Hate the game - not the player? oder
wie der Antikapitalismus entsorgt wird!
Auf diese und andere Fragen zum Antikapitalismus wollen wir gemeinsam
eine Antwort suchen. In der Linken wird viel darüber diskutiert, ob es
einen „Subjektlosen Kapitalismus“ gibt und was nun „barbarischer
Antikapitalismus“ sei.
Für eine große Mehrheit in der radikalen Linken ist nicht jede Kritik
am Kapitalismus fortschrittlich. Vor allem würde die Benennung und
Zuordnung von Macht und Herrschaft nur zu „antisemitischen
Ideologiefragmenten“ führen und die Systemkritik personalisieren. Aber
geht es wirklich nur um ein abstraktes game oder sind nicht auch die
Player des Spieles verantwortlich? Wie soll man gegen ein System
kämpfen ohne die Herrschenden zu bekämpfen? Ist ein Klassenkampf noch
möglich, wenn jeder konkrete Kampf abgelehnt wird?
Wir wollen darstellen, welchen Ursprung diese Idee von einem
„Subjektlosen Kapitalismus“ hat, welcher Positionen sie sich bedient
und wohin sie führt. Einige Linke haben sich sogar das Ziel gesetzt
gegen den „verkürzten“, „regressiven“ oder gar „barbarischen“
Antikapitalismus in die Schlacht zu ziehen, um „Errungenschaften der
Aufklärung und der bürgerlichen Demokratie“ zu verteidigen. Was hat
dies alles noch mit der Kritik der politischen Ökonomie des
Kapitalismus von Marx und anderen Kommunisten zu tun?
Geht mit uns auf eine Spurensuche durch die Irrungen und Wirrungen der Autonomen, Blogger- und Antifa-Szene.
Es wird Michael Sommer (Autor, Betriebsrat) referieren mit anschließender Diskussion.
Los geht es am Freitag * 31.07 * 19Uhr * B5