Zwischen dem 15. und 18. Februar sollen weitere Behälter mit hochradioaktiven Abfällen in das Zwischenlager Nord bei Greifswald-Lubmin transportiert werden. Erwartet werden fünf Castoren aus der ehemaligen Wiederaufarbeitunganlage Karlsruhe. Bereits im Dezember war Lubmin Schauplatz eines Castortransports gewesen: vier Behälter mit deutschem Forschungsabfall wurden aus Frankreich kommend unter dem Protest von Tausenden in das Lager an der Ostseeküste gebracht.
Recherchen vor Ort haben nun ergeben, dass die Polizei ab dem 15. Februar wieder anrücken wird: Es gibt zahlreiche Vorreservierungen für Hotels und Unterkünfte in der gesamten Region.
"Im Frühjahr werden wir wieder auf die Straße gehen, wenn die nächste Fuhre Strahlenmüll kommt", kündigen Aktivisten an.
In den 5 Castoren befinden sich 140 hoch radioaktiven Glaskokillen. Während es sich beim letzten Transport um vier kleinere Castoren mit Atomschrott aus dem ehemaligen Forschungszentrum Karlsruhe handelte, werden diesmal 60 000 Liter Uran-Plutonium-Brühe nach Lubmin gebracht. Der hoch radioaktive Flüssigabfall aus der ehemaligen Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe wurde zu Glaskokillen verschmolzen. Die fünf Castor-Behälter werden mit je 6,10 Meter Höhe so groß sein wie kein anderer in der Halle für stark strahlende Abfälle des Zwischenlagers.
Um wieder lauten Protest und einen erfolgreichen Widerstand in der Region gegen diesen unnötigen und gefährlichen Transport quer durch die gesamte Bundesrepublik zu mobilisieren trifft sich das Bündnis jetzt wieder regelmäßig: Das erste Anti-Atom Treffen im neuen Jahr findet am Donnerstag den 6.1. um 18:30 Uhr im Jugendzentrum Klex statt.
weitere Infos: lubmin-nix-da.de oder unter contrAtom.de
Atomausstieg bleibt Handarbeit! Castortransporte angreifen und blockieren!