Zusammen mit der Kampagne "Rassismus tötet" - Leipzig ruft die "AG Sozialdarwinismus" für den kommenden Sonntag zu einer Demonstration auf. Anlass der kurzfristig organisierten Aktion ist das für die kommende Woche erwartete Urteil am Leipziger Landgericht gegen fünf Männer, die beschuldigt sind den wohnungslosen André K. am 26.5.2011 in Oschatz so schwer misshandelt zu haben, dass er am 1.6. an den Folgen verstarb.
Mindestens einer der Haupttäter, Ronny S., ist als bekennender Nazi bekannt. Dies und die Kaltblütigkeit der Tat legen ein sozialdarwinistisches Tatmotiv nah. Auch die Opferberatung der RAA Sachsen hat André K. als Opfer rechts motivierter Gewalt erfasst.
Während
den nun seit fast einem Jahr währenden Prozess wurde deutlich,
dass weder Staatsanwaltschaft noch das Gericht an der Suche nach einem
Motiv interessiert sind, Menschenverachtung als Motiv aber kategorisch
ausschließen, obwohl genügend Indizien vorliegen. Beweisanträge der
Nebenklage, mit denen der politische Hintergrund der Täter genauer
analysiert werden sollte, wurden abgelehnt.
Niemand ist vergessen! – In Gedenken an Klaus R., Karl-Heinz T. und André K.
Am
28. Mai 1994 wird der 43-jährige Klaus R. in einem Mietshaus in
Lindenau von sechs Neonazis zu Tode geprügelt. Das spätere Opfer und die
Täter wohnen zu diesem Zeitpunkt im selben Haus in der Lützner Str., in
dem die Neonazis eine Wohnung besetzt halten. Nach einem Streit mit
Klaus R. treten die Täter mit Stiefeln auf ihren Nachbarn ein und
schlagen ihn mit Boxhandschuhen. 1995 verurteilt das Leipziger
Landgericht den 18-jährigen Hauptangeklagten wegen versuchten Totschlags
und schwerer Körperverletzung zu fünf Jahren Haft. Die fünf Mittäter
kommen mit niedrigeren Haft- und Bewährungsstrafen davon.
Am 23. August 2008 wird zwischen 1:30 und 2:00 Uhr der 59-jährige Wohnungslose Karl-Heinz T.
am Schwanenteich von dem 18-jährigen Neonazi Michael H. angegriffen.
Ein 21-jähriger Freund von H. soll während der Tat dabei gewesen sein.
T. lag schlafend auf einer Parkbank, als er von dem Neonazi tödlich
angegriffen wurde. Neben schweren Kopfverletzungen wurden ihm auch
Prellungen am ganzen Körper zugefügt. Eine Studentin entdeckte T. am 23.
August, um 6:00 Uhr, und verständigte die Polizei im nah gelegenen
Revier, die die Meldung zuerst ignorierte. Erst gegen 7:30 Uhr erhielt
Karl-Heinz T. Hilfe.
Zwei Wochen später, am 6. September 2008, erlag T.
seinen Verletzungen. Im März 2009 verurteilt das Leipziger Landgericht
den Neonazi wegen „heimtückischen Mordes“ zu einer Gefängnisstrafe von
acht Jahren und drei Monaten. Das Gericht wertet den Mord nicht als
rechts-motiviert. Im Urteil heißt es: „Aus seiner schlechten Laune
heraus störte ihn der Anblick des schlafenden Mannes, dessen Schlafplatz
er willkürlich als unpassend bewertete“. Die Polizei stuft den Mord als
„normale Straftat unter Alkoholeinfluss“ ein.
In
der Nacht zum 27. Mai 2011 wird der schlafende Wohnungslose André K.
(50) am Oschatzer Südbahnhof von mindestens fünf Männern im Alter von 16
bis 36 Jahren brutal zusammengeschlagen. Der schwer verletzte Mann wird
nach dem Gewaltexzess hilflos zurückgelassen und erst am Morgen des 27.
Mai aufgefunden. K. erlag am 1. Juni 2011 seinen schweren Verletzungen.
