RIEDT B. ERLEN. Am Samstag steht im Löwen-Pub in Riedt bei Erlen ein Konzert von Vargr i Veum auf dem Programm. Die Schweizer Band ist bei Anlässen von Rechtsextremen ein gerngesehener Gast.
GEORG STELZNER (Tagblatt)
«Die Kantonspolizei hat Kenntnis von dieser Veranstaltung», erklärt Andy Theler, Informationschef der Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage. Es handle sich um ein öffentliches Konzert in einem bekannten Lokal. Theler versichert, dass die Kantonspolizei diesen Anlass «in geeigneter Weise begleiten» werde. Bei bisherigen Konzerten dieser Band im Thurgau sowie auf den der Kantonspolizei bekannten Tonträgern seien keine Gesetzesverstösse festgestellt worden.
Früher Probelokal in Kradolf
Die 2006 gegründete Band Vargr i Veum (Althochdeutsch für «vogelfrei», «heimatlos») tritt nicht das erstemal in Riedt auf. Letztmals war das im Oktober 2010 der Fall. Überhaupt scheint die Formation eine engere Beziehung zum Thurgau zu haben. So unterhielt sie gemeinsam mit dem Patriotischen Ostflügel in der ehemaligen Teigwarenfabrik in Kradolf während neun Jahren einen Probe- und Konzertraum.
Erlen fürchtet ums Image
Aufgrund der bisherigen Erfahrungen bei Konzerten dieser Band im Thurgau drängen sich gemäss Einschätzung der Kantonspolizei keine Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung auf. Gemeindeammann Roman Brülisauer nimmt den Auftritt vom 8. Dezember zähneknirschend zur Kenntnis. «So lange gegen kein Gesetz verstossen wird, haben wir keine Handhabe», gibt er zu bedenken. Dem Image Erlens sei das Ganze aber bestimmt nicht förderlich. In der Vergangenheit habe es keine Probleme gegeben, doch regelmässige Auftritte solcher Bands wünsche er sich nicht.