (6), oft als bloße Referenz in Begriffen wie „Holocaust der Tiere“ oder „Tier-KZ“.(7) Gelegentlich kommt Kaplan bei der Anstellung seines „Vergleichs“ sogar zu dem Schluss, die Shoah sei als Bezugspunkt noch zu schwach: „Was ist schon ein „traditionelles“ KZ gegenüber dem heutigen globalen Gesamt-Tier-KZ, in dem sich die KZ-Betreiber bzw. -Auftraggeber die Leichenteile der KZ-Opfer im Restaurant servieren lassen!“ (8)

Der „Holocaustvergleich“

Dass es im deutschsprachigen Raum seit vielen Jahren unter Tierrechts- und Tierbefreiungsaktivist_innen weitestgehend Konsens ist, die Gleichsetzungen der Shoah mit Formen der Tierausbeutung abzulehnen, betrachten wir als Ergebnis eines kontinuierlichen Diskussionsprozesses. Dieser Konsens war vor 15 Jahren noch keine Selbstverständlichkeit, sondern wurde in jahrelangen Diskussionen und zum Teil sehr persönlichen Auseinandersetzungen erkämpft! Die Leiden der Opfer der nationalsozialistischen Vernichtung zum Zweck der Provokation und zur Erregung von Aufmerksamkeit zu instrumentalisieren, um auf das Leid von Tieren aufmerksam zu machen, ist für die meisten Aktivist_innen undenkbar.

So hatte im Jahr 2004 eine Plakatkampagne der Organisation PETA, die für ihre Kritik der Massentierhaltung offensiv Bilder aus Konzentrationslagern verwendet hatte, breiten Protest auch innerhalb der Tierrechtsbewegung hervorgerufen.(9) PETA hatte zu Werbezwecken die Bilder der leidenden Menschen instrumentalisiert, ohne Respekt vor den Opfern, aber auch ohne Rücksicht auf Angehörige oder Überlebende. Dies musste auch der Holocaustüberlebende und Schriftsteller Elie Wiesel feststellen, der sein eigenes Abbild auf einem der Kampagnenfotos erkennen musste und festhielt, in dieser Kampagne die größte Enttäuschung seines Lebens manifestiert zu sehen: Nicht das Vergessen, sondern die Trivialisierung der Shoah.(10)

Die Bilder der Opfer zu zeigen, deren Leiden jedoch schlicht dazu zu verwenden, auf die Leiden anderer, der Tiere, aufmerksam zu machen, nimmt den gezeigten Opfern erneut ihre Individualität, bringt sie als einzelne Menschen zum Verschwinden. Ihr Leiden hat nur so viel Bedeutung, wie es zu PR-Zwecken gebraucht werden kann. Der historische Kontext, die Vorgeschichte des modernen Antisemitismus, von Ausgrenzung und schrittweiser Entrechtung, die ebenso Teil der Shoah darstellen, fand in dieser Kampagne keine Berücksichtigung; ebenso wenig die Tatsache, dass die moderne Tierausbeutung zu Profitzwecken in einem vollkommen anderen Kontext stattfindet. Die Kampagne scheiterte in beiderlei Hinsicht: Sie instrumentalisierte die Opfer des Zivilisationsbruches Shoah und skandalisierte die Tierausbeutung, ohne deren gesellschaftliche Bedeutung zu erfassen. Die Unterschlagung der spezifischen Umstände von systematischer Gewalt behindert den Versuch des Verstehens.

In Helmut Kaplan hatte diese PETA-Kampagne - in krassem Gegensatz zur Ablehnung durch weite Teile der Tierrechtsbewegung  - einen vehementen Verteidiger gefunden, der in seinen Tiraden auch die Grenze zum kaum verbrämten Antisemitismus überschritt.

Einfallstor zur Relativierung der Schuld

Zuletzt kam es Anfang 2010 zum Eklat, als bekannt wurde, dass Kaplan einem NPD-Mitglied ein Interview für das rechtsextreme „Querfront“-Internetprojekt „Der Fahnenträger“ gegeben hatte und sich trotz öffentlicher Kritik und Hinweis auf die Ausrichtung der Website weigerte, die Verlinkung von seiner eigenen Website zu nehmen; ebenso wenig wie den Hinweis auf das um nichts weniger rechtsextreme Magazin „Umwelt & Aktiv“, das sein Interview ebenfalls veröffentlicht hatte. Beide Links finden sich nach wie vor auf Kaplans Website.(11)

Dass die ihrem eigenen Anspruch nach „nationalrevolutionären“ Kamerad_innen des „Fahnenträgers“ den Titel „Der Holocaustvergleich wird immer wichtiger“ für ihr Interview gewählt hatten, um in ihrem Umfeld Interesse für Kaplans Thesen zu wecken, war sicherlich nicht zufällig. Ziehen doch gerade Rechte und Rechtsextreme politischen Nutzen aus der Inflationierung und Entkontextualisierung derjenigen Begriffe, welche die Verbrechen des Nationalsozialismus beschreiben sollen: Zur Verschleierung der Dimension des Verbrechens, zur Auflösung der spezifischen Bedeutung, zur Abwehr der Schuld, zur Leugnung der Verantwortung.

