Neonazis und Polizei bekämpfen das Charkiwer sozial-kulturelles Zentrum »Avtonomija«

Autonomia Squat

Das Bullen-Nazis Bündnis

Gestern Abend wurde das sozial-kulturelle Zentrum »Avtonomija« in Charkiw von Nazis überfallen, bei dem mehrere Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten Zuflucht fanden. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden – genauso, wie die zwei letzten Angriffe, die in diesem Sommer stattfanden. Das Zentrum wurde in einem verlassenen Gebäude gegründet und mit eigenen Händen von Charkiwer Anarchist*innen ausgebaut. Dass solche Initiativen zu wiederholten Zielscheiben von Nazi-Straßenterror werden, soll einen nicht nur »tief beunruhigen«, sondern muss auch zum Aufbau eines politischen Drucks bewegen, der Derartigem einen Riegel vorschiebt.

 

Am nächsten Tag wurde das Zentrum von der Polizei angegriffen. Die Polizei beschlagnahmte alle Maschinen und Geräte und ließ die Aktivist*innen auf eine gewaltsame Weise aufs Rivier »einladen«, um über »gesetzwidrige« Besetzung des Gebäudes  »zu reden«. Von den verhafteten Aktivist*innen wurde verlangt, das Gebäude sofort zu verlassen und von den weiteren Plänen über seine bauliche Gestaltung abzusehen. Dabei wurden alle betreffenden Charkiwer Behörden über die Gründung des Zentrums und seine geplannten Aktivitäten frühzeitig verständigt. Doch gleich nach dem Nazi-Angriff kamm es zu so einem bemerkenswerten Zufall wie eine Razzia.

 

Die klassenorientierte anarchistische Bewegung bemüht sich damit, Menschen zu helfen, die wegen Drohungen von pro-russischen Freischärler und Kriegshandlungen ihr Zuhause verlassen mussten und widmet sich Aktivitäten wie Vorlesungen, Konzerte, Bildung, kullturelle Veranstaltungen.  Währenddessen verbreiten Neonazis unter dem Vorwand einer angebliche Liebe zum Vaterland und zur »weißen Rasse« in Charkiw nur Gewalt und Hass und werden dabei von der Polizei »gedeckt«. Die Autonome Gewerkschaft von Arbeiter*innen rufft alle progressiven Kräfte in der Ukraine dazu auf, Nazis und Polizei aus dem gesellschaftlichen Feld auszuschließen -, bevor sie uns alle  ausgeschlossen haben.

 

Keine Toleranz für den faschistischen Abschaum!

 

 

Autonome Gewerkschaft von Arbeiter*innen, 1. September

 

Quelle (Ukrainisch): http://avtonomia.net/2014/09/01/neonatsisti-ta-militsiya-atakuvali-harkivskij-sotsialno-kulturnij-tsentr-avtonomiya/

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Ja huch! Da steht hier seit stunden ein Artikel zur ukraine - und nicht mindestens fünf kommentare? Ebola? Grippe? Sind alle krank, die sich sonst immer so super toll auskennen mit faschismus und ukraine und der russischen föderation?

Es geht auch endlich mal um die Guten -- keine Propaganda für komische Parteien und Organisationen, bei denen keineR weiß, ob die rinks oder lechts sind, erst recht keine Propaganda für irgendwelche militärischen Seiten, die den Heldentod für Poroschenko oder Putin predigen -- was willste da rumdiskutieren?

Ja, das sagt alles über Indymedia, dieser Artikel, direkt aus der seite http://avtonomia.net/ der Autonomus workers Union wie auch verlinkt kopiert.

Das ist genau die Quelle, die seit Monaten Querfrontprovaganda hier einstellt und auf ihrer Seite

http://avtonomia.net/2014/05/05/awu-kiev-statement-odessa-tragedy/

das Odessa Massaker relativiert und Opfer zu tätern macht.

Mir unverständlich, warum diese Accounts und ihre Posts hier stehen bleiben, meine Kommentare allerdings gelöscht werden.

Und das ist ernst gemeint, ich würde gerne mal die Gründe dafür wissen...

>Mir unverständlich, warum diese Accounts und ihre Posts hier stehen bleiben, meine Kommentare allerdings gelöscht werden.

Denk noch mal darüber nach, mal gründlicher.

 

>Odessa Massaker

Meinst du Ereignisse vom 02.05.2014 in Odessa? Warum glaubst du, dass diese Ereignisse als "Massaker" bezeichnet werden können? Was sind die Gründe dafür?

