Podiumsgespräch: „Institutioneller Rassismus – mit dem Schwerpunkt auf rassistischer Polizeigewalt“ mit anschließender Diskussion „Was ist institutioneller Rassismus?
Unter institutionellem Rassismus lassen sich rassistische Praxen verstehen, die aus Institutionen hervorgehen. Institutioneller Rassismus bewirkt benachteiligende Handlungspraxen gegenüber Minderheitenangehörigen.“(1) Die Polizei als die gesellschaftliche Institution im Staat, die das Gewaltmonopol auf ihrer Seite hat, wird durch den immer wieder punktuell aufflackernden, und gleichzeitig offiziell geleugneten Rassismus zur sehr realen Bedrohung und Gefahr für viele Angehörige von Minderheiten. Die Beispiele in der Vergangenheit sind vielfältig: Fehlermittlung aufgrund rassistischer Vorannahmen (NSU), Racial Profiling, Täter-Opfer Umkehr, Misshandlungen, ungeklärte Todesfälle etc. Die Todesopfer: Mareame Sarr, Oury Jalloh oder Christy Schwundeck-Omorodion – um nur beispielhaft, einige wenige zu nennen.
Auf dieser Podiumsdiskussion sollen Vertreter und Vertreterinnen von
vier verschiedenen Selbst(hilfe)organisationen, die Schwarze Menschen
und People of Color vertreten, zu Wort kommen, um die Möglichkeit zu
erhalten, Ihre Erfahrungen und Perspektiven aus der Arbeit mit Opfern
von Polizeigewalt zu schildern und die notwendigen politischen
Forderungen für eine Bekämpfung des institutionalisierten Rassismus zu
bennennengeben. Es geht hier explizit um die Perspektiven, die in der
medialen Öffentlichkeit oft gar nicht oder nur am Rand erwähnt werden.
Zitat: (1) Elena Brandalise, Migrationsrat Berlin Brandenburg e.V.: Landesaktionsplan gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung in Berlin,
URL: http://www.migration-boell.de/web/diversity/48_2544.asp
Veranstalterin: ISD Gießen (Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze Menschen in Deutschland, Regionalgruppe Gießen)