Hierin zeigt sich die Attraktivität und Bedeutung des sogenannten „Holocaustvergleichs“ als Einfallstor für Anknüpfungsversuche von Rechtsextremen. Kaplan selbst rollt - vermutlich vollkommen arglos – diesbezüglichen Bestrebungen den roten Teppich aus, wenn er in besagtem Interview bemängelt, die Tierrechtsszene würde Personen „ausgrenzen“, weil diese „beispielsweise zu links oder zu rechts“ (12) wären.

...aber Veganismus ist zu extrem?

Auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, dass Kaplan in konkreten Fragen im Gegensatz zu seinen sonst so schrillen Parolen oftmals bewusst angepasst auftreten möchte. So diskreditierte er konsequent viele Jahre hindurch die „extreme“ Forderung nach Veganismus, da dadurch „mögliche Vegetarier[_innen] verhindert“ würden.(13) Letztlich gesteht Kaplan an solchen Stellen implizit die Unangemessenheit seiner Gleichsetzungen ein. Er möchte unvegane Menschen umwerben, zu welchem Zweck er sogar „Biofleisch“ als hinzunehmende „Notlösung“ erachtet.(14) So stellt sich in Kaplans Argumentation die moderne Tierausbeutung einmal als Wiedergänger nationalsozialistischen Verbrechens dar, an anderer Stelle wiederum als durchaus akzeptabler Kompromiss – wie es dem Autor gerade opportun erscheint.

Antisemitische Rhetorik gegen das Schächten

Wie wenig es Kaplan in seinem „Vergleichen“ um ein konkretes historisches Bewusstsein geht, zeigt seine Ignoranz gegenüber dem tatsächlichen Vorgehen des Nationalsozialismus: Eine der ersten gegen Deutschlands jüdische Bevölkerung gerichteten Maßnahmen war das Verbot des Schächtens im April 1933.(15) Leider verwundert es nicht, dass Kaplan selbst immer wieder die konsequente Umsetzung eines Schächtverbotes fordert und die Praxis des Schächten ihm auch als Rechtfertigung dient, jüdischen Institutionen jegliches Recht zur Kritik rundweg abzusprechen. So konterte Kaplan die Kritik an der PETA-Kampagne 2004 durch den deutschen Zentralrates der Juden mit dem Gegenvorwurf, „religiöse Sondergesetze für das Schächten zu fordern“, gefolgt von der Aufforderung: „Wem das nicht paßt, der soll auswandern.“ (16) Kaplan spricht sich gegen "sektiererischen Veganismus" aus (17), hat aber sichtlich wenig Hemmungen, öffentlich Juden und Jüdinnen auszugrenzen!

Keine akademische Frage!

Dass es sich bei der Frage der inhaltlichen Abgrenzung um keine rein akademische Diskussion handelt, beweist die traurige Aktualität des Antisemitismus (18), immer wieder stattfindende Angriffe auf Synagogen oder antisemitische Ausfälle in Diskussionen um den Nahostkonflikt, aber auch die Konjunktur von Rassismen gegen Muslime, Roma und andere Bevölkerungsgruppen.

Dass Rechtsextreme auch im Tierschutzbereich und der Tierrechtsszene eine reale Gefahr darstellen, führte auf drastische Weise die Ermordung des veganen Antifaschisten Clément Méric durch einen rechtsextremen Schläger im Sommer 2013 in Paris vor Augen, welcher sich - sehr ähnlich der Ideologie hinter dem Projekt „Fahnenträger“ - als „nationalrevolutionär“ und Tierschützer verstand und noch wenige Tage vor der Tat – ganz im Sinne Kaplans? - willkommener Gast auf französischen Anti-Pelz-Demonstrationen war.(19)

Fazit

Unserer Ansicht nach gibt es im deutschsprachigen Raum einen weitgehenden Konsens innerhalb der Tierrechtsbewegung, die Instrumentalisierung der Verbrechen des Nationalsozialismus abzulehnen. Helmut Kaplan ist einer der wenigen, die trotz jahrelanger Diskussionsprozesse weiterhin auf ihre „Vergleiche“ beharren, und Kaplan hat in der Vergangenheit in seinem undifferenzierten Furor schon mehrmals die Grenze zum Antisemitismus überschritten. Daher ist seine Präsenz am Tierrechtskongress nicht nur unverständlich, sondern ein politischer Fehler.

