Gardelegen/Salzwedel - Nach der Schändung von Gräbern in der Gardelegener Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune (Altmarkkreis Salzwedel) hat die Polizei noch keine entscheidenden Hinweise zu den Tätern. "Wir hoffen nach wie vor, dass sich Zeugen melden", sagte Polizeisprecher Frank Semisch am Freitag in Salzwedel. Unbekannte hatten in der Nacht zum Donnerstag von 18 Ruhestätten metallene Grabmarkierungen, Kreuze mit und ohne Davidstern sowie Schilder entfernt und sie auf dem Gelände verstreut. Die Gräber seien wieder hergerichtet, sagte Semisch. Die Mahn- und Gedenkstätte ist ein Friedhof für KZ-Häftlinge, die dort im April 1945 ermordet wurden.
Die Landtagsfraktionen von CDU und Linker verurteilten die Schändung am Freitag auf das Schärfste. Sie hoffen auf schnelle Aufklärung.