Vegetarier essen kein Fleisch. Diese Diät lässt sich relativ schadlos überleben. Anders sieht es bei Veganern aus: Sie verzichten zusätzlich auf Milch, Käse, Butter, Joghurt, Eier, Honig und Speisen, die solche Zutaten erhalten. Dadurch stellt sich bei ihnen häufig ein Mangel an Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B12 ein. Der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge leiden beispielsweise bis zu 83 Prozent der Veganer an einen B12-Mangel. Von Peter Mühlbauer.
Als B12 bezeichnet man Kobaltverbindungen wie Methylcobalamin oder Adenosylcobalamin, die Teil verschiedener Enzyme sind. Sie kommen ausschließlich in Innereien, Fleisch, Eiern und Milch vor. Algen- und Sojaprodukte enthalten lediglich B12-Analoge, die ähnlich aufgebaut sind, aber vom Körper nicht entsprechend verwertet werden können. Der Bedarf an B12 kann beim Menschen deshalb nicht durch pflanzliche Kost ausgeglichen werden – selbst dann, wenn Veganer noch so streng nach Plan und nicht nach Lust und Appetit essen.
Die Enzyme, an denen B12-Teile hängen, sind unter anderem für die Hirnleistung essentiell. Dass ein B12-Mangel zu Konzentrationsstörungen führt, weiß man bereits seit vielen Jahren. 2010 fanden Pharmakologen an der Universität Oxford heraus, dass die Verabreichung von B12 und Folsäure bei Demenzpatienten den Schwund der Hirnmasse (die so genannte Hirnatrophie) bremsen kann. Ein Jahr darauf veröffentlichte die amerikanische Ernährungswissenschaftlerin Christine Tangney in der Fachzeitschrift Neurology Ergebnisse einer vierjährigen Studie, in der der sie 121 Freiwillige vier Jahre lang auf ihre B12-Versorgung, ihre kognitive Leistungsfähigkeit und ihr Hirnvolumen hin untersucht hatte.
Um den B12-Mangel nicht im Blut, sondern direkt im Gehirn festzustellen, maß Tangney die Serumspiegel von vier dafür geeigneten Markern: Homocystein, Methylmalonat, Cystathionin und 2-Methyl-Zitronensäure. Beim Vergleich der Daten fand sie heraus, dass Teilnehmer mit B12-Mangel bei den insgesamt 17 Kognitionstests deutlich schlechter abschnitten als die Vergleichsgruppe und dass bei ihnen auch das Gehirn deutlich stärker geschrumpft war. Aus einer zusätzlichen Hyperintensität der weißen Substanz schloss sie darauf, dass der Vitaminmangel eine Schädigung der Schutzummantelung von Nervenfasern zur Folge hat.
Besonders problematisch ist ein B12-Mangel bei Kindern extremer Veganer: Minderjährige im Wachstumsalter haben nämlich nicht nur einen deutlich verstärkten Bedarf nach Cobalaminen, sondern sind auch davon abhängig, welche Informationen und Speisen ihre Eltern ihnen vorsetzen.
Letzteres gilt auch für Hunde, Katzen und andere evolutionär als Fleischfresser geformte Haustiere von Veganern, deren ideologischer Fanatismus teilweise so weit geht, dass sie sogar diese fleischfrei ernähren wollen. In einem Veganer-FAQ wird dem Einwand, dass Tierärzte vegane Hundeernährung entschieden ablehnen, einfach folgende Behauptung entgegengesetzt:
"Warum sollte ein Tierarzt mehr von Hundeernährung verstehen als ein Humanmediziner von menschlicher Ernährung (also im allgemeinen überhaupt nichts)?"
Ob diese Einschätzung mit einem B12-Mangel des FAQ-Verfassers zusammenhängt, ließe sich wohl erst durch eine eingehende ärztliche Untersuchung ermitteln.
Das erklärt Einiges...
Danke für den Artikel!
humbug
und mal wieder märchenstunde um sich einiges bequemer zu machen.
würd mensch sich wagen differenzierter damit auseinanderzusetzen, als der Lobbyverein DGE der damit ziemlich allein steht (gerade im Vergleich zum englischsprachigen Raum).
a
es gibt auch B12 Präparate um das auszugleichen... nur so als tip
man muss sich halt ein bisschen mehr mit seiner ernährung beschäftigen, dann geht es auch ohne risiko
und wieviele fleischessende leiden an b12 mangel?