Im heutigen Tierrechtsdiskurs ist Kaplan eine Randfigur - zu platt sind seine Thesen, zu oft scheinen Aggressionen gegen Menschen durch. Dies ist - selbst für „unpolitische“ Aktivist_innen - weder massentauglich noch attraktiv, und schon gar nichts, was Teil einer progressiven Bewegung wie der Tierrechtsbewegung sein kann.

Dies ist kein Aufruf zum Boykott des Tierrechtskongresses. Es ist ein Appell an alle Aktiven und Interessierten, sich eindeutig von diskriminierenden, rechten und regressiven Tendenzen abzugrenzen, sich einzumischen, die Tierrechtsbewegung inhaltlich mitzuprägen in eine Richtung, die keine Menschen ausgrenzt und abwertet, sondern für das Projekt der Befreiung steht - der Befreiung von Mensch und Tier.

Basisgruppe Tierrechte (BAT), 10. Oktober 2014


Weiterführende Empfehlung: „Tierschutz-/Tierrechtsarbeit und Antisemitismus“, Beitrag zum Tierrechtskongress (sic) 2004, http://basisgruppe-tierrechte.org/Texte/trk04_antisemitismus.pdf


(1) http://www.tierrechtskongress.at/2014/konzept.php
(2) http://vgt.at/presse/news/2014/news20140910es_2.php
(3) http://www.tierrechtskongress.at/
(4) Mehr als einmal äußerte Kaplan Ressentiments gegenüber menschlichen Opfern von Katastrophen, so im Jahr 2004 in Bezug auf den verheerenden Tsunami („Unter diesen Opfern gibt es bestimmt auch kaltherzige und unmoralische Menschen. Und diese Menschen haben den MORALISCHEN Anspruch, daß ihnen geholfen wird, verwirkt“ http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a295.htm) und nach einem Terroranschlag in Madrid („Mitgefühl mit der Bevölkerung? Sofern es sich um Menschen handelt, denen klar ist, was Stierkämpfe bedeuten, auch nicht: Wer vorsätzlich und sadistisch aus purem Übermut über andere unermessliches Leiden bringt, verdient kein Mitgefühl, wenn er selber einmal Opfer wird.“ – http://vegan.de/foren/read.php?90,273865).
(5) „Holocaust-Vergleich-Gegner sind geisteskrank“ http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a389.htm
(6) So trägt auf Kaplans Website http://www.tierrechte-kaplan.org gleich die erste Rubrik seines „Kompendiums“ den Titel „(Beschreibung des) Holocaust, den wir Tieren bereiten“.
(7) Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Textes (10. Oktober 2014) bestanden die neuesten Referenzen in einem Link auf Kaplans Facebookseite https://de-de.facebook.com/pages/Helmut-F-Kaplan/196299387801 auf das Youtube-Video „The Animal Holocaust“, davor am 4. Oktober 2014 in einem Posting mit dem Titel „Tier-KZs ökologisch problematisch“ und am 18. September unter der Überschrift „München baut seine Tier-KZs aus“.
(8) Von Kaplan auf seiner Facebookseite gepostet (27. Juli 2010). An anderer Stelle kommentiert er die Zahl von zwölf Milliarden jedes Jahr in Deutschland für den Verzehr getöteter Tiere: „12 Milliarden statt 6 Millionen. So gesehen ist der Holocaustvergleich natürlich wirklich bedenklich!“ (Facebook, 19.10.2010)
(9) Siehe beispielsweise http://basisgruppe-tierrechte.org/Texte/250304_petakritik.htm
(10) http://cjonline.com/stories/030703/usw_peta.shtml
(11) http://www.tierrechte-kaplan.org/interviews/index.html Die Website „fahnentraeger.com“ ist nicht mehr online, das NPD-nahe Magazin existiert nach wie vor.
(12) Ebd.
(13) http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a218.htm
(14) http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a242.htm
(15) „Gesetz über das Schlachten von Tieren“, 21. April 1933, RGBl. I, S. 203
(16) http://www.tierrechte-kaplan.org/blickfeld/index.htm, eine weitere Auswanderungsaufforderung in diesem Zusammenhang findet sich unter http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a216.htm, für eine Analyse einschlägiger Argumentationen Kaplans und anderer: „Tierschutz-/Tierrechtsarbeit und Antisemitismus“, http://basisgruppe-tierrechte.org/Texte/trk04_antisemitismus.pdf
(17) Auch auf dem Tierrechtskongress wird er in diesem Sinn sprechen, s. http://www.tierrechtskongress.at/2014/programm.php#keinereligion
(18) http://www.hagalil.com/or/200xxxxx4/01/antisemitismus-studien.htm
(19) Zu Méric und der Situation in Frankreich gibt es von uns den Radiobeitrag „Nazi Animalisti Fuck Off! Teil 2“ http://www.a-radio.net/2014/2387 von August 2014.

