BOCHUM/DORTMUND Neonazi Sven K. ist wieder auf freiem Fuß. Das Bochumer Landgericht hat den 25-Jährigen noch während des laufenden Prozesses aus der Untersuchungshaft entlassen. Begründung: kein dringender Tatverdacht mehr.
Sven K. durfte das Gefängnis damit erstmals seit Ende 2012 wieder verlassen. Eine Verurteilung muss er wohl nicht mehr befürchten. Die Staatsanwaltschaft hat den 25-Jährigen angeklagt, weil er nach seinem Junggesellenabschied – Sven K. trug weiße Leggins und ein Ballerinaröckchen – in Bochum über einen 33-jährigen Schlager-Fan hergefallen zu sein sollte. Ob er jedoch wirklich zugeschlagen hat, lässt sich wohl kaum beweisen.
Der
Neonazi, der bereits ein Menschenleben auf dem Gewissen hat, war mit
rund zehn anderen Skinheads unterwegs, alle trugen die gleichen
T-Shirts. Selbst die Polizisten hatten damals offenbar Angst bekommen
und ihre Waffen gezogen. Bruder Jan K. muss jedoch weiter mit einer
Verurteilung rechnen.