Für die es nicht wissen, der Kollege meint, dass es Vorwürfe gibt, dass in Odessa ein Bündnis von Stalinoorganisationen bis hin zu russischen Faschos existierte. AUs diesem Querfrontgebilde soll dann der ANgriff (unter Polizeischutz) auf den ukrainischen Faschofanaufmarsch gestartet worden sein, in welchen mit automatischen Waffen gefeuerte wurde. Ergebnis vier-sechs Tote. Dies Löste dann den Angriff auf das Gewerkschaftshaus mit den dutzenden Toten aus.

 

Ein Teil dieser Stalinos (nun exiliert) machen gerade auf der Krim wieder ein Bündnis bis hin zu russischen Faschos.

 

Fazit zwei Seiten mit der Selben Scheiße, nur dass sich die AWU weder der einen noch der anderen Seite anschließen will. So verstehe ich zumindest deren Statements.

was historische relativierungen angeht, so sind sie unter anderem darin zu finden, dass bestimmte bezeichnungen schief angewendet werden (z.b. "von nazis verübtes odessa massaker"). ob lechts oder rinks, ist es eine ziemlich deutsche sache.

die relativierung funktioniert hier so, dass du begriffe aus einem völlig anderem kontext übernimmst ("relativierung", "opfer werden zu tätern gemacht") und wendest es auf etwas unpassendes an. so wird vielleicht auch das kontext, woher du es nimmst, ein bisschen verwässert. oder?

ist einfach nicht so spannend -, deswegen.

Wenn's z.B. darum ginge, dass Indianer heute 90 Skalpen von Cowboys geholt haben - pardon! -, dass die "Antifaschisten" das "Nazi-Bataillon" Donbass zerschlugen, dann würde hier auch gejubelt und getanzt.

Aber so... ist nur langweilig...

Wenn ihr es nicht langsam auch mal schnallt eine effektive Selbstverteidigung aufzubauen,werdet ihr die Verlierer sein.Mir scheint es als seinen sich die Leute der AWU sich ihrer lage bzw. ihrer Realität ganicht bewußt in der sie sich befinden. Es sollte wohl einigen auch hier eine Lehre sein das es fatal sein kann sich nicht zu organisieren und dem Hedonismus zu frönen. Es sei mal dahin gestellt ob sie von ihrer EURO Demokratie für die sie sich auf dem Maydan eingesetzt haben jetzt bekämpft werden so überrascht sind. Totaler Realitätsverlust, so nenne ich das.

Natürlich, wer nicht im Donbass für den Putin schießen geht, hat nix geschnallt -- in den Katakomben des Kremls spukt schließlich noch das Gespenst des Kommunismus und das müssen wir unterstützen, oder?

Deine belehrende Art kotzt an. Die AnarchistInnen, auch die Leute der AWO, die dort leben müssen, haben keine Möglichkeit sich ihrer Realität  nicht bewusst zu sein.

 

Als ich mich mit AnarchistInnen aus der Ukraine unterhalten habe, wussten sie sehr wohl unter welchen Bedingungen sie dort leben. 

 

Außerdem steht im Text, dass dass Haus verteidigt wurde, ob das deine Kriterien für effektive Selbstvereidigung erfüllt, interessiert mich ehrlich nicht.

 

In Dortmund wurde ein Haus geräumt, es wurde von Polizisten (ohne Räumungsklage) geräumt und von Nazis angegriffen. Die Lage in der Ukraine ist weitaus bedrohlicher und ernster.

 

Die Analyse der AWU weist einfach nur von einseitiger Propaganda ab und damit kommen einige hier nicht klar. Das heißt nicht, dass sie unfehlbar ist oder nicht auch zu kritisieren. Dennoch ist der Grundtenor eindeutig und zwischen Kritik (auch innerhalb der eigenen Strukturen, die sinnvoll ist) und zwischen polemischer Gegenpropaganda besteht ein gehöriger Unterschied.

 

Wem hier dann Realitätsverlust vorzuwerfen ist? Das ist doch mal eine interressante Frage!

Ja, was sollen wir denn machen? Systema-Trainig ist im Ruhrgebiet nicht zu kriegen. Und wenn, würde es Streit geben, wegen des orthodoxen Getue bei denen. Und es ist nicht "russian" sondern soviet martial art. Teuer ist es ausserdem. Putin, hilf!