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Die Welt steht in Flammen, linke Projekte wie Rojava werden angegriffen und

vernichtet, Menschen werden ermordert und Ihr sprecht über Tiere. Ihr seid so

wiederlich verpisst Euch einfach mit Eurem ekelhaften Tierrechtsschwachsinn.

Dich haben nicht viele Menschen lieb, wie traurig.

... solltest den Artikel erstmal lesen. Er übt gerade Kritk an einer Person, da diese den Mord an Menschen mit dem Töten von Tieren gleich setzt.

 

Dieses unsolidarische rumpöblen hilft niemandem weiter und ist einfach nur scheiße. Jede_r hilft für die emanzipierte Gesellschaft wo er_sie kann.

 

Ich halte Rojava auch für wichtig, aber deshalb beende ich nicht jedes andere Engagement. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Leute, die im Moment am lautesten "Rojava" schreien, selber recht wenig machen.

Stimmt es ist total ekelhaft das sich Leute mit:

 

kapitalistischer Landwirtschaft, Regenwaldrodung für Futtermittelanbau, der Vergiftung der Menschen in den Futtermittelanbaugebieten durch Pestizide, der Verteibung der Menschen in den Futtermittelanbaugebieten, der Zerstörung der lokalen Märkte in Afrika und dadurch entstehende Armut, der verbreitung multiresistenter Keime (sind gefährlich für Menschen), der Zerstörung der Umwelt duch Tierhaltung und und und beschäftigen

 

echt ekelhaft

Es gibt so viele interessante und fähige Leute, ich kann nicht verstehen warum so fragwürdigen "Autoren" wie dem Kaplan eine Bühne geboten wird. Das Motto "Gemeinsamkeit statt Konflikte" finde ich eigentlich sehr schön gewählt, nur traue ich mich fast wetten, dass Personen wie Kaplan mehr Konflikte erzeugen als Gemeinsamkeit... habe kürzlich ein Blick auf seinen FB-Account gemacht - was für ein Trauerspiel EPIC FAIL ihn auf dem Kongress reden zu lassen (werden ihn ja wohl nicht eingeladen haben).

 

Deutscher (sic)?

facebook.com/VGT.Austria/photos/pb.136345101209.-2207520000.1412986015./10151860693521210/?type=3&theater

Ich kann diese Leute nicht mehr ertragen die denken das menschen die sich für Tierrechte einsetzen nicht auch andere Dinge machen oder mit diesen Solidarität zeigen. Ich bin seit gut 10 Jahren aktiv in der Tierbefreiungsbewegung, arbeite auch mit Flüchtlingen zusammen und betreibe aktiv Antifa-Arbeit.

Und natürlich unterstütze ich auch den Widerstand in Kobane gegen die IS.

 

Mensch, immer diese Spalterei.

Für die Befreiung aller Lebewesen aus jeder Herrschaft.

"Dies ist kein Aufruf zum Boykott des Tierrechtskongresses", schreibt ihr. Vielen Dank für die ausführliche Darstellung. Nach Beschäftigung mit der Person und den Inhalten Kaplans, insbesondere mit denen auf dessen Homepage nachzulesenden Texten, stellt sich aber doch die Frage: Warum wird nicht offensiv dazu aufgerufen, den sog. Tierrechts-Kongress zu boykottieren bzw. zu sabotieren? Ist die Hinnahme von Kaplan als selbstverständlichem Teil des Kongresses nicht genau das, was Kaplan offensichtlich intendiert, nämlich die Akzeptanz von Querfront-Ansätzen in der Tierrechtsbewegung, von ihm etwa vertreten durch den Versuch der "Normalisierung" von rechten Zusammenhängen?

 

Es wäre schön, wenn sich doch noch Menschen finden, die Lust haben, sich aktiv an der Sabotage bzw. sogar Verhinderung des sogenannten Tierschutz-Kongresses in Wien einzubringen.

Nicht nur der Kongress ist ganz schön übel, sondern auch der Ort: www.tierrechtskongress.at/2014/ort.php

 

Die Salesianer Don Bosco sind eine katholische Sekte, die sich offen die "Evangelisierung", also die Missionierung im Sinne der kath. Religion bzw. deren salesianischer Spielart, auf die Fahnen schreibt.

 

Zum Verhindern ist es nun ja leider wohl schon zu spät. Es wäre schön gewesen, wenn der obige Text - danke dafür! - schon um einiges früher erschienen wäre!

