Vortrag und Diskussion mit Leo Elser (Freiburg)
Obwohl es ihnen niemand streitig macht, beharren die Israelkritiker auf ihrem Recht, ihre Meinung über und gegen den jüdischen Staat zu äußern. Indem sie sich, in Hegels Worten, auf ihr inwendiges Orakel berufen, darauf nämlich, dass es sich dabei eben um ihre Meinung handle, schotten sie sich ihrerseits ab gegen Kritik. Dagegen wäre der Begriff der Meinung mit dem des wahrheitsfähigen Denkens und Urteilens zu konfrontieren. Das fordert, die beschwiegenen Voraussetzungen der Israelkritik zu benennen und mithin die Voraussetzungen politischen Urteilens selbst zu reflektieren. In dieser Konfrontation erweist sich die Israelkritik als Jargon, dessen scheinbar unschuldige Naivität nur Ausdruck schlecht kaschierten Ressentiments ist.
Leo Elser ist Redakteur der Zeitschrift Pólemos der AG Kritische Theorie.
Donnerstag, 18.4.2013
20 Uhr
Hörsaal 8 (Hauptgebäude der Universität Bonn)
Veranstaltet vom AStA-Referat für politische Bildung im Rahmen der Vortragsreihe "Zur Kritik des Antisemitismus".
http://www.antisemitismuskritik.wordpress.com
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