Drei zerstochene Reifen und eine kaputte Windschutzscheibe - das ist die Bilanz von Attacken auf zwei Polizeiautos in Berlin. Verletzt wurde niemand, ein Tatverdächtiger ist den Ermittlern bekannt.
Am Samstagabend und in der Nacht zu Sonntag wurden in Berlin zwei Einsatzwagen der Polizei beschädigt.
Kurz vor 22 Uhr machte sich am Bottroper Weg in Tegel aus einer sechsköpfigen Gruppe heraus ein Mann an den Reifen eines geparkten Polizeiautos zu schaffen. Kurz darauf rannte er mit den anderen in Richtung Bernauer Straße davon. Anwohner beobachteten das Geschehen.
Zivilpolizisten entdeckten in der Nähe die sechsköpfige Gruppe, zu der auch der Tatverdächtige gehörte. Als die Männer die Beamten bemerkten, ergriffen sie die Flucht.
Der von dem Zeugen beobachtete junge Mann ist den Polizisten allerdings bereits bekannt. Insofern wird sich der 17-Jährige wegen Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel verantworten müssen. An dem Einsatzwagen waren drei Reifen zerstochen worden.
Zweiter Vorfall in Kreuzberg
Unverletzt blieben zwei Beamte in Berlin-Kreuzberg, als ihr Fahrzeug von einer Flasche getroffen wurde.
Die beiden Polizisten waren gegen 3 Uhr mit eingeschalteten Blaulicht und Martinshorn in der Skalitzer Straße unterwegs. Als sie am U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof vorbeifuhren, prallte eine Glasflasche gegen die Windschutzscheibe. Das Glas ging zu Bruch.
Der Fahrer konnte den Wagen sicher zum Stehen bringen. Er und sein Kollege blieben unverletzt. Der oder die Täter entkamen unerkannt.
Die Polizei ermittelt nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel.