Castor ist Gefahrgut
BI Umweltschutz warnt vor Strahlung
Der Castor-Zug der mit 11 Behältern mit hochradioaktiven verglasten Abfällen (in jedem Behälter befinden sich 28 Kokillen) von Frankreich gen Gorleben rollt ist aus Sicht der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) ein Gefahrguttransport und dürfte nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahren.
"Die Falltests mit den rund 100 Tonnen schweren Behältern, ein Fall aus 9 Metern Höhe, simulieren lediglich eine Geschwindigkeit von knapp 50 Kilometern, sie wurden zudem nie mit Originalbehältern durchgeführt, sondern mit Miniaturausgaben, der Rest war Rechenkunststück", kritisiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Wenn schon Gefahrguttransporte nur mit 30 Stundenkilometern fahren dürften, dann müsse das erst recht für diesen Atommülltransport gelten: Ein Behälter enthalte das Strahleninventar von 100-200 Mal der Abfälle aus der havarierten Atommülldeponie Asse II.
Gefährlich sei es auch, sich im Nahbereich aufzuhalten, die Neutronenstrahlung sei bei diesen Kokillen und ihrem speziellen Mix deutlich höher als in der Vergangenheit.
"Legt man den § 47 Strahlenschutzverordnung mit dem Grenzwert von 300 Millisievert Jahresdosis zugrunde, dann sei nach 4,3 Stunden der Grenzwert erreicht, bei 10 Millisievert bereits nach 7, 5 Minuten.
"Grenzwerte schützen nicht vor Strahlung und Krebserkrankung", warnen die
Gorleben-Gegner.
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