Im Zuge der Recherche und der Auswertung der Bilder zum Angriff auf das JU.W.E.L. in Gotha sind wir zu folgenden Ergebnissen gekommen. Wie zu Erwarten waren unter den Angreifern organisierte Neonazis, sowie rechtsoffene Personen die Kontakte zur Naziszene pflegen. Im Nachfolgenden möchten wir auf einige Personen näher eingehen.
Daniel Steinmüller:
Aus den Reihen der Angreifer ist er wohl der „populärste“ und aktivste Neonazi. Es handelt sich um einen im thüringischen Provinznest Ronneburg (bei Gera) lebenden Nazihool der zu seinen Hobbys neben dem Angreifen von alternativen Wohnzentren und dem Besuchen von Fußballspielen seines geliebten Clubs „BSG Wismut Gera“ auch zahlreiche Nazievents besucht und (größten)teils auch aktiv mitgestaltet. So besuchte er nachweislich von 2010 – 2013 mehrere Nazievents. Unter Anderem mehrere NPD Veranstaltungen wie das Heldengedenken 2010, mehrere NPD Kundgebungen in Gera 2011 – 2013, sowie die Trauermärsche für die „Opfer der alliierten Bombardierungen“ im Februar 2012 und 2013, welche durch die Geraer Kameradschaften initiiert wurden. Zudem führte er beim Nazifestival „Rock für Deutschland“ jeweils 2012 und 2013 neben der Aufbaukoordination auch Ordnerfunktionen während der Veranstaltungen durch. Am 27.10. 2012 griff er zusammen mit u. A. Felix Staps (zu welchem wir gleich noch kommen werden), Antifas auf ihrer Durchreise am Geraer Bahnhof an. In seiner weiteren Freizeit ist er zudem noch Kampfsportler und trainiert zusammen mit Peter Bäumler[1] beim Kampfsportclub ASC Ronneburg.
Beim Durchstöbern des Facebook- Profils von Daniel Steinmüller stößt man auf „Likes“ wie die Nazibands „Sleipnir“, „Kinderzimmer Terroristen“ und „Ostfront“. Zudem auch diverse NPD- Politseiten und interessanterweise auch das im hessischen Kassel (womit einmal mehr die Hessen- Verbindung untermauert wird) Modelabel „Sons of Cassel“.
facebook.com/daniel.steiner.1690?fref=ts
Felix Staps:
Der auf den ersten Blick relativ ungefährlich und „normal“ wirkende Felix Staps besucht mit seinem Kumpel Daniel Steinmüller gerne Fußballevents und greift ebenfalls gerne alternative Wohnhäuser an. Zudem griff er wie sein Kumpel am 27.10. 2012 am Geraer Bahnhof Antifaschist_innen an. Bei ihrer Durchreise mussten die Antifas in Gera Umsteigen. Bereits auf der Fahrt nach Gera wurden sie von ihm im Zug, interessanterweise aus einer Gruppe Ultras der BSG Wismut Gera heraus, bedroht. Als die Antifas dann am Bahnhof den Zug wechseln wollen werden sie von den Nazis verfolgt. Infolgedessen erwischte Felix Staps eines seiner Opfer noch an der Tür des Zuges und verletzt es mit Faustschlägen. Des Weiteren trainiert Felix ebenfalls unter Peter Bäumler beim ASC Ronneburg.
facebook.com/felix.staps.3
Des Weiteren möchten wir noch ein paar Kurzinfos zu Leuten geben die zwar offensichtlich keine Verstrickungen in die organisierte Naziszene haben, jedoch am besagten Tag in Gotha waren und sich am Angriff beteiligten. Das sie offensichtliche Neonazis in ihren Reihen dulden und mit diesen auch regen Kontakt pflegen reicht zudem völlig aus sie als Nazisympathisanten zu sehen.
Jan Gesenke:
Bei ihm handelt es sich um den „Vorsänger“, also dem Stadioanheizer, der Geraer Ultras. Er hat privat viel Kontakt zu Nazis, ist bisher aber öffentlich noch bei keinem Nazievent in Erscheinung getreten. Gesenke arbeitet als Veranstaltungstechniker in Gera. Auch er ist offenbar Anhänger von bereits genannten „Lokalhelden“ Peter Bäumler.
facebook.com/jan.genseke?fref=ts
David Schöps,
Bruder des Anfang der 2000er Jahre durch Übergriffe auf vermeintlich Linke Jugendliche bekannt gewordenen Geraers Daniel Schöps, war ebenfalls vor Ort. Im Netz posiert er mit Thor Steinar Hoodie, und ist „Fan“ von „Frei.Wild“, „Thor Steinar“ und dem nazivölkischem Onlinenachrichtenmagazin „Midgard Nachrichten“. Sein Kumpel Sebastian Job war ebenfalls nachweislich in Gotha vor Ort.
facebook.com/david.schops
facebook.com/sebastian.job.50
[1] Peter Bäumler ist ein erfolgreicher Thaiboxer. Er boxte außerdem im Rahmen des Eastfight e.V. im Rahmen so genannter Free Fight – Veranstaltungen, welche wieder rum vom ehemaligen Präsidenten der BSG Wismut Gera und offiziellen Nazi, Lars Weber, veranstaltet wurden. Bäumler wird zudem vom bei Nazis beliebten „Label 23“ gesponsert.
Genseke und co
seit jahren treiben die in gera ihr unwesen, getarnt als fussball-gruppe ultras gera 99. Ihr Chef Jan Genseke arbeitet bei der awo als "Jugendbeauftragter" , wie man so jemanden da noch beschäftigen kann ist mir ein Rätsel... aber das sind die Zustände in Gera. Nach aussen hin geben Sie sich unpolitisch, aber jeder hier in Gera weiss, dass der ganze Haufen aus Nazis und "rechts offenen" besteht. Ausländer sucht man in ihren Reihen genauso vergeblich wie Frauen, ein reiner Chauvinisten Club, der in traditionellen Rollen, buergerlichem Rassismus und Fascho gehabe verankert ist.
Ultras Gera auflösen, Genseke rausschmeissen, in Gera aufräumen !!!!!
No pasaran!!!
Staps und Co
Staps wohnt in der Kastanienstr. 5 mit seiner Freundin. Er arbeitet wohl bei der KK DeBeKa. Über Besuch freut er sich bestimmt.