Am 8. Juni nahm die Polizei drei Männer im Alter von 25 bis 36 Jahren
fest. Unter den Tätern befand sich Ronny S. (27) aus Oschatz, der der ehemaligen JN Oschatz bzw. dessen Nachfolger, der JN Nordsachsen, zuzurechnen ist.
Seit
Dezember 2011 wird gegen fünf Angeklagte wegen gemeinschaftlichen
Totschlags und gegen einen Angeklagten wegen unterlassener Hilfeleistung
vor dem Leipziger Landgericht verhandelt. Ende September erteilte das
Gericht einen rechtlichen Hinweis, wodurch die die Angeklagten Sebastian
B. und Ronny S.
wegen Mord aus niederen Beweggründen sowie die drei Heranwachsenden zu
Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt werden könnten. Der Prozess
gegen die Täter soll am kommenden Dienstag, den 13.11.2012,
abgeschlossen und ein Urteil gesprochen werden.
Mythos der unpolitischen Morde
Die
Fälle weisen mehrere Parallelen auf: Die Täter sind Neonazis, die aus
sozialdarwinistischen Motiven gehandelt haben. Doch können sie nur als
Spitze eines gesamtgesellschaftlich verbreiteten Sozialdarwinismus
gesehen werden. Das Handeln von Gerichten und Polizei ist dafür
exemplarisch, auch in diesen drei Fällen: Das Tatmotiv wurde
ausgeblendet, die Täter werden als „unpolitisch“ eingestuft. Die
„normalen Straftaten“ geschehen unter Alkoholeinfluss oder „aus einer
schlechten Laune heraus“. Die Täter werden wegen Totschlags verurteilt, in Teilen auch wegen Mordes. Nie wird jedoch ein sozialdarwinistisches Tatmotiv in Betracht gezogen, geschweige denn sich überhaupt für das Tatmotiv interessiert.
Der
bisherige Prozess zum Mord an André K. zeigt dies deutlich. Mindestens
einer der Tatverdächtigen, Ronny S., wird in der Neonaziszene verortet.
Es existieren Fotos, die ihn bei einer Aktion der NPD-Jugendorganisation
JN sowie unter einer Reichskriegsflagge posierend zeigen. Zeug_innen
sagten in der Verhandlung aus, sowohl S. als auch der wegen
unterlassener Hilfeleistung angeklagte Silvio H. seien Anhänger der
rechten Szene. Beide haben Tätowierungen, so den Zahlencode „88“ sowie
die sogenannte „Schwarze Sonne“, die weitere Hinweise auf die rechte
Gesinnung geben. Der Angeklagte Chris K. war laut Zeugenaussagen in Oschatz als „Thor Steinar Chris“ bekannt.
Ein
Beweisantrag der Nebenklagevertretung, der darauf abzielt, mögliche
rechte bzw. sozialdarwinistische Tatmotive zu beleuchten sowie zu
prüfen, wurde abgelehnt. Lange Zeit wurde in den Medien das Eintreiben
von Schulden als Haupt-Tatmotiv im Fall von Andre K. vermutet. Doch
stellt sich die Frage, warum ein Wohnungsloser, ein ökonomisch
Benachteiligter, als Opfer für einen Überfall ausgewählt wurde?
Vor Gericht gab Sebastian B.
zu, dass es nicht wirklich um das Eintreiben von Schulden ging: „Es gab
sicher keinen Anlass gegen Herrn K. vorzugehen. Wir haben uns im Suff
einen sinnlosen Grund eingeredet.“ Nicht Schulden eintreiben, sondern
Sozialdarwinismus und Entmenschlichung lassen sich dabei als Motiv
erkennen, nicht anders ist die – selbst vom Gericht erkannte –
„Gewaltorgie“ K. gegenüber nicht zu erklären, bei der das Opfer mit
einem Samuraischwert attackiert und sein Kopf möglicherweise auch kurzzeitig
auf die Eisenbahnschienen gelegt wurde. Die Enthemmung der Täter, ihr
Ungleichwertigkeitsdenken, beides irrelevant für das Gericht.
