Aus dem Programm: Gewerkschaftlicher Mindestlohn | Leiharbeit | Politischer Streik | Erwerbslosigkeit | Arbeitsbedingungen in der Gastronomie | Kapitalismus heißt Krise | Tarifpluralität | Recht auf Stadt | Werkverträge | Doppelbelastung für Arbeiterinnen* | Minijob | Mietpreise | Antinationale Solidarität | Pflege am Boden | Basisgewerkschaften | Soziale Revolution
Egal ob in Lohnarbeit, indirekt lohnabhängig, lernend oder erwerbslos – wir haben in den nächsten Jahren alles Andere als blühende Landschaften zu erwarten. Sozialer Kahlschlag und das Verschwinden der regulären Beschäftigungsverhältnisse zu Gunsten von Minijobs, Scheinselbständigkeit, Werkverträgen und Leiharbeit bedrohen den Großteil der Gesellschaft ebenso wie immer teurer werdende Mieten und machen damit die selbstbestimmte (Lebens-)Kultur unmöglich.
Wir wollen diese Entwicklungen am 1. Mai auf unserer libertär-gewerkschaftlichen Demonstration thematisieren und untersuchen. Ebenso wollen wir heutige Alternativen und unsere aktuellen Kämpfe gegen die Verschlechterung unserer Lebensverhältnisse der breiten Öffentlichkeit präsentieren. In Abgrenzung zu feierlichen Reden und Bratwurst-Fest-Stimmung geht es uns dabei um gemeinsamen Austausch, Diskussion und die direkte Verbesserung unser täglichen Situation.
Da von wirtschaftlichen Verschlechterungen immer jene sozialen Gruppen am Stärksten betroffen sind, die durch gesellschaftliche Diskriminierung und Bevormundung ohnehin schon am Rand der Gesellschaft stehen, werden wir auch die besonderen Probleme von Migrant_innen und weiblichen Lohnabhängigen beleuchten.
Paradox: Gerade die mangelnde transnationale Solidarität begünstigt, dass sich die Lohnabhängigen einzelner Länder gegeneinander ausspielen lassen und es so zu einer globalen Verschlechterung für alle kommt. Trotzdem nutzen Neonazis jedes Jahr den 1. Mai für antihumanistische, nationalistische Propaganda, in diesem Jahr z.B. wieder in Usti (CZ) und Plauen. Wir erklären unsere Solidarität mit Allen, die versuchen diese faschistische Hetze zu unterbinden. Gleichzeitig halten wir es in Zeiten wachsender wirtschaftlicher Not für ebenso wichtig eigene Alternativen auf die Straße zu bringen.
Programm-Entwurf:
12:00 Uhr, Theaterplatz: Kulturprogramm
13:30 Uhr, Theaterplatz: Auftaktkundgebung
14:30 Uhr, Theaterplatz: Demobeginn
14:45 Uhr, Neustädter Markt: Freiraum- und Mietenkundgebung
15:15 Uhr, Albertplatz: Kundgebung „Basisgewerkschaft Nahrung und Gastronomie“
15:45 Uhr, Königsbrücker: Kundgebung „Transnationale Solidarität“
16:00 Uhr, Alaunstraße 81: Kundgebung „Trotzdem unbequem“
16:15 Uhr, Alaunplatz: Abschlusskundgebung
Website
www.fau.org/dresden