Im Nachgang zum Kongress schreibt Kaplan auf seiner facebook-Seite:

 

"Tierrechte haben eine massive TRAGENDE Funktion, Menschenrechte eine primär RHETORISCHE bzw. DEKORATIVE: Tierrechte tragen die tonnenschwere Last, Veränderungen in Richtung tierrechtskonformem menschlichem Verhalten zu begründen - weil Meinung und Gesetze GEGEN Tierrechte sind. Menschenrechte haben v. a. eine feierlich-würdevolle Funktion - weil Meinung und Gesetze sowieso FÜR Menschenrechte sind."

 

Das muss mensch sich mal auf der Zunge zergehen lassen... Als wäre Kaplan nicht bekannt, dass täglich tausendfach Menschenrechtsverletzungen stattfinden! Abgesehen davon: Warum muss mensch Menschenrechte und Tierrechte gegeneinander ausspielen? Das macht überhaupt keinen Sinn. Und so einer ist studierter Philosoph. Wie peinlich ist das denn...

Das einzig Peinliche, was man hier erkennen kann, ist Dein Unvermögen, die Kernaussage des von Dir zitierten Kaplan'schen Zitats verstehen und verarbeiten zu können (bzw. zu wollen)

wird hier der nächste Kommentar : "Das einzig Peinliche, was man hier erkennen kann, ist Dein Unvermögen, die Kernaussage des von Dir zitierten Kaplan'schen Zitats verstehen und verarbeiten zu können (bzw. zu wollen)"

 

auch wieder gelöscht?!!

 

ihr seid so schlecht!

kannst Du auch argumentieren oder nur pöbeln?

um einen besseren kongress "im deutsprachigen raum" vorzustellen: http://www.ar-conference.com

Auf dem Kongress wurde zu diesem Thema unter den Anwesenden sehr heftig, konstruktiv und sehr ausführlich diskutiert. Jedoch nicht in einem Vortrag oder in einer der anschließenden Diskussionen. Das war schade. Aber warum hat keiner der BAT zu diesem Thema selbst einen Vortrag gehalten? Übrigens gab es auch sehr heftige Kritik und Ablehnung unter vielen TeilnehmerInnen das der VGT sogar UL eingeladen hatte. Auch der heftige und teils merkwürdige Personenkult um Martin Balluch ist vielen aufgefallen und sehr aufgestossen. Und warum schafft es niemand in Deutschland, einen solchen Kongress zu organisieren. Wenn es geht zum selbigen Zeitpunkt, dann hätte man ein deutliche Gegengewicht und Alternative.

Es gibt auch in Deutschland Veranstaltungen, z.B. den "Total Liberation Congress" der am 14./15.06. in Darmstadt stattfand.

 

Das Kritik vorhanden war, ist natürlich tröstlich. Trotz allem ist die Kritik an den Veranstaltern dieses Kongresses gerechtfertigt. Die unkritische Haltung der Veranstalter ist sehr bedenklich. Aber nun ja, Balluch ist ja dafür bekannt, dass er nicht über den Tellerrad der Tierrechte hinausschaut.

Wollte eigentlich ein paar Vorträge anhören, dann habe ich gelesen dass Kaplan dort bei Diskussionen dabei ist und mich entschieden nicht hin zu gehen. Mit solchen Menschen möchte ich nicht in Verbindung gebracht werden.

Ging mir genauso! Ich wollte dazu eigentlich einen Diskussionsthread im Vegan. at-Forum aufmachen, wusste aber nicht wie oder in welcher Form ich das Problem formulieren soll und habe es dann doch gelassen. Übrigens gibt es in dem Forum keine Kategorie "Tierrechte" mehr?! seltsam wie entpolitisiert "vegan" geworden ist.

Ich habe den Helmut Kaplan vor dem Besuch des TR-Kongresses nicht gekannt. Habe mir die Diskussion Kaplan, Balluch, Lengauer angesehen. Es war seltsam, abwechselnde Gefühle von peinlich berührt und fremdschämen, zuviel Gestottere und Wiederholungen.

 

Danke für die vielen Hintergrundinfos, ich wünschte ich hätte es noch rechtzeitig gelesen und hätte mir dieses sinnlosen Gerede erspart! 

Ich finde es ja süß wie Helmut Kaplan zwanghaft versucht den Emil Franzinelli zu diffamieren ;-) 

 

Was für ein Rumpelstilzchen, die Fake-Accounts stimmen ihm eifrig zu.

Richtig, das finde ich auch putzig. Kaplan hat Franzinelli wohl immer noch nicht die Tierbefreiung-Titelstory "Hauptsache für die Tiere" (#47) vergeben. Da wurde der Kaplan etwas runtergeputzt! Und mit Kritik kann der kleine Helmut ja nicht so gut umgehen...

