Drei Streifenwagen der Duisburger Polizei angezündet

Erstveröffentlicht: 
29.06.2012

Duisburg.  Unbekannte haben am Freitag an der Polizeiwache in Duisburg-Meiderich drei Streifenwagen und einen Zivilwagen der Duisburger Polizei in Brand gesteckt. Die Fahrzeuge, die auf dem frei zugänglichen Hinterhof geparkt waren, wurden komplett zerstört. Die Fahndung nach den Tätern verlief erfolglos.

 

Brandstiftungen an Pkw hat es in den vergangenen Monaten immer wieder in Duisburg gegeben, aber so dreist waren die Täter noch nie. Am frühen Freitagmorgen zündeten Unbekannte nämlich mehrere Polizei-Autos an, die auf dem Innenhof der Wache Meiderich geparkt waren. Vier Autos wurden komplett zerstört. „Dass Polizeiautos angezündet werden, ist meines Wissens in Duisburg noch nie passiert“, zeigt sich Dienstgruppenleiter Wolfgang Hammes erschüttert.

Kurz nach vier Uhr hatte ein Taxifahrer das Feuer an der Polizeiwache Lohengrinstraße bemerkt und den Notruf gewählt, fast zeitgleich hörte einer der Beamten, der im Vorderhaus Dienst hatte, Explosions-Geräusche. Als der Polizist in den Hinterhof kam, brannten die Polizeiautos bereits lichterloh. Meterhoch standen die Flammen, als die Feuerwehr eintraf und mit ihren Löschmaßnahmen begann.

Feuer brach wohl an drei Stellen gleichzeitig aus


Zu retten waren die drei Streifenwagen (zwei VW-Transporter, ein Passat) und der Zivilwagen, ein Opel Zafira, aber nicht mehr. Auch Teile der Fassade des dahinter liegenden Gebäudetraktes wurden laut Polizeisprecherin Daniela Krasch leicht beschädigt. Hier befinden sich die Büros mehrerer Kommissariate, die um die Zeit aber nicht besetzt waren. Die Wache im Vorderhaus war komplett verraucht - die Feuerwehr musste das Gebäude belüften. Menschen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden.

Auch wenn die Ergebnisse der Kriminalpolizei und des Sachverständigen noch ausstehen: Dass es sich um Brandstiftung handelt, daran hat Dienstgruppenleiter Hammes nahezu keine Zweifel. „Der Zivilwagen stand vier Meter von den Streifenwagen weg, ein Überspringen der Flammen ist deshalb nicht möglich.“ Die ersten Ermittlungen am Tatort zeigten zudem, dass das Feuer wohl an drei Stellen gelegt wurde.

Parkplatz wird nicht überwacht - Fahndung nach den Tätern


Da der Innenhof weder von der Wache einsehbar und der Bereich auch frei zugänglich ist, hatten der oder die Täter wohl leichtes Spiel. „Die Rückseite ist über die Rampe der A 59 frei zugänglich, so dass man den Ort relativ ungesehen erreichen kann“, erklärt Hammes. Und seine Kollegin Krasch ergänzt, dass der Polizei-Parkplatz nicht per Video überwacht wird.

Schon kurz nach dem Alarm hatte die Polizei die Fahndung im Umfeld des Tatorts ausgelöst. Die vermeintlichen Täter konnten bislang aber nicht ergriffen werden. Eine Ermittlungskommission mit sieben Beamten arbeitet nun an der Aufklärung des Brandanschlages. Angewiesen sind die Polizisten vor allem auf Hinweise von Nachbarn, denn die Wache liegt mitten in einem Wohngebiet.

Wer gegen 4 Uhr in der Nähe Verdächtiges bemerkt hat, soll sich unter der bekannten Rufnummer  oder persönlich beim Kriminalkommissariat 11 der Duisburger Polizei melden, bittet Polizeisprecherin Krasch. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 1500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der oder des Täters führen.

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