Aktivisten kündigen antifaschistisches Camp in Dortmund-Dorstfeld an

Erstveröffentlicht: 
25.06.2012

Vom 24. August bis zum 2. September laden antifaschistische Gruppen aus NRW und ganz Deutschland zu einem Zeltlager in Dortmund ein. Anlass sind die seit Jahren stattfindenden Proteste tausender Menschen gegen den regelmäßigen Naziaufmarsch Anfang September.

Die Organisatoren des “Bundesweiten Antifacamps Dortmund” wollen den Zeitraum im Vorfeld des Naziaufmarsches für politische Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Anna Potzetzki, Pressesprecherin des Vorbereitungskreises, erklärt: “Die Wochen vor dem Aufmarsch, die die Neonazis selber als “Aktionswochen” bezeichnen, waren in den letzten Jahren von Kundgebungen und Übergriffen geprägt. Hier wollen wir ansetzen. Es geht uns darum, die Neonazis unter Druck zu setzen und diese sogenannten “Aktionswochen” zu stören.”

Neben den Störaktionen gegen die Propaganda der Neonazis soll es mehrere themenbezogene Aktionstage geben, um auf Rassismus, Militarismus und soziale Ausgrenzung in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. In Diskussionen und Vorträgen soll darüber gesprochen werden, wie aktuelle Perspektiven für den Kampf gegen Neonazis aussehen, so die Organisatoren.

Den Ort des Camps in Dortmund-Dorstfeld haben die Antifaschisten nicht zufällig gewählt. “Wir wollen die Neonazis da stören, wo sie sind, wo sie ihre Wohngemeinschaften und Rückzugsräume haben”, erklärt Anna Potzetzki. “Gleichzeitig sehen wir das Camp als Angebot an Menschen aus Dortmund und insbesondere Dorstfeld, die sich gegen Neonazis engagieren wollen. Kommt vorbei und macht mit!”

Die Organisatoren sind nach eigenen Angaben mit keiner Partei verbunden. Sie planen, die Finanzierung des Camps über eigene Veranstaltungen zu regeln. Mit einer bundesweiten Tour werben sie für das Camp und um finanzielle Unterstützung, auf ihrer Homepage ist außerdem ein Spendenkonto zu finden. “Jeder kleine Beitrag kann uns bei unserem Vorhaben helfen”, so Anna Potzetzki.