Es war Emil Franzinelli, der trotz Kaplan, an diesem Kongress teil nehmen wollte.  Laut Programm wollte er zusammen mit Balluch einen Vortrag halten?  Hat er den dann abgesagt?

ich hatte mich zuvor mit aktiven der tierbefreiungsbewegung besprochen, und wir waren uns einig, dass ich diese chance (für die bewegung) nicht ausschlagen sollte. balluch hatte mir angeboten, gemeinsam zu bewegungsthemen zu reden. direkt, mit dokumentation, ohne die möglichkeit, auszuweichen. ich hatte den anspruch, balluch das problem mit seiner theorie und seiner strategie deutlich zu machen und ihn dazu zu bringen, (fremd)konzepte zu respektieren und damit einen wichtigen beitrag dafür zu leisten, die streitigkeiten einzudämmen. ich hatte keinen guten tag, stand an dem tag etwas neben mir, aber immerhin konnte ich meine kernthesen deutlich machen. balluch hat meine angebote ausgeschlagen, obwohl ich denke, dass ich wirklich seeehr entgegenkommend war: http://www.youtube.com/watch?v=L73cHwMUkNg.

 

balluch ist für mich (noch) eine respektable person, mit der man reden kann (mal sehen, vielleicht ändere ich meine meinung, ich habe seine beiträge nach dem kongress noch nicht gelesen). mit kaplan würde ich mich aus gleich mehreren gründen nicht hinstellen. am nächsten tag bot mir balluch an, spontan bei der diskussionsrunde mit ihm, lengauer und kaplan teilzunehmen (zu tierrechtsansätzen). ich habe wegen kaplan aus politischen gründen abgelehnt und es dabei belassen, später in der diskussionsrunde vor allem kaplan und balluch inhaltlich für ihre meiner meinung nach philosophisch schwachen ansätze zu kritisieren.

 

da ich am kongress aktiv teilnahm und wusste, worauf ich mich einlasse, habe ich diesen nicht kritisiert. es ist ein tierschutzlastiger "hauptsache für die tiere"-kongress von teilweise fraglicher theoretischer qualität. das war mir vorher klar. wie gesagt: ich habe in absprache die gelegenheit genutzt, auf fremdem feld meine/bewegungsinhalte zu platzieren. die diskussionsbereitschaft kann man von mir aus kritisieren, aber dann bitte differenziert. die diskussionsrunde mit balluch war sehr gut besucht, und es wurde noch tage später darüber diskutiert. das balluch-imperium bröckelt. aber gut, man kann sich ja auch ganz entziehen...

Da braucht Kaplan nicht mal zwanghaft sein. Bekanntermaßen diffamiert Franzinelli seit Jahren durchgehend.

Viel mehr hat er nicht vorzuweisen.

das ist ein hetzender, unsachlicher kommentar. wenn ich dich auffordern würde, beispiele und die grundlage/argumentation zu nennen, dann würdest du - hoffentlich - zur einsicht kommen, dass ich hauptsächlich das wiedergebe (dokumentiere und diskutiere), wozu gewisse leute öffentlich stehen. und ich tue das im rahmen eines konstruktiven bewegungsdiskurses: mit blick darauf, was der bewegung nutzt. ich tue das nicht aus destruktivem impuls heraus und auch nicht von der sache abgehoben. oder etwa nicht?! wer kritische medien als böse hinstellen möchte, sollte sich an die stirn greifen. demokratie funktioniert anders. dass ich "diffamieren" soll (der begriff zielt auf die persönliche ebene statt der sachlichen), ist unzutreffend. richtig ist, dass ich manchmal manches verhalten im größeren, bewegungsrelevanten kontext diskutiere. und genau so soll es sein!

im übrigen veröffentliche ich meine kritik sehr reduziert und gemäßigt. ich könnte vom umfang her doppelt und drei mal so viel zu gewissen menschen schreiben - und zwar wesentlich entblößenderes. aber es kommt eben nicht darauf an, leute schlecht aussehen zu lassen, sondern darum, im bewegungsrelevanten und konstruktiven kontext (so, dass es die bewegung voranbringt, und ohne destruktive hetze) gewisse dinge, gewisses verhalten, anzusprechen.

Martin Balluch lobpreist den vergangenen Kongress als "Tierrechtskongress ohne Ausgrenzung".

 

Schön!

 

Im nächsten Jahr dann erhältlich der "Tierrechtskongress ohne Ausgrenzung 2015". Mit den "Universelles Leben-Allstars", schockierenden Holocaust-Vergleichen, der "VeganPosse" der Autonomen Nationalisten, veganen Neonazi-Kochkursen, brauner Brucker-Vollwertkost, spannenden rechtsoffenen Verschwörungstheorien und vielem mehr...

