Am 24. November ist die bundesweite Demonstration im Gedenken an ermordeten Antifaschisten und Hausbesetzer +++ Demonstration in Berlin-Friedrichshain und Lichtenberg +++ Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch angekündigt
Am 24. November 2012 ab 15 Uhr findet in Berlin am U-Bahnhof Samariterstraße die 20. Silvio-Meier-Gedenkdemonstration statt. Berliner Antifagruppen – und in diesem Jahr auch bundesweite Strukturen – verbinden auch in diesem Jahr das Gedenken mit dem aktuellen Kampf gegen Neonazis. Aufgrund der Brisanz wird insbesondere das Thema NSU&Geheimdienste Gegenstand der Demo sein. Die organisierenden Gruppen rufen zudem auf am selben Tag einen Aufmarsch von Neonazis in Berlin-Rudow zu verhindern.
Seit 20 Jahren startet die Silvio-Meier-Gedenkdemo am U-Bahnhof Samariter-Straße – dem Ort an dem Silvio Meier von jungen Neonazis am 21. November 1992 ermordet wurde. Jedes Jahr werden aktuelle Entwicklungen in der Neonazi-Szene in Berlin thematisiert. Dementsprechend wird es auch in diesem Jahr nach Lichtenberg in den Weitlingkiez gehen, um die dortige Neonazi-Szene zu schwächen. Vor allem der Neonazi-Treff in der Lückstraße 58 wird Angriffspunkt der Demo sein. Der Neonazi-Treffpunkt konnte weder durch offizielle Politik noch durch Berliner Gerichte geschlossen werden. Hier liegt es am antifaschistischen Engagement das Problem aus der Welt zu schaffen.
Auch der bevorstehende Neonazi-Aufmarsch am 24. November wird als Provokation gegen die Gedenkdemo verstanden. Zwei Stunden vor der Gedenkdemo wollen Neonazis in Berlin-Rudow gegen ein geplantes AsylbewerberInnen-Heim aufmarschieren. Ziel dieser Aktion dürfte neben der rassistischen Hetze gegen Asylsuchende, die Behinderung des Gedenkens an Silvio Meier sein.
Die Antifaschistische Linke Berlin (ALB) erklärt dazu: »Die 20. Gedenk-Demonstration an Silvio Meier wird wie geplant stattfinden. Am frühen Nachmittag wird der Neonazi-Aufmarsch in Berlin-Rudow mit dem kreativen Protest begleitet werden, der notwendig ist! Ab 15Uhr wird die Silvio-Meier-Demo durch Friedrichshain und Lichtenberg ziehen. Dort wo die Neonazis ihre Wohnorte und einen Politikschwerpunkt haben, werden wir die passende Kritik auf die Straße tragen!«