Am Mittwoch den 08.10.2014 verhinderten
die antifaschistischen Proteste gegen den wöchentlichen "Bummel"
der deutschnationalen Verbindungen des WKR das Treffen der Burschis
auf der Rampe der Uni Wien.
Sichtlich frustriert trafen sie
sich unter Polizeischutz im Arkadenhof der Uni beim
deutschnationalen, antisemitischen Denkmal namens Siegfriedskopf.
Dies wurde als Sponsionsfeier getarnt. Seit einigen Jahren gibt es
nämlich dort, auf Anordnung vom Rektorat, ein Versammlungsverbot für
Links und Rechts, damit der Schädel nicht politisch vereinnahmt
werden kann. Der Siegfriedskopf alleine spiegelt schon den Umgang des
Rektorats mit der "Vergangenheit", also den Verstrickungen
der Uni mit dem Nationalsozialismus wieder [1].
Schlagkräftige
Begleitung hatten die deutschnational Korporierten von einschlägig
bekannten Neonazis, aus dem Umfeld von „Unsterblich Wien“. Diese
waren in letzter Zeit medial präsent, da Mitglieder von
„Unsterblich“ das Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) in Wien-Favoriten
überfallen haben. Einer der Angeklagten des darauffolgenden
Prozesses gegen sieben Neonazis, die am Angriff beteiligt waren, wie
auch gegen zwei Antifaschisten, die sich den Angreifern zur Wehr
gesetzt hatten, ist Mihaly „Salo“ K. [2]. Neben Mihaly „Salo“
K. war auch Alexander Christian von „Unsterblich Wien“ unter den
Burschenschaftern anzutreffen. Alexander Christian war
Generalsekretär der Rechtsanwaltskammer, verlor aber seinen Job als
Antifaschist_innen sein neonazistisches „Doppelleben“ öffentlich
machten. In der Vergangenheit war Alexander Christian schon als
„Schutz“ für FPÖ-Veranstaltungen im Thor Steinar Hemd (kein
Wunder, kandidierte er doch 2006 für die FPÖ bei der
Nationalratswahl), als Straßenschläger mit Näheverhältnis zu
Neonazis wie Gottfried Küssel, Franz Radl oder Norbert B., und als
Gast am Akademikerball aufgefallen [3].
Mit der Präsenz
dieser einschlägig bekannten Neonazis am letzten Couleurbummel der
Verbindungsstudenten des WKR wurde wieder klar aufgezeigt welche
Funktion das völkische Verbindnugsunwesen in Österreich spielt: Sie
bilden ein Schanier zwischen dem parteiförmigen Rechtsextremismus
der FPÖ und dem Neonazismus der Straße.
Nächsten Mittwoch
werden erneut antifaschistische Proteste gegen das Treiben der
Braunen Brüder an der Uni stattfinden. Diesmal werden wir nicht nur
den "Bummel" auf der Rampe verhindern, sondern auch dafür
sorgen, dass sich diese antisemitischen, rassistischen Männerbünde
nirgendwo treffen können!
Keine Burschenschafter auf der
Unirampe und nirgendwo!
[1] nachzulesen ab Seite 192 hier: http://www.oeh.univie.ac.at/sites/default/files/CMS/dokumente/downloads/voelk_verbindungen.pdf
[2] Mehr zu Mihaly „Salo“ K und dem Überfall von Unsterblich auf das EKH hier: http://www.vice.com/alps/read/in-wien-greifen-nazis-menschen-an-157
[3] Mehr zu Alexander Christian hier:
http://www.stopptdierechten.at/2014/02/25/unsterblich-am-akademikerball/
und hier: http://www.stopptdierechten.at/2010/09/27/das-doppelleben-des-generalsekretars/
Verhindert?
der hat doch stattgefunden. Mit mehr Leuten als bei der "Demo" waren?
???
Dann waren wir bei zwei unterschiedlichen Veranstaltungen. Da wo ich war wurde der Bummel auf der Rampe verhindert und es waren deutlich mehr Antifas als Burschis/Nazis da.
Europäische Nazitreffen in Salzburg 17.-19.Oktober
Golden Dawn, Jobbik, alles mit dabei:
http://derstandard.at/2000006344073/Rechtsextreme-AFP-versammelt-sich-in...
verwirrung!?!
leider teile ich die "analyse" gar nicht. warum?
Der Siegfriedskopf ist der traditionelle Treffpunkt der Burschis. Die Universität hat mit der Verlegung und Umgestaltung in den Arkadenhof, bei gleichzeitiger Verbannung der Burschis auf die Rampe, versucht Konfrontationen zu vermeiden bzw. die gut vernetzten Burschenschafter nicht vollends vor den Kopf zu stoßen. Dass die Burschis zum Siegfriedskopf gehen konnten ist kein Erfolg, da dies ihr bevorzugter Sammelpunkt für den wöchentlichen Bummel wäre. So begrüßenswert die Kampagne ist, wenn es nicht gelingt Misserfolge als solche zu benennen wird es schwierig diese in Zukunft zu vermeiden.
Für Menschen die nicht orstkundig sind: Die Uni-Rampe ist der Eingangsbereich, während der Arkadenhof indem sich der Siegfriedskopf befindet sowas wie das Zentrum der Hauptuniversität ist. Dass die Burschis vom Eingangsbereich in den Innenhof "vertrieben" wurden, ist somit klarerweise kein Fortschritt!
Die Kampagne wurde leider sehr spät öffentlich, weshalb auch die geringe Mobilisierung keine Überraschung ist. Diesbezüglich: Wo gibt es Plakate, Infomaterial? Konzept? Massenblockaden? Infoveranstaltungen (Erstsemester!!!)? sind die Kundgebungen angemeldet? Rechtshilfenummern? Flyeraktionen in der Uni und anderswo?...
Burschis raus der Uni! Partisan_Innen rein rein in die Schulbücher! Antifaschistischen Selbstschutz organisieren - Jetzt!
artikel von 2008 zur Thematik:
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/355672/Uni-Wien_Und-taegl...
wtf?
wenn du den text hier ließt, wird dir auffallen das außer in deinem "beitag" nirgendwo von "erfolg" gesprochen wird. es ist auch keine "analyse" sondern ein bericht. dass die burschis sich nicht ungestört auf der rampe, dem haupteingang der uni, terffen konnten sondern nur im hintersten eck des arkadenhofes (und das auch nicht ohne protest und nur unter polizeischutz) ist meiner meinung nach ein klarer fortschritt. vorallem weil ja angekündigt wurde das die proteste jeden mittwoch stattfinden...
?
na oida... die wiener linke ist aber sowas von kritikunfähig. es ist unglaublich.
ich teile die meinung des vorposters Burschis in der Uni drin, statt vor der Uni beim Eingang - KEIN FORTSCHRITT.
!
aber das es ein fortschritt ist, dass es zumindest proteste gegen den mittwochsbummel gibt würd ich schon sagen. und hier wird ja über eine einschätzung diskutiert. wenn du die nicht teilst, ok. aber mit kritikunfähigkeit hat das nichts zu tun...
die aufgeworfenen fragen find ich viel interessanter
ich les den kommentar kritisch-solidarisch. wird wiederholt gesagt dass die kampagne an sich supi ist. antworten auf die fragen fände ich auch interessant. auf den diversen blogs fand ich nix