Aktuell: Bewaffnete Straßenschlachten zwischen Kurden und Salafisten

Aktuell kommt es zu schweren Ausseinandersetzungen zwischen Kurden und Salafisten mindestens in Celle und Hamburg.

 

Es handelt sich jeweils um mehrere Hundert bewaffnete Menschen auf beiden Seiten. In Celle sind es ca. 200 Salafisten, größtenteils Tschetschenen, und ca. 400-600 Kurd_innen. Video aus Celle: http://www.youtube.com/watch?v=Ny_bBus9p7o&feature=youtu.be

In Hamburg ist die Situation unklar. Infos hier: https://twitter.com/HHMittendrin

Leute, ernsthaft, was geht hier gerade ab???

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Wie schon auf der Demo am Samstag in Berlin gerufen wurde: "Salafisten, Mörder und Faschisten"! Auch wenn ich die Gleichsetzung von Faschismus und Salafismus nicht teile, so sind doch beide antiemanzipatorische Weltanschauungen. Da wäre eine eindeutige und praktische Positionierung in der linken Szene zu begrüßen: Nazis entgegentreten! Salafisten entgegentreten! Wenigstens in dem Moment, in dem sie sich mit Angriffen auf linke Demos als Feind zu erkennen geben. Die Kritik an der salafistischen Ideologie sollte nicht irgendwelchen bürgerlichen, christlichen oder rassistischen Arschlöchern überlassen werden, die damit Stimmung gegen Muslim_innen machen wollen. Solidarität mit der emanzipatorischen Bewegung in Rojava!

"Leute, ernsthaft, was geht hier gerade ab???"

Es geht einfach einmal öffentlich ab was seit vielen Jahren nicht öffentlich in bestimmten Wohngebieten eben schon immer abgeht. 400 Radikale Muslime mit Eisenstangen (laut Tagesschau sind es sowohl 400 radikale Muslime als auch 400 Kurden) haben sich ja nicht eben materialisiert, sondern waren vorher schon vorhanden, organisiert und gewaltbereit. Und haben ihr Umfeld beeinflusst, dominiert, Subkuluren unterbunden usw.

 

Ich persönlich bin stark anti-religiös. Was mir schon öfter Verweise in linksradikalen Umfeld eingebracht hat, allerdings nicht, wenn ich Christen sonder vor allem wenn ich Muslime kritisiert habe. Der Reflex "Muslime kritisieren" = Islamophob = Rechts ist ja erst aufgehoben, seit die Kurden gegen die IS demonstrieren.

 

Die Linke hat das nicht auf die Reihe bekommen, stattdessen wurde der Israelische-Palistinensische Krieg für Spalterdemos genutzt. Demos emanzipatorischer Kurdischer Gruppen finden folgerichtig immer noch ohne die Teilnahme (bis auf Vereinzelte) der deutschen Linken und Antifa statt, auch die Friedensbewegung ist nicht zu sehen.

 

Die nordsyrischen Kurden werden aber von der IS wegen ihrer emanzipatorischen Organisation und Frauenrechte angegriffen, die sonst in der direkten Nachbarschaft zu ihrem islamischen Staat vermutlich zu Abwanderungen führen würde.

Natürlich werden die Milizen der IS von US, Nato, Türkei und sonstigen Playern in der Region gerade dazu genutzt, mit der YPD oder PKK einen unliebsamen Konkurrenten los zu werden oder entscheidend zu schwächen. Es existiert allerdings sicherlich nicht ein Masterplan oder gar direkte Gespräche oder Abmachungen mit der IS.

 

Die Milizen der IS widerum greifen die kurdischen Gebiete nicht aus Führsorge für Erdokan an, sonder weil ihnen die emanzipatorische Organisation einer muslimischen Gruppe in der direkten Nachbarschaft (40% der YPD-Milizen sind weiblich) nicht nur ein Dorn im Auge ist und sie solche Menschen zum Folter-Tod verurteilen, sondern auch weil solche Enklaven wegen ihrer Ausstrahlung eine direkte Gefahr für ihren eigenen Staat darstellen, also dem selben Grund, weshalb die anderen Player in der Region die kurdischen Gebieten vernichten/besetzen wollen.

 

Der IS ist natürlich nicht nur wegen seines Verhaltens den kurdischen Gebieten gegenüber kritikwürdig. Warum ist dann von der Linken in Deutschland nichts zu sehen? Mal abgesehen davon, daß sie eh marginalisiert und mit ihren Grabenkämpfen beschäftigt ist, gibt es meiner Meinung nach zwei Gründe:

 

Durch die Bekämpfung islamophober rechter Gruppen tut man sich schwer, Islamisten zu kritisieren geschweige denn anzugreifen, da diese sich ja als muslime tarnen und agieren. Sprüche wie "Salafisten, Mörder Terroristen" bringt man nicht über die Lippen. Man will keine Fehler machen und/oder mit den islamophoben Gruppen verwechselt werden. Das es unter den Muslimen eine radikale Minderheit gibt (die es allerdings zwischenzeitlich Weltweit zu riesigen Gebieten gebracht hat), die es auch zu benennen, öffentlich zu machen und anzugreifen gilt, wurde lange als Wahn rechter Gruppen abgetan. Oder die Förderung dieser Gruppen durch globale Player wie den USA hervorgehoben, ohne zu beachten daß diese islamischen Milizen die Hilfe gerne annehmen und indirekt im Sinne ihrer Gönner, sehr wohl aber  aus eigenen Antrieb und Willen und mit eigenen Zielen handeln.

