Drei Wochen tourt die CRITICAL MAST ab morgen durch Niedersachsen. Salzwedel, Buchholz und Celle sind die Stationen, an denen Camps gegen die größte Schlachtfabrik Europas entstehen werden. Dabei sollen vom 05. bis zum 28. Mai Vernetzung, Austausch, Workshops, Diskussionen, und Aktionen gegen die Zulieferbetriebe der Fabrik und sie selbst stattfinden.
Rund eine halbe Millionen Tiere sollen einmal täglich in dem Betrieb in Wietze, nahe Celle getötet werden. Damit wäre es der größte „Hähnchenschlachthof“ Europas. Alleine dafür sollen im Umkreis von 150 km um die 420 Mastanlagen entstehen, die mit ihren jeweils 40.000 Tieren die Fabrik am laufen halten.
Schon im Sommer 2010 kam es zu einer dreiwöchigen Besetzung des Fabrikbauplatzes. Nach der Fertigstellung des Baus und der Inbetriebnahme im August letzten Jahres, fehlt es dem Unternehmen Rothkötter jedoch an Zulieferern. Gerade einmal ein paar dutzend Mastanlagen entstanden. Grund dafür war der von Anfang an entschlossene Widerstand gegen das Projekt. Dazu zählen fünf Bauplatzbesetzungen von Mastanlagen und vier Brandanschläge der Animal Liberation Front. Zwei Jahre entschlossener Widerstand haben gezeigt, was möglich ist, wenn alle zusammen auf allen Ebenen ein Ziel verfolgen. Ist die Fabrik nicht bis Ende des Jahres richtig in Betrieb, soll Rothkötter die 6,5 Millionen Euro Subventionen an das Land Niedersachsen zurückzahlen. Ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg, die größte Schlachtfabrik Europas zu verhindern.
Morgen, am Samstag, den 05. Mai, startet daher die CRITICAL MAST Aktionsfahrradtour. Diese soll den Druck ausbauen, der in den letzten zwei Jahren aufgebaut wurde und nun auf allen lastet, die überlegen, sich an dem Geschäft mit dem Tod zu beteiligen. In den Regionen Salzwedel, Buchholz, Celle und Wietze werden für jeweils ca. eine Woche in Camp errichtet. Es gibt ein vielfältiges Programm, dass viele Bewegungen und Argumente gegen die Fabrik anspricht. (Massen-) Tierhaltung ist in einem hohen Maße mitverantwortlich für die sozialen und ökologischen Katastrophen auf diesem Planeten und die Verhinderung der Fabrik ein wichtiges Ziel aller emanzipatorischer Bewegungen.
Also lasst uns nicht nach der Zukunft fragen, sondern uns die Gegenwart zurückholen!
Das vorläufige Programm findet ihr hier.
Berichte und Ankündigungen kommender Aktionen folgen.
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Kontakt: criticalmast (ät) riseup (dot) net