Aufruf für einen internationalistischen Block auf der bundesweiten Newroz Demonstration am 23. März in Bonn - Verfolgung und Vernichtung in Kurdistan
Seit Jahrzehnten versuchen die Besatzer Kurdistans die dortige
bewaffnete Befreiungsbewegung zu vernichten und alle demokratischen
Strukturen sollen mit massivem Polizeiterror zerschlagen werden. Allein
in der Türkei sitzen rund 10.000 kurdische AktivistInnen und
Revolutionäre wegen ihrem Kampf gegen die türkisch faschistischen
Besatzer im Gefängnis. Viele von ihnen werden gefoltert, missbraucht,
vergewaltigt und müssen Jahre lang in Isolationshaft sitzen.
Fast täglich bombardieren die türkischen Streitkräfte die kurdischen Gebirgsregionen, dabei werden auch international geächtete chemische Kampfstoffe eingesetzt. Diese Bomben werden jedoch nicht nur auf angebliche Guerilla-Stellungen, sondern auch gezielt auf Infrastruktur und die zivile Bevölkerung geworfen. Roboskî und Rojava sind nur zwei Orte an denen in der vergangenen Zeit Massaker an der Bevölkerung verübt wurden.
Der Widerstand ist ungebrochen! Azadî an Azadî!
Trotz dieser Vernichtungspolitik der Besatzer ist der Widerstand des
kurdischen Volkes in allen vier Teilen Kurdistans und weit darüber
hinaus ungebrochen. Im vergangenen Jahr konnte die kurdische Bewegung in
Nordkurdistan und der Türkei eindrucksvoll ihre Stärke durch zahlreiche
Kampagnen, Hungerstreiks und großangelegten Guerillaoperationen und
Gebietseroberungen demonstrieren. In Westkurdistan schlossen sich
tausende KurdInnen den dort neu gegründeten Volksverteidigungseinheiten
(YPG) an und eroberten große Teile Westkurdistans, welche seit dem von
ihnen kontrolliert und von gewählten Volksräten verwaltet werden.
Repression und Terror auch in Europa
Die Verfolgung und Kriminalisierung der kurdischen Bewegung hat auch in
Europa jahrzehntelange Tradition. In den letzten Jahren wurden hunderte
Verfahren gegen kurdische MigrantInnen in Europa nach § 129b und Co.
wegen der angeblichen Unterstützung von „Terrororganisationen“ wie der
PKK eingeleitet. Der Höhepunkt dieser Repression war die gezielte
Hinrichtung der drei kurdischen Genossinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan
und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 in Paris. Auch wenn die
französischen Behörden dieses Attentat wohl nie lückenlos aufklären
werden, so scheint doch die Verantwortung des türkischen Staates sowie
die Unterstützung verschiedener Geheimdienste der Tat als sicher. Kurzer
Zeit später drohte der türkische Ministerpräsident Erdogan das ähnliche
Morde auch in Deutschland passieren könnten.
Friedensverhandlungen und Eskalationsstrategie
Seit Ende letzten Jahres führt der türkische Staat offizielle Gespräche
mit dem inhaftierten PKK Vorsitzenden Abdullah Öcalan. Während die
kurdische Seite damit demokratische Rechte erreichen möchte, hat der
türkische Staat vor allem die Entwaffnung der Guerilla auf seiner
Agenda. Parallel dazu fliegt die türkische Armee großangelegte
Bomberangriffe gegen Guerilla-Stellungen in den kurdischen
Verteidigungsgebieten in Nord und Südkurdistan. Zudem geht die Polizei
mit Verhaftungswellen massiv gegen die kurdische und revolutionäre
Bewegung vor. Ein ernstgemeintes Friedensangebot sieht anders aus!
Hoch die internationale Solidarität
Deutschland leistet eine tatkräftige Unterstützung in der Bekämpfung der
kurdischen Bewegung – sowohl hier als auch in Kurdistan. Es liegt
deshalb in unserer Verantwortung als revolutionäre Linke in der BRD,
diese Unterstützung zu sabotieren und so unserer Solidarität einen
praktischen Ausdruck zu verleihen. Gehen wir gemeinsam mit zehntausenden
Kurdinnen und Kurden am 23. März in Bonn auf die Straße. Stehen wir
gemeinsam ein für das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Zeigen wir
internationale Solidarität mit unseren kurdischen GenossInnen und ihrem
Kampf für Frieden und Freiheit.
23.03. | 10 Uhr | Bonn | Fritz-Schroeder-Ufer/Beethovenallee
[3A] * Revolutionäres Bündnis
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