Demonstrationen gegen hohe Mieten

Demonstrationen gegen hohe Mieten
Erstveröffentlicht: 
10.11.2012

Proteste in Hamburg, Berlin und Freiburg

In mehreren deutschen Städten ist gegen Wohnungsnot und steigende Mieten demonstriert worden. Die größte Kundgebung fand in Hamburg statt. Unter dem Motto "Schlaflos in Hamburg! Mietenwahnsinn stoppen" zogen etwa 2800 Menschen durch die Innenstadt.

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Die Veranstalter kritisieren, dass immer weniger Menschen die steigenden Mieten in Hamburg bezahlen könnten. Besonders betroffen seien Auszubildende, Studenten, Arbeitslose oder sozial Benachteiligte. Die Protestbewegung will, dass eine gesetzlich festgelegte Mietobergrenze bei allen Neuvermietungen festgelegt werden soll. Zudem treten die Beteiligten dafür ein, dass die Besetzung von leerstehenden Gebäuden entkriminalisiert wird.

11,20 Euro pro Quadratmeter in München - im Durchschnitt

Laut einer Studie des DIW ist München weiterhin die Großstadt in Deutschland mit den höchsten Mieten, gefolgt von Frankfurt am Main und Hamburg. In Hamburg ist der Anstieg in den vergangenen Jahren allerdings besonders groß gewesen. Laut Immobilienverband IVD müssen Mieter für die Nettokaltmiete im Bundesschnitt mit einem Quadratmeterpreis von 5,52 Euro bei Neubauten kalkulieren. In München ist im Durchschnitt mehr als das doppelte fällig: 11,20 Euro.

Auch in Freiburg im Breisgau gab es eine Demonstration gegen Wohnungsnot. Hier beteiligten sich etwa 400 Menschen. Freiburg müsse für alle bezahlbar sein, lautete die Forderung der Organisatoren. Sie verweisen darauf, dass Freiburg wegen der hohen Mietsteigerungen inzwischen zu den teuersten Städten Deutschlands gehöre.

In Berlin zogen die Demonstranten am späten Nachmittag durch Kreuzberg und Neukölln. Die Polizei sprach von rund 600 Teilnehmern. Die Veranstalter werfen der rot-schwarzen Berliner Koalition Untätigkeit vor. Sie fordern Sofortmaßnahmen, darunter eine sofortige Mietensenkung.