Hamburgs wohl berühmtestes besetztes Haus soll sich in ein Kulturzentrum verwandeln. Auf sechs Etagen könnten ein Konzertraum für 2500 Besucher, eine Kita, ein Jugendtreff und eine Tiefgarage entstehen. Die Bewohner der "Roten Flora" kündigten bereits Widerstand an.
Hamburg - Seit mehr als 20 Jahren ist sie von Linksautonomen besetzt, doch damit soll nun Schluss sein. Die "Rote Flora" im Hamburger Schanzenviertel soll nach dem Willen des Besitzers Klausmartin Kretschmer zu einem sechsstöckigen Kulturzentrum mit Konzerthalle ausgebaut werden. Pläne, das Haus an die Stadt zurückzuverkaufen, seien vom Tisch, sagte Kretschmers Immobilienberater Gert Baer am Samstag.
Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" über den sogenannten Vorbescheidsantrag berichtet. Weder das Bezirksamt noch die Aktivisten waren am Samstag zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Linksautonomen hatten jedoch immer wieder betont, das Haus als besetztes kulturelles Zentrum mit allen Mitteln verteidigen zu wollen. Die "Rote Flora" stand immer wieder im Zentrum von Ausschreitungen.
jus/dpa