Neue Ausgabe des grünen blattes erschienen (Winter 2010)

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Die Ausgabe „Winter 2010“ des unregelmäßig ca. vierteljährlich erscheinenden Magazins „grünes blatt“ ist draußen! Das grüne blatt ist ein offenes Medium, welches sowohl online wie auch in Print zu lesen ist und dessen Schwerpunkt emanzipatorischer Umweltschutz ist. Widerstand gegen Atomkraft ist das Titelthema der aktuellen Ausgabe, das natürlich nicht zufällig gewählt wurde: Vieles in der Umweltbewegung drehte sich in den letzten Wochen und Monaten um dieses Thema. Spätestens seit dem Wendlandcastor ist es augenscheinlich, dass die Anti-Atom-Bewegung massiv am Wiedererstarken ist. In der Auseinandersetzung mit dieser Bewegung im grünen blatt geht es neben Aktionsberichten (Blockadeaktion Dalle) und Hintergründen über Endlager (Lubmin) auch um eine Kritik an den Strukturen der Bewegung (Castor? Schottern!) und die systemintegrative Funktion der grünen Partei (eine Torte für Trittin). Die sonstigen Themen dieser Ausgabe findet ihr im Inhaltsverzeichnis weiter unten.

 

Was ist das grüne blatt?

 

Das grüne blatt ist eine Zeitung mit dem Schwerpunkt Umweltschutz von unten. Hier sollen die kritische Berichterstattung, Gegeninformationen und die Auseinandersetzung mit Umweltthemen unter emanzipatorischem Blickwinkel aufeinander treffen. Es wird eine Vielfalt an Themen aufgegriffen.

Darüber hinaus experimentieren wir mit einem für Printmedien ganz neuen Prinzip von Offenheit. Das grüne blatt ist Experimentierfeld für die Gestaltung horizontaler Printmedien. Es geht um einen weitestmöglich gleichberechtigten Zugang zu dem Projekt: Nicht mehr die Zugehörigkeit zur Redaktion, zu irgendeinem Vorstand oder Verlag soll ausschlaggebend dafür sein, ob Artikel veröffentlicht bzw. abgedruckt werden. Grundsätzlich sollen alle die gleichen Chancen haben, ihre Texte im grünen blatt zu publizieren.

 

Die aktuelle Ausgabe

 

Das Inhaltsverzeichnis:


03 Trauer um Patriq (Seite 3)

04 Zugespitzte Atomspaltungen (Seite 4, Seite 5)

06 Lubmin – der vergessene Standort (Seite 6, Seite 7)

08 Bergbau und Commons (Seite 8, Seite 9)

10 Gentechnik in Üplingen (Seite 10, Seite 11)

12 Energiesparlampen (Seite 12, Seite 13, Seite 14)

15 Ultraleichttrekking (Seite 15, Seite 16)

17 Mars TV berichtet über Militär (Seite 17)

18 90 Tagessätze wegen antimilitaristischer Gleisblockade (Seite 18, Seite 19)

20 Will „Das Volk“ „oben bleiben“? (Seite 20, Seite 21, Seite 22, Seite 23)

24 Eine Torte für Trittin (Seite 24, Seite 25, Seite 26)

27 Crude Awakening: Öl - Deine Zeit ist vorbei! (Seite 27, Seite 28, Seite 29)

30 Knastaufenthalt von Jörg B. (Seite 30, Seite 31)

32 Briefe aus dem Knast (Seite 32, Seite 33)

34 Gut gemeint reicht nicht mehr (Seite 34, Seite 35)

36 Schlichtung, Mediation, Integration (Seite 36, Seite 37)

38 England: Haftstrafen gegen Tierbefreiungsaktivist*innen (Seite 38, Seite 39, Seite 40)

41 Aktionen gegen Massentierhaltung (Seite 41, Seite 42, Seite 43, Seite 44)

45 Auseinandersetzungen um Wietze (Seite 45)

46 Unterschiedliche Vorstellungen von „Nachhaltigkeitsstrategien“ (Seite 46, Seite 47)

48 Castorblockade in Dalle (Seite 48, Seite 49)

50 The Matrix of the Philippine Mining Industry (Seite 50, Seite 51)

51 Rückseite: Und nächstes Mal..., Räumung in Wietze (Seite 52)

 

Mitmachen beim grünen blatt und Unterstützung

 

Du bist eingeladen, das grüne blatt nicht nur zu lesen, sondern dich auch aktiv zu beteiligen. Du kannst eigene Artikel schreiben, die Onlineveröffentlichung mitgestalten, an Redaktionsarbeit und Layout mitarbeiten und helfen, das grüne blatt bekannter zu machen.

Einen ausführlichen Überblick, was alles beim grünen blatt getan werden kann und muss findest du hier.

 

Das grüne blatt hat zur Zeit Finanzierungsschwierigkeiten. Hier kannst du uns helfen, indem du das grüne blatt abonnierst  – am besten mit einem Soli-Abo –, indem du dem grünen blatt Geld spendest, oder indem du dich daran beteiligst uns neue Finanzierungskonzepte zu überlegen.


Die nächste Ausgabe


Titelthema der nächsten Ausgabe ist Ziviler Ungehorsam:

 

Ziviler Ungehorsam liegt im Trend. Obwohl Autoritätsgläubigkeit und vorauseilender Gehorsam nicht gerade untypisch für das Land namens Deutschland sind, lassen sich genau dort regelmäßig relevante Menschenmengen für Gesetzesüberschreitungen mobilisieren, sobald eine Aktion das Label „Ziviler Ungehorsam“ trägt und sie im Rahmen einer professionellen Kampagne beworben wird. Egal ob es um Castortransporte oder Naziaufmärsche geht: Zur zivilen Sitzblockade kommt auch das Bürgertum – und manchmal werden sogar Genpflanzen oder Bahngleisschotter entfernt.

In der nächsten Ausgabe des grünen blattes soll sich kontrovers mit diesem Thema auseinandergesetzt werden: Was ist Ursprung, was die dahinterstehende Ideologie? Was sind eigentlich die Charaktermerkmale von zivilem Ungehorsam und wie unterscheidet er sich von einer Direkten Aktion? Was sind die Chancen einer Bewegung des zivilen Ungehorsams, wo liegen ihre Grenzen? Und: Ist nicht genau im zivilen Ungehorsam letztendlich der ansonstige Gehorsam bereits angelegt?

Wir (Leute, die an der Herausgabe dieser Ausgabe beteiligt waren) freuen uns über eine rege Beteiligung an der Debatte über diesen Themenkomplex. Da das grüne blatt kein Einbahnstraßenmedium sein soll, bei dem die Meinungen von wenigen für viele konsumierbar gemacht werden, hoffen wir, dass sich vielleicht mehr Menschen aktiv an den Debatten im grünen blatt beteiligen, wenn Titelthemen bereits in der vorherigen Ausgabe angekündigt werden.

 

Also: Ran an die Tastaturen! Eure Artikel könnt ihr hier hochladen: http://www.gruenes-blatt.de