Brennendes Auto vermutlich Anschlag

Nesselröden:  Brennendes Auto vermutlich Anschlag
Erstveröffentlicht: 
05.02.2016

Mutmaßlich linksmotivierte Täter haben in der Nacht zu Freitag ein Auto in Nesselröden in Brand gesteckt. Am Tatort aufgefundene Hammer-und-Sichel-Graffiti deuteten auf einen politischen Hintergrund hin, bestätigte die Polizei.

 

Nesselröden. Die Beamten seien gegen 3.50 Uhr benachrichtigt worden, dass ein am Fahrbahnrand der Nesselröder Straße geparktes Fahrzeug in Flammen stehe, berichtete die Polizei. Ein Zeitungsausträger hatte das Feuer bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert.

Bei dem Fahrzeug habe es sich um einen Kleinwagen der Marke Peugeot gehandelt. „Das rund zehn Jahre Fahrzeug wurde durch die Flammen komplett zerstört“, teilte die Polizei mit. Der entstandene Schaden soll sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 2000 Euro belaufen. Nach Angaben der Feuerwehr rückten 16 Kräfte aus Nesselröden in zwei Fahrzeugen aus, um das Auto unter schwerem Atemschutz mit Schaum zu löschen.

Nach ersten Ermittlungen war der Wagen auf bislang noch nicht geklärte Weise von Unbekannten vorsätzlich in Brand gesetzt worden, so die Polizei. Eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, das entsprechende Fachkommissariat der Polizeiinspektion Göttingen habe deshalb die weiteren Ermittlungen aufgenommen. In unmittelbarer Nähe zu dem Auto waren offenbar ebenfalls in der Nacht mit roter Farbe Hammer und Sichel aufgesprüht worden.

Zeugen hatten gegenüber dem Tageblatt einen ebenfalls den Verdacht geäußert, dass Linksextremisten für den Anschlag verantwortlich zeichneten und dieser sich gezielt gegen eine Person gerichtet habe. Zudem hätten sie gehört, dass in derselben Nacht weitere Taten mit linksextremem Hintergrund im Landkreis Göttingen begangen worden seien.

Die Polizei bestätigte dass drei junge Männer gegen 1.45 Uhr beobachtet worden waren, als sie in Grone Graffiti sprühten. Sie seien zunächst geflohen, konnten aber später ausfindig gemacht werden, so die Polizei. Ob es zwischen den Taten einen Zusammenhang gebe, sei derzeit noch unklar, sagte eine Sprecherin. Weitere linksmotivierte Taten hätten sich nach Auskunft der Polizei nicht ereignet.

Hinweise nimmt die Polizei in Göttingen unter Telefon 000 entgegen.