Freiburger Mahnwache: Atomkraft ist ein Desaster. Aktuell in Japan, weltweit jeden Tag!

Heart of the City: Atomkraft? Nein Danke!

Im Anschluss an die Demonstration gegen Atomkraft am 21.03.2011 haben wir auf dem Platz der alten Synagoge eine Mahnwache aufgebaut.
Die Katastrophe in Japan macht betroffen und sprachlos, die politische Instrumentalisierung wütend. Atomkraft ist ein globales gesellschaftspolitisches Problem.Die ökologischen Folgeschäden  betreffen uns alle und sind, wie uns die gegenwärtige Katastrophe zeigt, unabsehbar und nicht beherrschbar. Während Unternehmen und Politik jahrzehntelang Gewinne aus der Atomkraft abschöpfen, trifft die Katastrophe alle: Die Folgeschäden werden zwangsläufig „sozialisiert“. Atomkraft ist kein Wahlkampfthema, sondern ein Ausdruck gewinnorientierter Kurzsichtigkeit.

Noch können wir hoffen, dass sich Tschernobyl nicht wiederholt und sich die Situation in Japan nicht weiter verschlimmert. Sicherheit kann zukünftig aber nur der Ausstieg aus der Atomgesellschaft bringen.

Die Mahnwache bietet ab sofort Raum, um sich über die aktuelle Katastrophe und drüber hinaus über das Problem der Atomkraft generell auszutauschen, zu Informieren und weiteres Vorgehen zu planen. Wir brauchen Raum und Zeit, um gemeinsam Gedanken jenseits kommerzieller Medien entwickeln zu können. Die Mahnwache lebt vom Engagement jeder_s Einzelnen; kommt vorbei, tauscht euch aus und werdet aktiv! Gemeinsames Plenum ist – solang die Mahnwache besteht – jeden Abend um 19h. Das Ende des Atomzeitalters ist jetzt, der Ausstieg liegt in unserer Hand!

Kommt vorbei. Bringt Ideen mit. Plant den Widerstand für die nächsten Wochen.

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Fotos von der Demonstration gibt es hier.

Der Widerstand gegen die Atomenergie erlahmt nicht. Im Gegenteil: Gestern Abend zogen noch mehr Demonstranten durch die Innenstadt als eine Woche zuvor. Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer auf mehr als 2500. Der Augustinerplatz, wo die Kundgebung nach dem "Spaziergang" vom Bertoldsbrunnen durch Martinstor und Gerberau stattfand, war fast zu klein. Gekommen war ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung: Junge, Alte, Familien mit Hund – und mitten drin Oberbürgermeister Dieter Salomon. Der gelbe Kreis mit dem Statement "Atomkraft – nein, Danke" dominierte den Platz – auf Fahnen, Aufklebern, Tüchern. Kinder hatten Pappschilder gemalt, auf denen "Jetzt reicht’s" stand. Der Stadtbahnverkehr war etwa eine halbe Stunde lang blockiert. Zwischenfälle gab es nicht.

http://linksunten.indymedia.org/de/node/36071

Nach einem kurzen Demozug durch die Innenstadt fand die zentrale Kundgebung auf dem Augustinerplatz statt. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Montags-Demonstrationen waren die Grünpartei-Transparente dieses Mal geradezu penetrant vertreten, selbst der realissimo-grüne Oberbürgermeister schloss sich - für ihn höchst ungewöhnlich - dem Umzug an. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Auch Kabarettist und Demo-Redner Matthias Deutschmann wahlfieberte hochgradig.

 

http://www.freie-radios.net/39842

Die Wahnmache am Platz der alten Synagoge besteht noch. Gute Stimmung, einige Leute, gerade am Transpi malen. Bullen waren noch nicht da. Kommt alle vorbei...