Frederic Wester, ein Sprecher des linksradikalen Ums Ganze-Bündnisses, erklärte dazu:
“Die aktuelle Situation ist keine “Flüchtlingskrise”, sondern eine Krise der Abschottung und eine der kapitalistischen Reichtumsproduktion und Verteilung. Während die völkische Rechte um die AfD mit Schaum vor dem Mund versucht, diese Situation rassistisch umzudeuten und dabei einer menschenverachtenden Straßengewalt das Wort redet, renoviert die bürgerliche Mitte kühl kalkulierend die Festung Europa und nimmt deren tödliche Konsequenzen billigend in Kauf. Das gestrige Treffen hat gezeigt, dass die radikale Linke nun dabei ist, gegen dieses Ping-Pong des Grauens ihre Kräfte zu bündeln und wieder in die Offensive zu kommen.”
Konkret einigten die AktivistInnen sich für die Kampagne auf die Einrichtung einer Internetplattform zur Koordinierung der Aktionen und eine bundesweite Veranstaltungsreihe unter besonderer Berücksichtigung des ländlichen Raums. Außerdem rufen sie zu einem bundesweiten Aktionstag an dem Wochenende vom 5./6. März, eine Woche vor den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Hessen auf, um die “Brandstifter in Nadelstreifen” dezentral zu besuchen. Anlässlich des Frauenkampftages soll am 12. März in Köln eine feministische Demonstration ein Zeichen gegen die rassistische Debatte nach den sexistischen Übergriffen der Silvesternacht setzen. Als vorläufiger Höhepunkt der Kampagne wird schließlich die gemeinsame Verhinderung des AfD-Programmparteitags im Frühling anvisiert. Die Akteure der Abschottung sollen dann ebenfalls bundesweit an einem dezentralen Aktionstag im Frühsommer markiert werden. Zudem verabredeten die AktivistInnen sich an der Mobilisierung zu den europäischen Außengrenzen gegen neue Zäune und Mauern zu beteiligen. Als vorläufig letzten Temin in diesem Jahr sollen die offiziellen Einheitsfeierichkeiten am 3. Oktober in Sachsen mit entschlossenen antirassistischen Protesten konfrontiert werden.
Auftakt der Kampagne ist bereits am nächsten Samstag – bei der großen Antifa-Demonstration gegen den europaweiten Aufmarsch von Pegida in Dresden.
Jenseits dieser konkreten Verabredung wurde der Tag auch zum Erfahrungsaustausch über die politische Arbeit in Willkommens-Initiativen, den Aufbau von anitrassistischen Notfallstrukturen sowie antifaschistische Basis- und Jugendarbeit genutzt. Klar ist jetzt schon, dass es weitere Vernetzungstreffen auf bundesweiter wie lokaler Ebene geben wird.
Alle Informationen zur Kampagne finden sich im Internet unter nationalismusistkeinealternative.net.
Vgl. dazu:
„die Hebel da ansetzen, wo es weh tut“
Anmerkungen zur Einladung des ...ums Ganze-Bündnisses für ein bundesweites „Kampagne[n-] und Verständigung[s]“-Treffen der „radikalen Linken“ am 31. Januar 2016
https://linksunten.indymedia.org/de/node/167271
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Gute Idee - hoffentlich dann mit einem Aufruf ohne kapital-logisches Nebenwiderspruchs-Denken... :-)
Vorsicht bei der Partnerwahl
Das die radikale Linke sich auf eine Kampagne gegen den gemeinsamen Feind verständigt hat, ist mehr als begrüßenswert. Der koordinierten und unkoordinierten Verbreitung von Rassismus muss ein deutliches Zeichen von Links entgegengesetzt werden.
Und wie auf dem Kongress schon richtig angemerkt wurde, besteht ein zentrales Problem aller linken Gruppierungen grade dadrin, dass sie viele Forderungen haben die für einen Großteil der Bevölkerung unrealististisch erscheinen. Die alternative von links zum Rechtsruck fehlt.
Es gilt jedoch nun darauf zu achten, dass diese, nun hoffentlich bald sichtbare, Alternative nicht von linken Strömungen dominiert oder gar vereinnahmt wird, die bei voller Entfaltung ähnlich Menschenverachtend agieren, wie es zurzeit die bürgerliche Demokratie tut.
Wen meinst du?
Bitte Butter bei die Fische.
Abgrenzung
Mensch soll sich gefälligst von Stalinos und andererm autoritärem Dreck inhaltlich abgrenzen.
Erstaunt
Und daran fehlt es beim UG-Bündnis neuerdings???