Richter Göbel und Sozialdarwinismus
Doch
sollte dies nicht verwundern. So sind Gerichte sowie dessen Beteiligte
nicht gefeit vor sozialdarwinistischen Denken, sind sie doch
bekanntermaßen Teil der Gesellschaft. So auch der Richter im
aufgeführten Prozess, N. Göbel. Selbiger war auch Richter im Prozess um den rassistischen Angriff auf Nuno L. im Juli 1998 in Gaschwitz bei Leipzig. L. starb im Dezember 1998 an den Folgen dieser Tat. Die Witwe lies Richter Göbel damals auf
den Kosten der Nebenklage sitzen, den Tätern wurden nicht mal die
Prozesskosten auferlegt und einen Haftantrittstermin kam erst auf
überregionalen medialen Druck zustande (Videobeitrag). Auch im Prozess um den Mord an Karl-Heinz T. war Göbel Vorsitzender Richter und beachtete selbst den von der Verteidigung des Täters erbrachten Hinweis nicht, ein rechtes bzw. sozialdarwinistisches Motiv in der Tat zu untersuchen.
Im
aktuellen Prozess äußerte er sich bei der Vernehmung eines wichtigen
Zeugen herabwürdigend über Erwerbslose. „Sie müssen sich doch erinnern
können, Sie haben als Arbeitsloser doch sonst nichts zu tun“, hielt
Göbel dem Zeugen vor und versuchte ihn auf diese Weise unglaubwürdig zu
machen. Auch in weiteren Verlautbarungen sowohl den Tätern als auch
Zeug_innen gegenüber, würdigte Göbel die Betreffenden aufgrund ihres
zugeschriebenen soziale Status herab. Sozialdarwinismus als Tatmotiv,
ein Richter, der es reproduziert.
Gesellschaft und Sozialdarwinismus
Sozialdarwinismus
ist, beruhend auf der Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft, ein
Denken, das Menschen nach ökonomischen Nützlichkeitskriterien bewertet.
Es teilt in Gewinner_innen und Verlierer_innen ein, schreibt ihnen somit
einen gesellschaftlichen Marktwert zu, womit die Abwertung von Menschen
einhergeht. Menschen, denen keine Nützlichkeit zugeschrieben wird,
werden als unnütz angesehen, gar als unwert. Dieser Mechanismus richtet
sich gegen die vermeintlichen Verlierer_innen dieser Verwertungslogik,
denen ihre eigene soziale Situation vorgeworfen wird, sie seien im
Grunde selber Schuld an ihrer Lage. So wird aus einer realen sozialen
Ungleichheit eine Ungleichwertigkeit gemacht.
Grundlage sind Arbeitsethos und Leistungsprinzip in der bürgerlich-kapitalistischen
Gesellschaft. Auf Staatswegen wird beides verankert. „Wenn Arbeiter
keine Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, gibt es keinen
Fortschritt. Gewisse Unsicherheit und Angst sind wichtig.“ Die Aussage
des Wirtschaftswissenschaftlers Samuelson lässt Mechanismen erkennen,
die lohnabhängig Beschäftigte disziplinieren sollen. Soziale
Abstiegsängste werden geschürt, womit eine „erhöhte Flexibilität der
Arbeitskräfte“, die Förderung von „Loyalität gegenüber dem Betrieb“, die
Steigerung von Produktivität und Effizienz und somit gesellschaftliche
Entsolidarisierung einhergehen. Menschen mit Arbeit und die ökonomische
Mittelschicht grenzen sich nach unten ab, sie befürchten einen sozialen
Abstieg, der nur durch Arbeit und Leistung abzuwenden scheint. Es ist
selbst festzustellen, dass mit niedriger Soziallage das Bedürfnis
wächst, sich von Personen am untersten Rand der Sozialhierarchie
abzugrenzen, indem ihnen eine negativere Arbeitshaltung zugeschrieben
wird als sich selbst.
Mehr
als die Hälfte der Besserverdienenden hält Langzeitarbeitslose für
„willensschwach, an ihrer Lage selbst schuld und für die Gesellschaft
nutzlos“. Das wird dann schnell in politische Forderungen übersetzt.