b12-mangel ist ein phänomen das nicht nur bei veganlebenden auftritt, sondern auch bei allen anderen menschen in unserem kulturkreis, weil wir alle an der selben sterilen lebensmittelindustrie hängen. aber dazu machen die autor*innen ja keine angaben. woran das wohl liegt? die tierprodukteindustrie lässt grüßen:-)
Veganismus ist ein Massenphänomen
Was vergessen wird, ein großer Teil der Menschheit lebt quasi vegan. Ein sehr großer Teil in der Geschichte der Menschheit war quasi vegan. In den hochspezialisierten Landwirtschaften der frühen Hochkulturen oder im Mittelalter war Fleisch nicht oder nur marginal vorgesehen. Ausgestorben sind wir dennoch nicht. Es gibt aber Geschichten von den hühnenhaften Wikingern, die auf zwerghafte nordafrikanische Stadtbewohner oder kleine ukrainische Bauern gestoßen sind. Also ganz ohne Folge ist ein Verzicht auf Fleisch- und Milchprodukte nicht abgelaufen. Es gibt schlimmeres, als die Mangelerscheinungen durch vegane Ernährung. Seien wir froh, dass das in den ländlichen Teilen der dritten Welt die Menschen zufrieden damit sind, kein Fleisch zu konsumieren. Denn falls diese den Ackerbau sein lassen und auf Viehzucht umsteigen werden wirklich Menschen verhungern.
gequirllte scheiße...
ein blick auf die restlichen artikel der website http://www.heise.de zeigt woher der wind weht und wie ernst mensch die artikel zum vegan-bashing nehmen muss.
für alle die sich ernsthaft mit veganismus und b12 auseinandersetzen wollen gibts brauchbarere seiten.
b12 ist nämlich tatsächlich ein ernährungsrelevantes thema für alle essenden nicht nur für die veganen.
z.b. http://www.veganity.com/de/
Peter Mühlbauer mal wieder
Nö, heise.de hat eigentlich eine relativ kompetente (eigenrecherchefreudige) Redaktion und nimmt z.B. kein Blatt vor den Mund, wenn es um Überwachungskram etc. geht. (zumindest in dem Rahmen, wie mensch es von IT-Fachkreisen erwarten kann).
Das Problem ist Peter Mühlbauer, der seit einiger Zeit für die Telepolis-Rubrik schreibt und nur gequirrlte Scheiße produziert. Hatte auch einen Hetzartikel gegen "Linksextremisten" nach einem Naziouting in Bochum verfasst. Der Mann ist untragbar, es scheint fasst so als sei es sein Hobby, Linke provozieren zu wollen...
Geschrumpftes Gehirn/Gehirnschaden/Dachschaden
In dem Artikel geht es nicht um "gesundheitliche Gründe", sondern um eine plumpe Hetz-Propaganda gegen Veganismus - wie so häufig!
Veganismus ist IMMER konsequent (gegen jede Form von Tierausbeutung!), deshalb ist schon der Titel "Gehirnschrumpfend": "Extremer Veganismus ..."! So so, dann gibt es in deiner Def. Veganismus anscheinend Abstufungen wie z.B. "weniger extremer Veganismus". Lass mich raten: "Weniger extremer Veganismus" nimmt es nicht so ernst mit Tierausbeutungsprodukten. Das ist aber falsch, denn ein "Weniger extremer Veganismus" verortet sich dann im Vegetarismus! Dann wäre die Frage zu klären, ob ein "Extremer Vegetarismus" auch das Hirn schrumpfen lässt?!
Da es anscheinend auch Probleme mit der Differenzierung gibt: Was ist für dich ein/e "1 x die Woche Veganer/in"? Ein weniger extremer Fleischfresser mit Gehirnschrumpfung?!
Apropos "ideologischer Fanatismus": Deine Veganismus-Hetz-These ist ein Endresultat deiner speziesistischen Ideologie und ist anscheinend nicht stimmig mit deinem Gewissen.
Gegen die Herrschaft des Menschen über die "Tiere" und gegen jede Form von Ideologien!
PS: Im Übrigen sind Hunde Alles"fresser" und vegane Katzen- und Hundenahrung beinhaltet ausreichend Nährstoffe wie z.B. Calcium, Taurin, Zink, Eisen, Vitamin B12, Vitamin A und D etc..
Hunde u. Katzen vegan zu ernähren, ist das kleinste "Problem". Aber ein "Tier", das Domestiziert wurde, um dann vom Menschen in jeder Form benutzt zu werden, finde ich alles andere als gewaltfrei (Unterdrückung und Diskrimierung von Lebewesen aufgrund ihrer Spezies = Speziesistische Ideologie!)!
@ Vitamin B12. Verfasst am: Do, 09.01.2014 - 15:11
"Katzen vegan zu ernähren, ist das kleinste "Problem""
Das wage ich zu bezweifeln, denn du kannst nicht kontrollieren wann und ob deine Katze Jagen geht.
Man könnte das höchstens wenn man die Tiere in einer Wohnung hält und nicht raus lässt, das wäre dann aber auch schon wieder Tierquälerei.
Katzen sind reine Fleischfresser und Hunde auch. Deren Gebiss und die Art der Verwertung ist vollkommen darauf ausgelegt.
Mich erinnert so etwas immer an die Zeugen Jehovas welche bei uns geklingelt haben und mir dann erklären wollten dass Löwen und andere Raubtiere auch Gras fressen können.
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