Staatssekretär Büge darf in Gothia-Burschenschaft bleiben

Erstveröffentlicht: 
18.04.2013

Staatssekretär Michael Büge wollte die Burschenschaft "Gothia" eigentlich verlassen, doch nun bezeichnete Sozialsenator Mario Czaja dessen Mitgliedschaft als "privaten Angelegenheit", die keinen Einfluss auf gute Zusammenarbeit habe.

 

Sozialsenator Mario Czaja (CDU) hat mit der Mitgliedschaft seines Staatssekretärs Michael Büge (CDU) in der Burschenschaft „Gothia“ kein Problem. Auf Nachfrage der Grünen Claudia Herrmann sprach Czaja im Abgeordnetenhaus von einer "privaten Angelegenheit" Büges. Büge hatte im Herbst angekündigt, die Burschenschaft „Gothia“ zu verlassen, falls diese nicht aus dem Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ austritt.

 

Eine Entscheidung sollte ursprünglich bis Ende Januar fallen; jetzt betrachtet Büge das Thema selbst als rein private Angelegenheit – was sein Chef Czaja offensichtlich akzeptiert: „Eine Fristsetzung seitens des Senats gibt es nicht“, erklärte Czaja im Abgeordnetenhaus.

 

Im Übrigen habe Büges Mitgliedschaft in der Burschenschaft „keinen Einfluss auf die gute Zusammenarbeit“ der Verwaltungsspitze. Die Burschenschaft ist wegen ihrer Nähe zu rechtem Gedankengut und einschlägigen Publikationen umstritten.

 

Am Abend sollte noch über einen Antrag der Linksfraktion abgestimmt werden, in dem Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) aufgefordert wird, Büge zu entlassen. Die Linken werfen Wowereit vor, „das Problem auszusitzen“, statt konsequent gegen „rechte Umtriebe“ vorzugehen.