Franz Müntefering, damaliger SPD-Bundesvorsitzender, Vizekanzler und
Bundesminister für Arbeit und Soziales sagte im Mai 2006: „Nur wer
arbeitet, soll auch essen.“ Durch solche Statements werden sozial
Benachteiligte entmenschlicht und abgewertet.
Dieser
verbalen Gewalt folgt dann die körperliche Gewalt. Täter/innen
sozialdarwinistisch motivierter Gewalt setzen um, was durch Politik und
Medien propagiert und gesellschaftlich akzeptiert ist.
„Aus dem Auge aus dem Sinn“ – Von Verdrängung aus dem öffentlichen Raum
Parallel findet eine Vertreibungs- und Verdrängungspolitik im öffentlichen Raum statt. Diese „Säuberung“ der Innenstädte von Wohnungslosen, Bettelnden
oder Alkohol-/Drogenkonsument_innen ist von vielen gewünscht. Diese
Politik der „Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit“ trifft gerade auf
Leipzig zu und verwehrt zahlreichen Menschen den Aufenthalt in
öffentlichen Räumen. So soll Kameraüberwachung sozial Unerwünschte
abschrecken bzw. Ordnungsbehörden soll zum schnellen Eingriff auf sie
aufmerksam gemacht werden. Die Innenstadt wurde im Interesse des
Stadtmarketings zur „sauberen Zone“ erklärt, in der alle, die als
störend empfunden werden, an den Rand gedrängt oder weg geschickt
werden.
Auf
dem Hauptbahnhof achten Bundespolizei, private Sicherheitsfirmen und
die Deutsche Bahn AG darauf, dass es sich Menschen, die nicht in die
Shoppingwelt passen, nicht lange gemütlich auf den vorhandenen Bänken
machen. Ihnen werden Hausverbote erteilt, selbst bei schlechten
Wetterbedingungen. Der Bahnhof, die Leipziger City und zahlreiche andere
Plätze gehören heute beinahe ausschließlich den Einkaufzentren und
deren Konsument_innen. Sitzmöglichkeiten werden sowohl in der Stadt als
auch im Bahnhof so konzipiert, dass sie nicht sehr bequem sind und sich
niemand darauf hinlegen kann. Wohnungslose sollen so aus dem Stadtbild ferngehalten werden. Bettelnde werden nicht selten verjagt.
Auch Sparkassenfilialen engen Rückzugsräume für Wohungslose
ein. So wurden im Winter 2010 Filialen zwischen 21:00 und 6:00 Uhr
wegen „auftretender Verunreinigungen“ geschlossen. Was unter
„Verunreinigung“ zu verstehen ist, wird auf einem entsprechenden
Schaufenster-Aushang nicht erläutert. Durch das nächtliche Schließen der
Sparkassenfiliale werden auch Wohnungslose, die sich dort gelegentlich aufgewärmt hatten, gezielt ausgeschlossen. Damit trägt die Sparkasse Leipzig dazu bei, Wohnungslose
aus dem Stadtbild zu verdrängen. Die vage Begründung der Sparkasse ist
zudem geeignet, verbreitete Vorurteile zu bestärken, denen zufolge Wohnungslose per se „verunreinigt“ seien.
Konsens: Sozialdarwinismus
Sozialdarwinismus erfährt einen breiten gesellschaftlichen Konsens, wer zur Gemeinschaft vermeintlich nichts beiträgt, wird
stigmatisiert, ausgegrenzt und abgewertet, was bis hin zur Tötung
führen kann. Der gewalttätige Sozialdarwinismus richtet sich besonders
gegen Langzeitarbeitslose, Menschen mit geistiger Behinderung und Wohnungslose. Wohnungslose
sind noch einmal besonders gefährdet, weil sie über keinerlei sicheren
Rückzugsraum verfügen. Die Folge: Von 1989 bis 2011 wurden nach
Informationen des Bundesarbeitskreis Wohnungslosenhilfe 167 wohnungslose
Menschen von Tätern außerhalb der Wohnungslosenszene getötet.