Daß das lange nicht diskutiert wurde (durfte?!?) rächt sich jetzt, wie auch hier an den noch ungelöschen Kommentaren zu sehen ist freuen sich die rechten islamophoben Gruppen, die sich jetzt durch die kurdischen Aktionen bestätigt fühlen. Natürlich ist eine Islamkritik aus solchen Reihen, die ins europäische Steinzeitalter zurückwollen und die Frauen am Herd sehen, nicht unsere. Unsere  Diskussion muss allerdings geführt  und auch öffentlich gemacht werden. Ein "heraushalten" aus diesen Auseinandersetzungen kann es für emanzipatorische Gruppen eigentlich nicht geben. 

 

Der zweite Grund dürfte in der politischen Ausrichtung innerhalb der Linken der kurdischen Gruppen liegen. Die PKK ist ja als autoritäre Gruppe verschrien. Davon abgesehen, daß sich meiner Meinung nach in den Letzten Jahren eine Änderung der Strukturen sichtbar geworden ist, kann es auch nicht sein, solchen Gruppen gegen Mörder-Milizen nicht beizustehen. Wie gesagt, die kurdischen Gebiete werden von der IS angegriffen, da sie linke Werte vor Ort leben.

 

Kein Gott, kein Staat, kein Kalifat!!!

"Leute, ernsthaft, was geht hier gerade ab????"

 

 

Duemmste Bemerkung ever. Mach dich mal mit den Verhaeltnissen und Realitaeten vertraut. Wo lebst du, dass dich das ueberrascht????!!!

was ist das für eine antwort auf diesen kommentar?

die überschrift rauspicken und "kritisieren" du bist mir aber ein wilder.

bevor du hohn und spott ausschuettest solltest du besser erstmal sicher gehen, dass du das auch zu recht machst. dies war naemlich keine antwort auf deinen kommentar sondern auf den urspruenglichen artikel. ware es eine antwort auf deinen kommentar gewesen waere sie nach rechts verschoben erschienen. .....also peinlich, peinlich

na klar, war nur ne frage der Zeit bis die erste Hauptwiderspruchstheorie zum Salafismus aufgestellt wird. vorgestern war der noch antiimperialistisch, heute Werkzeug des Kapitals. diese leninistischen Weltbilder sind so platt wie durchschaubar...

Was für ein Unsinn. Diese DEINE These ist so platt, wie unsinnig...

 

Es gibt 2 - 3 Grüppchen mit einer Handvoll Mitgliedern, die das wohl so sehen/ sahen. Nenne mir eine Quelle hier auf "Linksunten". Und wenn du das Archiv 3 Wochen durchstöberst, wirst du keine finden.

 

Dass du auf dem Buckel der kämpfenden Menschen in Kobani so einen Spalterdreck platzieren willst, ist schon widerlich...

Vereinfachend kann man sagen, daß der Salfismus eine Art imperialistischer Antiimperialismus ist. Der Widerspruch ist ein dialektischer: Einerseits als "Widerstands"bewegung gegen den US- und vermeintlichen "zionistischen" Imperialismus definiert, vertreten die Kopfabschneider selbst eine hegemoniale (vulgo imperialistische) Ideologie, indem sie sich anschicken, ihre Terrorherrschaft auf Irak und die ganze Levante auszudehnen. Analog kann mensch von einem kapitalisitischen Antikapitalismus sprechen. Mensch muß übrigens nicht Adorno gelesen haben, um derlei Widersprüche zwischen (Selbst)definition und Realität zu durchschauen.

Nach ausgiebigem Studium aller Kommentare hier:

Ich bin stark beeindruckt von diesem Intelligenzvakuum!

Hamburg hat abbekommen, was diese Stadt in die Welt exportiert -- nähmlich Waffengewalt -- und ist ganz geschockt.

global ausgetragen ! Finde ich pers. gut so kann keiner sagen "nix mitbekommen" !

Hoffentlich das nächste mal bei dir im Wohnzimmer. Da hast du vielleicht nicht mehr so ein großes Maul du möchtegern Banger!!

& da soll er auch bitte bleiben !

Setze Dich doch mal mit der Realitaet auseinander.

Wer bestellt Diktatoren?

Wer versorgt die ganze Welt mit Waffen?

Wer profitiert?

Wer will denn das kurdische Erdoel o. die Bodenschaetze ?

Oder gibt es eine kurdische Autonomie?

Wem geht´s wohl auf wessen Kosten?

Alles alte Hausmannskost mit hausgemachten Problemen die uns zum Exportweltmeister des Todes machen, indem wir Kriege & Aengste in alle Welt exportieren steigen die Verkaufzahlen nicht nur in Europa.

Wir sorgen fuer Unsicherheit & verkaufen "Sicherheit".

Erst auf´s Maul dann das Pflaster geben & als großer Befreier dahstehen!