50 Abtreibungsgegner haben in Freiburg gegen Abtreibung demonstriert – dabei kam es zu Tumulten. Es kam zu Dutzenden von Festnahmen von Gegnern der Piusbrüder.
Bei einer Demonstration von Anhängern der Piusbruderschaft und Gegendemonstranten ist es am Freitagabend in der Freiburger Altstadt immer wieder zu Tumulten gekommen, bei denen niemand verletzt wurde. Bis Redaktionsschluss gab es laut Polizeisprecherin Laura Riske rund 45 kurzzeitige Festnahmen.
Die Piusbrüder protestierten gegen das Recht auf Abtreibung. Gegen die rund 50 Anhänger der fundamentalistischen katholischen Bruderschaft demonstrierten 200 Gegner, schätzte die Polizei, die Mühe hatte, der Versammlung der Abtreibungsgegner den Weg frei zu machen. Im Einsatz waren auch Beamte des Antikonfliktteams. Die Demonstranten starteten ihren Protestzug an der Humboldtstraße, wo Pro Familia früher Schwangere beraten hat, die Beratungsstelle selbst ist allerdings vor Jahren umgezogen.
Polizei räumt Meter um Meter
Als die Piusbrüder singend und betend loszogen, errichteten die Gegner eine Sitzblockade am Martinstor. Die Polizei räumte Meter um Meter die Kaiser-Joseph-Straße, begleitet von kurzen, aber heftigen Zusammenstößen mit Gegendemonstranten. Die wiederkehrenden Aufforderungen der Polizei, den Weg frei zu machen, da die Demonstration angemeldet und genehmigt sei, mischten sich mit den litaneiartigen Gesängen der Piusbrüder. Passanten und Touristen standen mit ungläubigen Blicken am Rand.
Die Altstadt war für die Straßenbahnen blockiert, trotz "Rosenmontagslösung" bildete sich in Richtung Stadttheater ein Rückstau. Die Haupteinkaufsstraße war erst wieder zugänglich, als der Demonstrationszug mitsamt Polizei und Gegendemonstranten in Richtung Kartoffelmarkt abbog.