 

Es lebe die Toleranz. Hauptsache für die Tiere!

Ein paar Ideen wie noch mehr Rechte und Rechtsextreme zum Kongress gelockt werden können:

 

- Kochkurse für heimische Gemüseverarbeitung (Mit von der FPÖ gesponserten Gutscheinen ist die Teilnahme für Frauen gratis)

- Brauner Kuchenkontest (1. Preis: VeganWondercake-Kochbuch)

- Gedenkminute für die Opfer des Holocausts (eh schon wissen welchen)

- Zeichenwettbewerb mit dem Motto "Was die Ausländer den Tieren antun und wie wir Österreicher helfen können sie zu besseren Menschen zu machen"

- Workshop: "Wie können wir eine Unterwanderung von LINKEN verhindern"

- Podiumsdiskussion: Marx war Fleischesser und was wir daraus lernen können

- Vortrag: Können Homosexuelle überhaupt vegan sein? (Es wird die 2 Würsteltheorie erläutert)

Für rege Kongressbeteiligung von rechter Seite und heftiges Pro und Kontra könnte auch ein Vortrag zu diesem Thema sorgen:

 

"Unseren Umgang mit Negern verbessern - Sie sind ja schließlich auch Tiere."

Wäre spannend zu wissen, wieviele wegen dem Kaplan explizit nicht zum Kongress gekommen sind! Mir ist Rechtsoffenheit zutiefts zuwider, deshalb meide ich Veranstaltungen auf denen solche Leute sind.

Das dürften leider nicht allzu viele gewesen sein. Und wer dennoch auf diesem Nazi-Tierschutzkongress war, ist für mich eh nicht ernstzunehmen.

hast den den obigen offenen brief denn gelesen? ich glaube da kommt sehr gut raus, dass es sich um keinen rechtsextremen kongress oder gar 'nazi-tierschutzkongress', wie du ihn nennst, handelt, sondern um einen prinzipiell progressiven, wo u.a. problematische leute auftreten würden.

die realität ist zum glück einfacher als nazi vs antifa...

Das der Martin Balluch zu lange in der dünnen Bergluft unterwegs war zeigt sich mittlwerweile deutlich.

Ihr könnt meinen Kommentar auch löschen, habe ich unüberlegt als Scherz geschrieben. Sorry.

Ich lese hin und wieder aus Spaß Kaplans FB-Seite und mir fällt auf: Er ist ganz groß, wenn es darum geht, andere Tierrechtsbuchautoren und -autorinnen zu kritisieren (meist nicht inhaltlich, sondern weil ihm irgendein Kommentar nicht gefällt und darüber mokkiert er sich dann). Besonders "lustig", öfters hat er deren Werke noch gar nicht gelesen, hellseherisch begabt stempelt er sie bereits als schlecht (manchmal sogar "den Tieren schadend" ab).

 

Ich finde er schadet der Tierrechtsbewegung zusätzlich insofern, als dass er die Tierrechtsleute untereinander aufhetzt und auch die AlltagsspeziesitInnen auf sehr herablassende/aggressive Art angreift.

Auch ich lese manchmal spaßeshalber auf Kaplans facebook-Seite. Kann was Du sagst nur bestätigen.

 

Kaplan pöbelt dort unmotiviert rum, benutzt meist ad-hominem-Argumente um andere Menschen zu diffamieren und lässt sich auf inhaltliche Diskussionen überhaupt nicht ein.

 

Kritikunfähigkeit ist offensichtlich eine seiner großen Schwächen. Der große "Philosoph" Kaplan scheint im Elfenbeinturm zu sitzen... Insofern sind Diskussionen da auch ziemlich sinnlos.

 

Nun ja, Kaplan scheint mir mittlerweile eh eine Randfigur zu sein. Menschen wie z.B. Francione, Sezgin, Schmitz oder Donaldson/Kymlicka, werden zur Zeit diskutiert. Aber wer redet denn schon über Bücher oder Theorien von Kaplan?

Obwohl mir der Kaplan, besser gesagt seine unverständlich übermäßige Präsenz, ein Dorn im Auge war, bin ich zum Kongress gegangen. Ich wollte mir all die anderen positiven Dinge nicht entgehen lassen. (Die Freude auf den Kongress war aber getrübt)

 

Es gab eigentlich viele Kongressteilnehmer,Innen die den Kaplan nicht mögen bzw. es für falsch halten, ihm so viel Raum zu geben! Es gab auch vereinsintern Kritik daran, jedoch wurde da drübergefahren - hat auch viel Frust erzeugt.

