Pirna fürchtet neuen Neonazi-Treffpunkt

Erstveröffentlicht: 
28.09.2013

Pirna. Die Stadtverwaltung Pirna warnt vor einem neuen rechtsextremen Zentrum im Pirnaer Stadtteil Copitz. Wie Bürgermeister Klaus-Peter Hanke am Freitagnachmittag mitteilte, sollen in einem Gebäude in der Hauptstraße ein Jugendzentrum mit dem Namen „Haus Montag“ sowie eine Kreisgeschäftsstelle des sächsischen NPD-Landtagsabgeordneten Johannes Müller entstehen.

 

„Der Hauseigentümer hat das Grundstück vor zwei Jahren gekauft“, sagte Hanke. Es habe sich herausgestellt, dass der Mann ein norwegischer Rechtsextremist mit Verbindungen in die Sächsische Schweiz sei. „Mitte 2012 ist bei uns der Antrag auf Umnutzung eines Schuppengebäudes als Bürohaus auf dem Gelände eingegangen“, sagte Hanke. Solange der Besitzer sich aber an den Bauplan halte, seien der Stadtverwaltung die Hände gebunden.

 

Hanke fürchtet den Ausbau des Hauses zu einem neuen Treffpunkt für Neonazis aus der ganzen Region. „Das Netzwerk der ‚Skinheads Sächsische Schweiz‘ ist nie tot gewesen“, hieß es im Rathaus. Man müsse bei dem Copitzer Haus anders vorgehen als bei einer Demo. „Wir können nicht jeden Tag jemanden mit einer Trillerpfeife dort vorbeischicken“, so Hanke. „Das langfristige Konzept muss erreichen, dass die NPD-Geschäftsstelle sich nicht etabliert.“ (SZ/mj)