Kerpen - Dem Staatsschutz war eine Veranstaltung von Rechten in Erkelenz bekannt geworden. Einer der Sammeltreffpunkte war der Park&Ride-Parkplatz am Autobahnkreuz Kerpen. Dort trafen sich gegen 17 Uhr rechtsradikale Anhänger aus dem Raum Siegburg, Gummersbach, Düren und Aachen. Gemeinsam wollten sie über die Autobahn nach Erkelenz fahren. Wie zu hören war, hatte die Gruppe einen Raum in einem alten Kloster für diesen Abend angemietet.
Die Zivilbeamten observierten mehrere Treffpunkte, unter anderem den Parkplatz am Autobahnkreuz Kerpen. Was genau passierte, teilte die Polizei gestern nicht mit. Fest steht, dass sich mehrere Mitglieder der Szene um den Zivilwagen postierten. Offenbar war die Tarnung der Zivilbeamten aufgeflogen. Dabei wurden die Polizisten so massiv bedroht, dass sie Kollegen von der Autobahnpolizei und aus dem Rhein-Erft-Kreis zu Hilfe riefen.
„Zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam es nicht. Verletzt wurde somit auch niemand“, berichtete Paul Kemen, Pressesprecher vom Polizeipräsidium Aachen auf Anfrage.
Innerhalb weniger Minuten waren etwa 40 Polizeibeamte am Parkplatz. Die Zufahrt wurde gesperrt. Anschließend überprüften die Einsatzkräfte die Personalien der Männer und durchsuchten die Fahrzeuge nach Waffen. Baseballschläger und Fackeln wurden sichergestellt. Da kein strafrechtlich relevantes Verhalten vorlag, konnten die Männer nach der Überprüfung ihre Fahrt fortsetzen. „Wir können nicht verhindern, dass sich diese Personen treffen. Aber wenn sie wissen, dass sie beobachtet werden, sorgt das in den meisten Fällen schon für Ruhe“, sagte ein Polizeibeamter.