 

Die Meinung der Aktiven, die sich monatelang auf Infoständen die Füße in den Bauch stehen, sollte genauso sichtbar werden!!

Kaplan hat sich übrigens in der Zeit der Repression NICHT solidarisch gezeigt :-(

Die Kritik in Form eines offenen Briefes ist ein angemessenes Mittel, keine Person ist von der Bühne gezerrt oder am Reden gehindert worden. Interessant finde ich, dass Kaplan diese Kritik als "Meinungsterroristischen Anschlag" definiert und Balluch von Denunziation spricht.

 

Kaplans und Balluchs Meinungen = Meinungsfreiheit und Menschenrecht

Andere Meinungen = Denunziation, die nicht gewährt werden darf; Angriff auf ein Menschenrecht; Meinungsterroristischer Anschlag

 

Zitat von Martin Balluchs Blog: "Lassen wir sie gewähren, dann enden dort Menschenrechte und Meinungspluralismus. Diese Leute sind HetzerInnen und PopulistInnen, die an die Öffentlichkeit gezerrt gehören. Sie sind momentan innerhalb der Tierrechtsbewegung die größte Gefahr für Menschenrechte. Ihre Intoleranz darf nicht toleriert werden!"

Ein Gustostückerl à la Kaplan:

 

Martin Balluch: "Als 2005 mein erstes Tierrechtsbuch erschien, erklärte er [Kaplan] mir lapidar, dass er es nicht lesen werde, aber sich sicher sei, dass ein Blödsinn drinstünde."

 

Kommentar von Helmut Kaplan, den er Martin Balluch darauf per Email geschickt hat:

"Das halte ich für ausgeschlossen! Das muß ein Mißverständnis sein! Obwohl ich das Buch nicht gelesen habe (weil ich mit dem Lesen generell immer weit hinten bin), bin ich überzeugt, daß der Inhalt sehr vernünftig ist [...]"

In 9 Jahren hat er keine Zeit gefunden dieses Buch zu lesen? Das nennt er "mit dem Lesen weit hinten sein"? Tierrechte sind sein Thema und er kennt nicht mal die überschaubare Literatur auf dem Gebiet?

Natürlich kennt Kaplan die neuere Literatur nicht. Wieso auch, er predigt doch seit Jahren nur seine eine Wahrheit, seine "einfache Ethik". Und in der ist doch alles gesagt, oder? ;-)

Hemut Kaplan schreibt auf seiner facebook-Seite:

 

"Wer Menschen aus politischen oder religiösen Gründen ausgrenzt, verläßt den demokratisch-pluralistischen Grundkonsens. Rechts ist so legitim wie links und „rechtsextremistisch“ so subjektiv wie „linksextremistisch“. (...) Die SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT, mit der bestimmte Personen und Positionen von seiten der sattsam bekannten linken Meinungsmafia verurteilt und ausgegrenzt werden, ist eine rationale, politische und moralische Bankrotterklärung."

 

Ah ja, "Rechtsextremismus" ist also nur subjektiv vorhanden! Und offensichtlich auch nur ein subjektives Konstrukt der "sattsam bekannten linken Meinungsmafia".


Wer solches Zeug schreibt, der stellt sich selbst ins Abseits. Und bestätigt genau das, was andere ihm vorwerfen! 

"Das Widerlichste: die sich als 'Gourmets' bezeichnenden Berufsfresser. Man sollte sie zum Verhungern nach Afrika schicken." (Helmut F. Kaplan)

Quelle

 

Hier fordert Helmut Kaplan bestimmten Menschen vorsätzlich Nahrung zu entziehen bis diese sterben. Diesen Menschen sollte also nicht nur die Nahrung für einen bestimmten Zeitraum entzogen werden (Folter), nein - diesen Menschen sollte die Nahrung so lange entzogen werden bis diese verhungert sind (eine früher gebräuchliche Hinrichtungsmethode).

 

 

Stellen Sie sich vor Herr Kaplan, es gibt Menschen, die setzen sich auch für Menschenrechte für "Verbrecher" (in Ihrem Fall "Gourmets") ein, das Recht auf Nahrung gilt nämlich auch für diese Menschen und der Schutz vor Folter (z.B.: durch Nahrungsentzug) ist ebenfalls ein Menschenrecht.

 

Menschenrechte sind egalitär, unteilbar, unveräußerlich und universell - lesen Sie mal nach was dies eigentlich bedeutet, bevor sie das Wort Menschenrechte wieder in den Mund nehmen.  

 

Eine Frage an Sie Herr Kaplan: Warum sollte man diese Menschen ausgerechnet nach Afrika schicken? Warum sollte diese Menschenrechtsverletzung dort stattfinden? Warum nicht in Europa oder in Österreich?