Demonstration in Leipzig
„Wir
wollen mit unserer Demonstration an die von sozialdarwinistischer
Gewalt betroffenen Menschen erinnern und gleichzeitig auf die
Stichwortgeber solcher Taten und deren gesellschaftlichen Resonanzraum
verweisen. TäterInnen sozialdarwinistisch motivierter Gewalt setzen um,
was durch Politik und Medien propagiert und gesellschaftlich akzeptiert
ist. Gegen diese Zustände gehen wir auf die Straße.“
Die
Demonstration wird am Sonntag, 15 Uhr am Schwanenteich an der Oper in
Leipzig, dem Tatort der Gewaltttat an Karl-Heinz T. 2008, starten und
durch die Innenstadt am Landgericht vorbei zum Südplatz führen. Im
Landgericht wird voraussichtlich am 13.11.2012 das Urteil gegen die
Mörder von Andre K. gesprochen.
weiter Informationen zur Demonstration: www.rassismus-toetet-leipzig.org
Linkempfehlung:
- http://initiativkreis.blogsport.de/prozess-gegen-die-moerder-von-andre-k/ --> Prozessbeobachtung und Artikel des Initiativkreis Antirassismus
- chronikle.org→ Dokumentation über rassistische, faschistische und diskriminierende Ereignisse in/um Leipzig
- berberinfo.blogsport.de/ → Informationen über Obdachlose und Obdachlosenfeindlichkeit
- aufsehen.conne-island.de/02.html → Postkarten-Aktion des Conne Island zu Obdachlosenfeindlichkeit und öffentliche Räume
- http://niemandistvergessen.blogsport.eu/→ Initiative in Gedenken an Dieter Eich
- http://www.chronikle.org/thema/obdachlosenabwertung→ Sammlung von Ereignissen in/um LE zum Thema Obdachlosenabwertung (chronik.le)
- http://www.chronikle.org/ereignis/obdachloser-stirbt-zwei-wochen-heimtueckischem-ueberfall→ Bericht zur Ermordung von Karl-Heinz T. (chronik.le)
- http://www.chronikle.org/ereignis/oschatz-obdachloser-stirbt-brutalem-angriff-hinweise-rechtes-tatmotiv→ Bericht zur Ermordung von André K. (chronik.le)
- http://www.chronikle.org/dossier/tod-obdachlosen→ Artikel von Michael Kraske über den Mord an André K. sowie den Prozessauftakt
- http://www.chronikle.org/dossier/keine-hemmungen-neonazis-ermordeten-sechs-menschen-leipzig-1990→ Dokumentation rechter Mord in LE seit 1990 (chronik.le)
- http://www.mnim.de/→ Netzwerk "Mein Name ist Mensch" aus Oschatz (wenn ihr runterscrollt finden sich Prozessberichte der OAZ)
- http://jungle-world.com/artikel/2012/37/46223.html) → Bericht zum Prozess gegen die Mörder von André K.
- Abwertung von Langzeitarbeitslosen und "Hartz-IV"-Bezieher_innen: http://www.l-iz.de/Politik/Kassensturz/2012/10/Hartz-IV-Sanktionsstatistik-2012-Leipzig-Grossstadt-mit-meisten-Sanktionen-44584.html
Leseempfehlung:
- http://www.chronikle.org/files/Nordsaechsische_Zustaende_2012.pdf → S. 52-56, Artikel zu Sozialdarwinismus, Obdachlosenfeindlichkeit und dem Mord an André K. (Lucius Teidelbaum), zu dem Prozessverlauf (RAA Sachsen) sowie zu den Reaktionen auf den Mord in Oschatz (Oschatzer Bürger_innen-Bündnis)
- Heitmeyer, Wilhelm; Endrikat, Kirsten (2008): Die Ökonomisierung des Sozialen. Folgen für »Überflüssige« und »Nutzlose«. In: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Deutsche Zustände. Folge 6. Frankfurt/Main: Suhrkamp. S. 55-72.
- Heitmeyer, Wilhelm (2007): Deutsche Zustände: Moralisch abwärts im Aufschwung. URL: www.zeit.de/2007/51/Oekonomisierung.
- Baron, Christian; Steinwachs, Britta (2012): Faul, Frech, Dreist. Die Diskriminierung von Erwerbslosigkeit durch BILD-Leser*innen. Münster. Edition Assemblage.